Was bringt es schon, nach "Schuldigen" zu suchen? Das macht die Situation doch nicht besser bzw. stellt keine Lösung dar.
Das, was momentan läuft... dieses ewige Spiel auf Zeit, dieses "kurz vor knapp" Einreichen von Einsparungsplänen (welche imho teils völlig an der Realität vorbeigehen, siehe z. B. die geplante Steuererhöhung auf Reis und Nudeln -> Was machen die, die wirklich sparen wollen bzw. müssen oder die sich die Steuererhöhung nicht leisten können? Sie kaufen halt weniger Reis und Nudeln und behelfen sich anderweitig, z. B. mit Brot.)... das ist etwas, was ich auch aus anderen Situationen aus Griechenland, aber auch aus anderen Gefilden rund ums Mittelmeer kenne. Kleines Beispiel: Wie oft passierte es Ende der 90er, dass Hoteliers im Reiseleiterbüro standen oder anriefen: "Sorry, die 20 Zimmer, die gleich kommen, kann ich nicht annehmen. Bin ausgebucht."?!? Viel zu oft. Das war keine Ausnahme - das war die Regel. Gerade bei kleineren Hotels, die in der Hochsaison gut zahlende Gäste vom Festland als Walk In bekamen. Da konnte Otto Normal - Pauschalurlauber einpacken. Super. Der Bus mit den Gästen war schon unterwegs, besorgt mitten in der Hochsaison mal eben so innerhalb von einer Stunde 20 Zimmer irgendwo und sorgt dafür, dass es den Gästen schonend beigebracht wird

Das hat sich zwar mittlerweile gebessert, aber voraussschauend denken ist nicht gerade eine typische Charaktereigenschaft "der Griechen". Auch wenn man mit Sicherheit nicht ein ganzes Volk über einen Kamm scheren darf und sollte.
Chaos ist ein griechisches Wort, genauso wie Europa. Aber im Improvisieren sind sie wahre Meister. Das hat schon wieder was Kölsches: "Et is noch immer jot jejange"

Damit muss man umgehen können, das muss man mögen - oder eben nicht. In Griechenland genauso wie sonst auch rund ums Mittelmeer.
Für mich unverständlich: Die EZB hat in den letzten Tage schon zum wiederholten Mal die Bargeldreserven im Land aufgestockt und hilft dem griechischen Volk (naja gut... der Durchschnittsgrieche wird eh nicht so arg viel auf dem Konto haben, was er noch retten könnte) bzw. den warum auch immer sehr Wohlhabenden dadurch dabei, ihre Schäfchen ins Trockene zu holen bzw. in dunklen Kanälen verschwinden zu lassen
Ich denke, dass die Bargeldversorgung für alltägliche Einkäufe und Kosten (Lebensmittel, Strom, Wasser, Gas, Telefon, Miete, etc.) definitiv gesichert werden muss. Aber dass innerhalb weniger Tage massenweise Tausende von € auf die Seite geschafft werden - das sollte ohne plausiblen Grund nicht unterstützt werden.