Mietauto 3 Tagestour auf Kreta: ca 800 km
Reisezeitraum: Mai 2009
1. Tag: Gouves-Chania
2. Tag Lassithi Hochebene und Agioas Nikolaios
3. Tag in den Süden mit Matala und Agia Gallini
1. Tag Gouves-Chania:
Hier sind wir auf den Highway Kretas aufgefahren und erst mal Richtung Heraklion.Ich musste mich als Fahrer hier echt einmal an den Fahrstil der Kretaner gewöhnen..nicht so einfach.Der Highway hatte 2 Spuren und einen Pannenstreifen(der echt wichtig ist auf Kreta).Auf der ersten Spur fahren die Kretaner schnell,auf der 2.Spur fahren sie mordsschnell und auf dem Pannenstreifen fahren diejenigen die das System nicht ganz beherrschen und sich in dem "normalen"Verkehr nicht zurechtfinden.Nun ja bis wir das als Tourist begriffen hatten,kämpften wir uns die ersten 15 km nach Heraklion auf der ersten Spur hindurch und wunderten uns,teilweise von links und rechts überholt zu werden.Nun gut.
Nach Chania die Stadt die ganz im Nordwesten der Insel liegt,gelangt man einfach.Im Prinzip nur auf dem Highway (E 75)bleiben und einfach nur fahren.Von Heraklion sind es ca 150 km nach Chania.Es geht vorbei an bekannten Urlaubsorten wie Rethymnon,Georgopoli.In Souda(das ist der Ort vor Chania) sind wir dann schon abgefahren,war gar nicht schlecht und sind auf der Hafenstrasse dann direkt nach Chania ins Hafengebiet gekommen.Hier wimmelt es von Einbahnstrassen,aber wir haben in Hafennähe dann doch einen Parkplatz gefunden und auch ein nettes Restaurant,wo wir Einheimische sitzen und essen sahen.Da es ziemlich stürmte und regnete an diesem Tag waren wir froh ein gemütliches Lokal gefunden zu haben und uns erstmal ein wenig auszuruhen.
Nach ca 1,5 Stunden Pause und kurzem Hafenspaziergang machten wir uns dann auch schon wieder auf den Heimweg.In Chania scheint immer Rush-Hour zu sein und dann noch diese Einbahnstrassen...wir brauchten ganz schön lange um wieder aus der Stadt rauszukommen.Auf dem Highway 75 gings dann wieder Richtung Gouves.
Für den ersten Tag waren wir ganz zufrieden.Im Hotel bekamen wir dann den Tipp vom Chef uns keinesfalls an Verkehrsschilder zu halten und Geschwindigkeitsbegrenzung....was ist das denn?
Wir benötigten übrigens für diese Tour ca.6-7 Stunden.
2. Tag Lassithi Hochebene -Agios Nikolaios
Heute gings gleich mal ab in die Berge.
Hier mal eine Routenbeschreibung,weil wir ja nicht am Highway unterwegs waren sondern durch diverse Bergdörfer gefahren sind.
Gouves-Kaxari-Kato Horio-Sfendili-Avdou-Gonies-Krassi (hier befindet sich das Homosapiens Museum)
Lassithi Plateau(Kreisförmig)
Methohi,Plati,Ag. Georgios und dann Richtung Ag. Nikolaios durch die Orte:
Zenia,Hamilo bis in die Hafenstadt Ag. Nikolaios.
Zu der Tagestour selbst:
Sehr gut ausgebaute Bergstrassen,alles grün und gerade in der Blüte.Man konnte sogar,nachdem wir den Nebel der doch sehr hoch gelegenen Bergstrasse durchbrochen hatten Schnee auf den Bergen sehen.
Kurz vor dem Lassihti Plateu haben wir in einem kleinen Dorf in der Taverne Dionyssos (auch Zimmervermietung,Mastercard,Visa...)gegessen.Hier waren ausser uns und 2 Kretanern noch einige Radfahrer zu gast. Weils dort oben in den Bergen nicht unbedingt warm war,konnte man sich am Kamin wärmen.Bei Tzatziki,Lammbällchen und gutem griechischem Kaffee wurden kräfte gesammelt für die Fahrt nach Agios Nikolaios.
Das sollten noch ca 60 km sein.Aber bei der kurvenreichen Strecke dauerts halt ein wenig länger.Vorbei an unzähligen Windmühlen und durch beschauliche,wunderschön hergerichtete Dörfer gelangt man schliesslich nach Agios Nikolaios.Dort suchten wir uns einen Parkplatz im Hafen.Gingen ein wenig spazieren und stiegen dann hoch um tolle Panoramafotos von der Stadt zu schiessen.In einem Lavazzacafe gabs herrliche Schokotorte und köstlichen Espresso.Hier hatte man einen tollen Blick über das Hafengebiet.
Dann wurde natürlich noch ein wenig geshoppt :-) und schliesslich machten wir uns am späteren Nachmittag wieder in Richtung "Heimat" auf.Zurück fuhren wir wieder über unseren Highway 75 durch Heraklion durch und schliesslich waren wir fast pünktlich wieder im Hotel,wo schon auf uns gewartet wurde mit dem Abendessen.(übrigens: wären wir in die entgegen gesetzte Richtung gefahren,den Highway 14 dann wären wir nach Iearapetra,der südlichsten Stadt Europas gekommen)
3. Tag der Süden
Hier fuhren wir morgens los Richtung Heraklion,wo der Highway 29 Richtung Süden, also Matala ging.Vorbei an Städten wie Siva,Agii Deka und Mires,dann auf die Landstrasse 14 durch Loukia,Kousses,Sivas,Psdiria nach Matala dem Hippistädtchen.Im Mai wirkt es noch richtig verlassen.Das störte uns aber keineswegs.Der Strand dort war wunderschön.Ebenfalls beeindruckend waren die Höhlen,wo noch immer! Hippies ihren Lebensabend verbringen.
Am Strand haben wir fürs Parkticket 3 Euro für den ganzen Tag bezahlt.
Matala hat mir persönlich sehr gut gefallen.Irgendwie,zumindest jetzt noch,vor dem Touristenansturm,hat es wirklich was vom 70er Jahre Flair.
Wir verweilten ein wenig am Strand und dann fuhren wir weiter nach Agia Gallini.
Hier hält man sich am besten Richtung Timbaki.Auf der Landstrasse 35 fährt man gemütliche 45 Minuten nach Agia Gallini.
Dieses Städtchen welches terassenförmig gebaut ist,beeindruckt vor allem durch ihre Blumen und Pflanzenvielfalt.Hier gibts zum Beispiel sogar einen fahrenden Palmengreissler!!!!
Im Pantheon Restaurant hat man einen schönen Blick über den Hafen.Hier haben wir Mittag gegessen und dabei,bei den ganzen Köstlichkeiten komplett die Zeit vergessen.
Wir wollten nämlich über Rethymnon zurückfahren.Aber das ging sich zeitlich nicht mehr aus.Also fuhren wir wieder so zurück,wie wir gekommen sind.
Allles in allem 3 gelungene Tage im Auto,und nachdem ich mir nach dem ersten Tag die Worte des Hotelchefs zu Herzen genommen hatte,war das Fahren auf Kreta ein richtiges Vergnügen für mich.
Mit einer vernünftigen Landkarte und einem Reiseführer kann man überhaupt nichts falsch machen und man ist gut ausgerüstet.
Sicher gäbe es noch viel mehr zu sehen auf dieser schönen Insel,aber man muss es ja nicht übertreiben.Der Gedanke das man sicher nicht zum letzten Mal hier war hat über manches hinweggetröstet.
Hier noch eine Kreta Karte,damit man sichs besser vorstellen kann:
http://www.explorecrete.com/crete-maps/images/Crete-eot.png
Fotos zu den Touren findet ihr in meiner Galerie.