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Donnerstag, 24. Februar 2011, 14:21

Griechische Inseln - tatsächlich ein bedrohtes Paradies!?

Sind die griechischen Inseln im Ägäischen Meer tatsächlich ein bedrohtes Pasradies? In unserer Tageszeitung wird auf die heutige Sendung auf 3Sat hingewiesen.
Es wird berichtet, dass die überaus beliebten und von Urlaubern gut besuchten Inseln ernsthaft bedroht sind!? Angeblich fehlen in vielen Hotels auch heute noch Kläranlagen, der Abfall landet oft auf wilden Müllkippen auch von Öl und Schwermetallen die das Meer belasten wird berichtet. Auf Kreta soll z.B. mit übermäßigem Pestiziteinsatz der Obst und Gemüseanbau betrieben werden. Tierarten wie die Mönchsrobben sollen vom Aussterben bedroht sein. Ausserdem wird von einer tickenden Zeitbombe vor der Insel Santorin berichtet!? Dort ist angeblich 2007 ein Kreuzfahrtschiff auf Grund gelaufen, seither soll immer noch täglich Öl aus dem Wrack ins Meer sickern und teilweise auch an den Stränden zu finden sein. Nun befürchtet man, dem Bericht zu Folge, sogar das Auseinanderbrechen des Schiffswracks!

Es wird aber nicht nur unangenehmes berichtet :cool: hingewiesen wird u.a. auf die schönen, weitläufigen Strände, wunderschöne Küstenlandschaft, waldreiche, malerische Schluchten und Berge und auf die schöne Unterwasserwelt.
Leider waren wir noch nicht in Griechenland, aber ich denke die Inseln sind evtl. mit der türkischen Ägäis vergleichbar (manche liegen nicht weit entfernt).

:denk: Was meinen die Griechenland-Kenner zu dem Bericht? Ist dem tatsächlich so? Bemerkt man das als "Tourist"?


SD hat den dazu gehörigen TV-Tipp eingestellt ...

Heute 24.02.2011
20.15 - 21.00 Uhr - 3 Sat
Bedrohte Paradiese
Kreta und die Inseln Griechenlands - Müllkippen im Mittelmeer
Film von Johannes Höflich und Jo Angerer
Die beiden Filmautoren dokumentieren zusammen mit dem Meeresbiologen Dr. Robert Hofrichter und Tauchkameramann Jörg Matzky die Umweltschäden auf Kreta und den anderen Inseln Griechenlands, zeigen aber auch deren Schönheit über und unter Wasser.
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hobbit« (24. Februar 2011, 14:23)


summerdream

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2

Donnerstag, 24. Februar 2011, 14:35

Umweltmäßig haben die Griechen nicht so viel am Hut. Man sieht überall am W'egesrand Abfälle, angefangen von Plastikflaschen über Autoreifen bis hin zu Kühlschränken oder Fernseher. Wie es im Meer aussieht weiß ich nicht, kann mir aber vorstellen, dass es nicht überall Kläranlagen gibt.

Mir gefallen die griechischen Inseln trotzdem sehr gut und wir haben noch überall Strände mit klarem Wasser gefunden.
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen (Aristoteles)

3

Donnerstag, 24. Februar 2011, 17:49

Es ist ja bei mir schon ein bisken her, daß ich die griechischen Inseln 15 Jahre lang umfangreich bereist habe (ich war nicht nur in Ägypten! :ironic: ).

Hobbit, welche Insel schwebt Dir den vor? Sie sind sehr unterschiedlich, insbesondere von der Vegetation her.

Die ionischen Inseln, die Richtung Italien zeigen (also Lefkada, Korfu, Zakynthos, Kephalonia) sind sehr grün. Ebenso die nördlichen Sporaden mit Alonissos, Skiathos, Skopelos und Skyros, sowie die Nordägischen Inseln: Limnos, Samothraki, Thassos usw. Sofern es nicht wieder gebrand hat. Thassos ist so ein Beispiel für immer wiederkehrende Brände, teilweise wirklich wie "Mondlandschaft".

Dagegen sind die Kykladen ausgesprochen karg. Da kann man stellenweise jeden Baum persönlich benennen. Mykonos verfügt über ein ausgeprägtes Nachtleben und ist weltweit bekannt und beliebt in der Gay-Community. Da kann man schon am Flughafen erkennen, wer da hin will (einige). Die schrillen Vögel sind nicht zu übersehen. Angefangen von Drag-Queens bis :HC: , findest Du da alles. Paros und Naxos haben mir sehr gut gefallen. Santorini ist Geschmackssache. Es stimmt übrigens, daß dort ein Kreuzfahrtsschiff im ehemaligen Krater, an der Steilwand gesunken ist.

Die Dodekanischen Insel, die südlichen Sporaden und die ostägischen Inseln , also die der Türkei vorgelagerten Inseln (und da hast Du recht!) sind landschaftlich ähnlich wie die Türkei. Ausnahme: Kalymnos - die Insel der Schwammtaucher. Da wächst auch so gut wie nix. Es gibt auch immer wieder Probleme mit der Wasserversorgung.

4

Donnerstag, 24. Februar 2011, 18:15

Achso, natürlich stimmt es, daß die Mönchsrobbe stark bedroht ist. Ebenso die Caretta Caretta - die gemeine Karettschildkröte. Wir waren damal auf Zakynthos mehrmals mit Biologen unterwegs.

Hinzu kommt noch, daß immer noch mit Dynamit gefischt wird. Ebenfalls so gut wie ausgestorben, bzw. nur noch in tiefen Tiefen zu finden, sind die Schwämme. Da fahren die Schwammtaucher schon bis kurz vor die afrikanische Küste, um überhaupt noch was zu finden. Man trifft viele Männer mit der "Taucherkrankheit".

Wusstet Ihr, daß die Schwämme, damit sie schon schön leuchtend gelb sind, mit Wasserstoffperoxyd gebleicht werden? Und jetzt ratet mal wo die Chemikalien hinkommen!

5

Donnerstag, 24. Februar 2011, 18:24

:verlegen2: angie,
danke für die ausführliche Beschreibung der Inseln! :TOP: Wir wollten dort nicht unseren Urlaub verbringen (der ist woanders, rat mal wo :hschein: gebucht), zumindest nicht in diesem Jahr, aber mich hat der Artikel neugierig gemacht. Dachte in Griechenland gäbe es solche Probleme mit wilden Müllkippen und nicht genügend Kläranlagen nicht! Ich kenne das Müll bzw. Klärwerkproblem noch aus den Anfangszeiten unserer Türkei-Urlaube, wobei sich dort einiges geändert hat...


Die Sendung heute abend werde ich anschauen :ironic:
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6

Donnerstag, 24. Februar 2011, 19:04

Die Umweltprobleme fangen in Griechenland im Grunde schon in der Antike an. Da wurden ja ganze Landstriche und Inseln entwaldet, um an das Holz für die Schiffsflotten zu kommen und da die Türkei daaaamals auch noch griechisch war, sieht es dort auch ähnlich aus. Die Bodenerosion tat dann ein Übriges und zack schon wächst da nischt mehr.

Weiter ging es dann mit dem zündeln, um an Bauland zu kommen. Ich war damals auf Thassos, als die halbe Insel brannte. Neulich habe ich mich noch mit unserem "Griechen" darüber unterhalten (der kommt aus Kavalla), wie es da zuging.

Auf Samos wird beispielsweise heute noch Holzkohle gewonnen, indem man eben mal ein riesen Loch in den Wald haut und anschließend nix aufforstet.

Und was die Müllentsorgung angeht - naja. :ironic: Da legen wir einfach den Mantel des Schweigens drüber.

7

Donnerstag, 24. Februar 2011, 19:23

Vielen dank für die ausführliche Beschreibung!Die ist sehr aufschlussreich!!!1 :bounce:

8

Donnerstag, 24. Februar 2011, 19:59

:verlegen2: angie,
danke für die ausführliche Beschreibung der Inseln! :TOP: Wir wollten dort nicht unseren Urlaub verbringen (der ist woanders, rat mal wo :hschein: gebucht), zumindest nicht in diesem Jahr, aber mich hat der Artikel neugierig gemacht.

:denk:

Du könntest doch mal mit der Fähre rübersetzen - und wenn es nur für einen Tagesausflug ist. Habe ich damals auch gemacht, nur andersrum, also, von den griechischen Insel rüber in die Türkei.

summerdream

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9

Donnerstag, 24. Februar 2011, 20:17

Das habe ich auch schon gemacht, von Kos nach Bodrum. Ist auch interessant wenn schon die griechischen Inseln in Sichtweite der Türkei sind.

Die griechischen Inseln sind auch türkisch geprägt (ausgenommen Korfu) durch die sehr lange türkische Herrschaft und Unterdrückung. Das hat Spuren hinterlassen auch wenn das die Griechen nicht gerne hören (aus verständlichen Gründen). Die Küche und auch die Musik hat das sehr geprägt.
Die Geschichte der griechischen Freiheitskämpfe ist sehr umfangreich und grausam. Hautnah nachzuvollziehen z.B. im Kloster Arkadi auf Kreta wo sich viele Frauen und Kinder in die Luft gesprengt haben um frei zu sein. Auch die Ikonen haben ihren Ursprung darin. Nachem die Türken die griechischen Inseln islamisieren wollten und alle Heiligenbilder verboten hatten, wurden die Bilder auf kleinere Holzstücke gemalt weil man sie besser unter der Kleidung von Kloster zu Kloster bringen konnte.

Es lohnt sich schon mal die andere Seite kennen zu lernen.
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10

Donnerstag, 24. Februar 2011, 20:30

:batsch: Jetzt hätt ich's fast verpasst! :mööööööp:


angie,
wir haben das für diesen Sommer in Erwägung gezogen. Man kann wohl von Kuşadası morgens nach Samos und abends zurück. Vielleicht kann ich Herrn Hobbit überreden :verlegen2: dem ist "mein Programm" meist etwas zu viel :tüte:
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11

Donnerstag, 24. Februar 2011, 20:37

Das geht prima. Da könnt Ihr Euch eine Vespa mieten und damit die Insel befahren und den Herrn Pythagoras besuchen bzw. seinen Tunnel.

Achtung: jetzt geht´s um Zakynthos und um die Schildkröten.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »angie« (24. Februar 2011, 20:39)


summerdream

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12

Donnerstag, 24. Februar 2011, 20:48

Für den Fortbestand der Carretta-Schildkröte gibt es zumindest auf Kreta sehr gute Programme. Die Nester werden markiert und davor geschüttzt, dass Touristen die Sonnenschirme in den Sand rammen und somit Nester zerstören. Auch gibt es einen abgetrennten Bereich vom Nest zum Meer damit die geschlüpften Jungen den Weg zum Meer ungestört finden.

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »summerdream« (24. Februar 2011, 20:49)


13

Donnerstag, 24. Februar 2011, 20:57

Das gibt es teilweise ebenfalls auf Zakynthos, dort waren wir auch mit den Biologen. Der hier gezeigte Strand ist natürlich das übelste Beispiel auf der Insel, dort hinten in den Dünen sieht es wirklich grauenhaft aus - das kann ich bestätigen.

Hier noch einmal zum anschauen, für alle die es verpasst haben:



http://www01.wdr.de/tv/diestory/sendungs…trailer=3146804

14

Samstag, 26. Februar 2011, 14:32

Die Griechen sind mit die schlimmsten Umweltsünder, die es gibt - das ist bekannt !
Damit meine ich nicht den Dreck am Straßenrand (der kommt doch meistens von den Touris!) sondern vielmehr die illegalen Dreckhalden im Hinterland, die Otto-Normal-Touri allerdings gar nicht sieht.

Ein großes Problem stellte lange Zeit das gesunkene Kreuzfahrtschiff vor Santorini dar. In allerletzter Sekunde wurde das schlimmste verhindert.

Für mich stellt sich allerdings die Frage ..... Was ist schlimmer - der Dreck und die Umweltverpestung den die Industriestaaten produzieren, oder der im Verhältnis harmlose Dreck den die Griechen produzieren ?
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

15

Samstag, 26. Februar 2011, 14:41

Die Griechen sind mit die schlimmsten Umweltsünder, die es gibt - das ist bekannt !
Aramis,
ich z.B. wusste das SO nicht. :ironic:

Die wilden Müllkippen wurden in der Sendung gezeigt ... und zu dem von dir angesprochenen Schiffswrack war folgendes zu lesen hmpf
Ausserdem wird von einer tickenden Zeitbombe vor der Insel Santorin berichtet!? Dort ist angeblich 2007 ein Kreuzfahrtschiff auf Grund gelaufen, seither soll immer noch täglich Öl aus dem Wrack ins Meer sickern und teilweise auch an den Stränden zu finden sein. Nun befürchtet man, dem Bericht zu Folge, sogar das Auseinanderbrechen des Schiffswracks!
Du schreibst das Schlimmste wurde verhindert :denk: kann es sein, dass nun erneut Gefahr für die Umwelt droht?


Es wurde aber auch viel Schönes gezeigt! :D
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

16

Samstag, 26. Februar 2011, 14:54

Der Bericht ist glaube ich schon etwas älter.
Das Wrack ist soweit ich weiß nicht mehr ein Gefahrenherd.
Müßte aber noch mal nachlesen :denk:
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt