Reiseforum - Reiseberichte

Hallo zusammen,

kommen wir zurück zum "Tagesgeschäft" und damit zu Thema: Griechenland jetzt! Würdet ihr?

Danke!

für den Schlussstrich Es ging doch eigentlich wirklich nur darum, ob man gegenwärtig nach Griechenland fahren sollte oder nicht. Ich würde jederzeit

Zitat von »mickymouse«

@sina
ich bin nicht beleidigt. Ich wehre mich nur, wenn ich als Bauer oder dumm bezeichnet werde.

Sorry, nur der Ordnung halber möchte ich eines klar stellen.
Ich habe nicht Dich als dumm bezeichnet, sondern lediglich Dein zitiertes etwas sonderbares Kaufmannsgesetz in Frage gestellt.

Zur Erinnerung noch mal .......

Zitat von »Aramis«

Zitat von »mickymouse«

Ein altes Kaufmannsgesetz lautet, einen verlorenen Kunden bekommst du nicht zurück.

Ein altes Sprichwort lautet:
Das ist jetzt wirklich nichts gegen Dich, aber dieses Kaufmannsgesetz ist so was von falsch und dumm, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das wirklich jemand glaubt.

Wir haben in unserer Familie 3 Geschäfte und leider auch schon einige Kunden verloren.
Nachdem wir herausgefunden haben, woran es lag, haben wir agiert und praktisch alle Kunden wieder zurück gewonnen.
Die Zeiten haben sich geändert und die Kaufleute haben dazu gelernt


Um noch etwas zum Thema zu sagen:

Ich denke, dass viele potenzielle G-Urlauber den Mai/Juni abwarten und nach hoffentlich positiven Feedback von bereits da gewesenen G-Urlaubern doch noch buchen.

Ich habe gerade gebucht und fliege Anfang Juni nach Kreta Übrigens zu langjährigen Freunden/ Geschäftspartnern

Besonders eines schätze ich u. a. an der griechischen Mentalität: Auf die Jungs und Mädels ist Verlass. Manchmal kann man sich zwar auch nur darauf verlassen, daß man sich eben nicht auf sie verlassen kann und sichert sich dementsprechend doppelt und dreifach ab - aber auch da weiß man zumindest, woran man ist und worauf man sich einstellen sollte. "Die Griechen" (wenn es sie denn wirklich gibt - jeder Mensch ist schließlich anders) machen einem selten was vor. Manche versuchen es zwar (eine gewisse Schlitzohrigkeit ist sicherlich angeboren ), aber ein Grieche würde nie jemandem ins Gesicht lächeln und von hinten durch die Brust ins Auge schießen. Das können die Deutschen besser und andere Völker sowieso Bei den Griechen merkt man recht schnell, ob sie einen mögen oder nicht. Und wenn sie einen einen so richtig mögen, dann wird man durchaus mal mit "Ela Malaka" (=Hallo Arschloch/ Freund (je nach Tonfall und Freundschaftsbeziehung - richtig bös gemeint ist das eigentlich nie)) begrüßt, geknuddelt und auf einen Frappé eingeladen Damit muss man auch erstmal zurechtkommen. Als halbwegs gebildete und erzogene Frau fällt es mir schwer, jemanden mit Schimpfwörtern zu begrüßen und tue es auch nicht - manchmal muss man sich aber eben auch etwas rustikaleren Umgangsformen anpassen ...

Man kann sich auch durchaus mal ein paar Jahre aus den Augen verlieren. Aber wenn man sich dann irgendwo auf der Welt wiedertrifft, ist es sehr wahrscheinlich, daß der Grieche einen zuerst wiedererkennt, während man selbst noch am Grübeln ist, woher einem dieses Gesicht bekannt vorkommt

Kleine Korrektur: Ella Malaka heißt komm Wi**er. Imperativ!

So hart wollte ich es nun nicht formulieren Aber die körperliche Nähe kommt schon hin

Zitat von »Sina«

Ich habe gerade gebucht und fliege Anfang Juni nach Kreta

Au fein.
Verrätst Du in welche Ecke ?
Dann kannst Du ja berichten , wie es ist.
Ob sich etwas negativ für uns Deutsche verändert hat, was ich nicht glaube.
Wir fliegen im Juli.
Lg
sternchen

Zitat von »sternchen«

Ob sich etwas negativ für uns Deutsche verändert hat, was ich nicht glaube.

was soll sich jetzt speziell für Deutsche verändern

Merkel, Sparzwang, Streiks und eine evtl. gekippte Stimmung ?

Zumindest wenn man die Presse verfolgt, da wurde ja auch ein wenig auf beiden Seiten
( ausserhalb der Reisebranche und des Urlaubers) kräftig gezündelt.

Aber das sollte man nicht überbewerten, denke ich

Das kann und sollte man wirklich nicht überbewerten. Gerade die Griechen, die im Tourismus arbeiten, sind froh über jeden Gast, der kommt. Auf der ITB habe ich mit vielen griechischen Hoteliers gesprochen und es gab vor allem 2 Dinge, auf die sie schimpften:

1.: Fehlende Unterstützung des griechischen Tourismusministeriums für Marketingaktionen. Die wollen auch so tolle, großflächige Plakat- und und Fernsehwerbung wie z. B. die Türkei oder Ägypten, werden aber in dieser Hinsicht nicht unterstützt.

2.: Die negative Berichterstattung in den Medien über Griechenland, die ihnen die Gäste vergrault. Ja, ok - besonders in Athen haben sich viele Problemviertel gebildet. Und - auch richtig - in Griechenland wird gerne gestreikt. Schon vor der Krise, aber da wurde es halt nicht so publik. Und ja - nicht jeder Grieche hat immer brav seine Steuern bezahlt. Mancht aber auch nicht jeder Deutsche

Ein sehr gut befreundeter Hotelier sagte mir recht deutlich: "Wir hoffen auf unsere Stammgäste und auch neue Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das sind gute Gäste, die sich zu benehmen wissen und uns sowie auch unsere Kultur respektieren. Die älteren Engländer und Skandinavier sind auch nett. Auf dem osteuropäischen Markt wollen wir gar nicht sein, wir wollen uns nicht unseren guten Ruf verderben!"

Ich könnte mir vostellen, dass der klassische Pauschaltourismus etwas zurück geht.
Viele Stammgäste Griechenlands (die sich erfahrungsgemäß nicht verrückt machen) buchen ÜF, was bedeutet, dass die Tavernen mit 2 blauen Augen davon kommen.

Wer weiß, vielleicht ist Spanien bald der große Schulden-Buhmann.
Da wird es langsam eng mit Urlaubszielen

Zumindest die in der näheren Umgebung. Ob wir am Wochenende im Sommer noch nach Holland fahren sollen? Fragen über Fragen, Lösungen hat ohnehin keiner. Also weitermachen mit

Derzeit leiden nach meinen Beobachtungen vor allem die AI - Hotels. Griechenland ist allerdings auch kein typisches AI - Zielgebiet, ich persönlich finde es auch schade, da nur im Hotel zu bleiben und keine Taverne zu besuchen, sofern sich eine in Laufweite befindet (Autofahren nach dem Tavernenbesuch ist meist nicht mehr möglich ). Wer vor Jahren schon AI eingeführt hat, obwohl es entsprechende Infrastuktur in Laufweite gibt, der hatte es scheinbar damals schon nötig Und genau diese Hotels leiden nun...

..vielleicht war es nur die falsche strategie des hoteliers, der sich an seine nachbarn orientierte.

fakt ist, dass der urlaub aufgrund gestiegener preise im schnitt etwas kürzer ausfällt, darüber hinaus möchte insbesondere die familie mit festen preisen kalkulieren. der euro hat da auch einiges zu beigetragen, dass sich die familie vor ort nicht von überzogenen touristenpreisen über den tisch ziehen lassen möchte.

für mich käme in griechenland auch kein ai i frage, dafür gibt es um jede ecke herum viel zu viel zu sehen und zu entdecken.


ich war ca. 1987 das erste mal in griechenland, kavalla. bin mit 600,00 DM losgetramt und vier vochen später heimgekehrt. das waren noch zeiten, und wenn auch teilweise einfach und mit sponsoren, satt geworden bin ich auch immer.

Stimmt - da gebe ich Dir recht. Viele HP - Hotels haben in den letzten Jahren den Fehler gemacht, zuzulangen, wo es nur geht. Die konnten den Hals halt nicht voll bekommen. Da kostete der Safe pro Tag durchaus mal € 5,-, das lokale Bier (0,3 l) an der Bar € 4,50, das Glas Hauswein zum Abendessen € 5,-, ein halber Liter stilles Wasser € 3,50, der Cocktail zweifelhafter Qualität € 9,50, etc.. Die Einzigen, die sich darüber gefreut und wirklich daran verdient haben, waren die Supermärkte in Laufweite. Die hatten zwar auch meist im Vergleich zu normalen Supermärkten Touristenpreise, blieben aber im normalen Rahmen - meist 50% und mehr unter den Hotelpreisen. Die Hoteliers wunderten sich, warum keiner bei ihnen an der Bar mit dem tollen Meerblick sitzt (die Gäste genossen ihren Sundowner/ Absacker oder was auch immer natürlich lieber auf dem eigenen Balkon, weil sie die Mondpreise der Hotels nicht akzeptieren wollten ). Mittlerweile sind die Hotels eher demütig, weil ihnen der Allerwerteste auf Grundeis geht. Dennoch - wenn man sich in Griechenland zu AI durchringt, sind Auswahl und Qualität meist überschaubar und kein Vergleich mit dem, was man z. B. aus der Türkei oder der Karibik kennt.

Aber die netten Tavernen, wo man jederzeit gut, frisch und günstig essen und trinken kann, gibt es nach wie vor. Man muss sie nur suchen und finden (wollen!) - und auch kein Problem damit haben, bei Verständigungsproblemen kurzerhand in die Küche gebeten zu werden, um selbst in die Töpfe zu schauen ...

Zitat von »Sina«

Da kostete der Safe pro Tag durchaus mal € 5,-, das lokale Bier (0,3 l) an der Bar € 4,50, das Glas Hauswein zum Abendessen € 5,-, ein halber Liter stilles Wasser € 3,50, der Cocktail zweifelhafter Qualität € 9,50, etc..

...für familien unatraktiv. kids wollen powern und alles sofort haben. erst mal ne halbe stunde ne taverne suchen wo die pommes nicht wie bei mc doo schmecken, läuft nicht. und rechne deine o.g. preise mal auf eine vierköpfige familie hoch x zwei getränke am abend + 40 € für das essen x anzahl der urlaubstage. das sind bei 10 tage schon ca. 730,00 € zzgl. mittagssnack zzgl. hotel und flug. zzgl. alles was man swo zwischendurch alles braucht.

Das kann ich verstehen und die genannten Preise waren auch ein absolutes Negativbeispiel. Ich hatte in meiner Reiseleiterzeit auf Kreta (lang ist's her...) mehrfach Gäste, die wegen Overbooking anstelle ihres einfachen, sauberen und günstigen 3 - Sterne - Hotels ein tolles 5 - Sterne - Hotel (damals Mitgleid bei Leading Hotels of the World - sehr schick, sehr geil (sogar damals schon mit Flat - TV selbst auf dem Klo), sehr teuer) bekamen. Eigentlich müsste man diese Leute als Glückspilze schätzen. Waren sie aber nicht.

1. hatten sie nicht die entsprechende Kleidung dabei. Da fehlten schon lange Hosen zum Abendessen.
2. waren die Nebenkosten im Alternativhotel um ein Vielfaches höher als in der ursprünglich gebuchten Mittelklasseunterkunft. Da kostete das stille Wasser zum Abendessen dann halt mal locker das Dreifache im Vergleich zur gebuchten Leistung. Es handelte sich ums gleiche Fabrikat, das gleiche Wasser...
3. Mal ein Eis für die Kinder, mal eben eine Pizza oder ein paar Nudeln - vergiss es. Eine simple Portion Spaghetti mt Tomatensauce konnte locker mal € 15,- (damals 30,- DM) kosten

Man sollte natürlich auch bedenken, daß ein griechischer Hotelangestellter mehr als doppelt soviel verdient wie sein türkischer Kollege. Das ist halt Europa. Da sind die Löhne human und man wird auch nicht massiv um Trinkgeld angebettelt. Dementsprechend sind die Preise allgemein etwas höher - gutes Personal will gut bezahlt werden.

Aber ein bisschen realistischer müssen die Hoteliers dort schon werden (ohne sich zu verramschen) und ich glaube, daß die momentane Krise viel dazu beitragen wird.

Zitat von »superfx«

Zitat von »Sina«

Da kostete der Safe pro Tag durchaus mal € 5,-, das lokale Bier (0,3 l) an der Bar € 4,50, das Glas Hauswein zum Abendessen € 5,-, ein halber Liter stilles Wasser € 3,50, der Cocktail zweifelhafter Qualität € 9,50, etc..

...für familien unatraktiv. kids wollen powern und alles sofort haben. erst mal ne halbe stunde ne taverne suchen wo die pommes nicht wie bei mc doo schmecken, läuft nicht. und rechne deine o.g. preise mal auf eine vierköpfige familie hoch x zwei getränke am abend + 40 € für das essen x anzahl der urlaubstage. das sind bei 10 tage schon ca. 730,00 € zzgl. mittagssnack zzgl. hotel und flug. zzgl. alles was man swo zwischendurch alles braucht.

Äähhhhh, die Preise beziehen sich auf Hotelpreise.
Gehst Du in G. auswärts essen/trinken, ist es natürlich günstiger.
In Griechenland zahlen wir für 2 Personen Abendessen (inkl. Bier, Wasser und Wein) komplett ca. 30 Euro !
Manchmal sogar noch deutlich günstiger.

Und das die Kids von jetzt auf gleich etwas haben möchten, halte ich für ein Erziehungsproblem.
Da kann ich Dir einige andere Beispiele nennen.

In " Touristenfreien" Zonen geht es immer noch billiger. Wir haben für das Abendessen (Wasser,Wein, Vor und Hauptspeise, Nachtisch und Schnaps gab es immer vom Haus) meistens 20 oder 23 Euro bezahlt, je nach dem ob wir 1/2 oder 1 Liter Wein getrunken haben

Zitat von »Aramis«

In Griechenland zahlen wir für 2 Personen Abendessen (inkl. Bier, Wasser und Wein) komplett ca. 30 Euro !
Manchmal sogar noch deutlich günstiger.

Absolute Zustimmung! Die Tavernen auf den Dörfern sind echt günstig und vor allem - gut. Ok, man muss auch bereit sein, in der Küche in die Töpfe zu schauen und sich was auszusuchen, wenn man sich mit der Bedienung nicht verständigen kann - aber im Zweifelsfall wird man schon was Leckeres bekommen Es sei denn, man sucht Braten mit Sauerkraut und Salzkartoffeln

Und fürs Hotel hat man ja einen Flaschenöffner im Gepäck sowie einen Supermarkt in Laufweite