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Thorben-Hendrik

unregistriert

721

Dienstag, 9. Juni 2015, 14:06


722

Dienstag, 9. Juni 2015, 15:30

Warum hoffst du das?

Wäre es nicht besser, wenn es eine vernünftige Einigung geben würde?
Keine Frage, eine "vernünftige" Einigung wäre die beste Lösung.


Die EU ist der Kreditgeber und der Kreditgeber bestimmt nun einmal, wie der Kreditnehmer sich zu verhalten hat. Das ist im Finanzmanagement völlig normal. Man muss leider befürchten, dass Tsipras und Varoufakis zum Nachteil der Bevölkerung in Griechenland eher das Land finanziell und wirtschaftlich vor die Wand fahren, als sich den Forderungen der EU zu unterwerfen.
.


Die kann fordern wie sie will - es ist nicht um zu setzen und da kannst Du noch so viel philosophieren.
Ich kann derzeit die gr. Bevölkerung ein wenig verstehen dass sie ebenfalls mauern Heute habe ich in einem Supermarkt zufällig gesehen, dass 8 Rollen Klopapier 6,-€ kosten - so beschissen ist die Lage.
Meine Frau wollte Wattetupfer kaufen die in Deutschland 80 Cent kosten. Sie hat hier im Supermarkt 3,50€ bezahlt
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

Thorben-Hendrik

unregistriert

723

Dienstag, 9. Juni 2015, 16:08

dass 8 Rollen Klopapier 6,-€ kosten - so beschissen ist die Lage.
Meine Frau wollte Wattetupfer kaufen die in Deutschland 80 Cent kosten. Sie hat hier im Supermarkt 3,50€ bezahlt

In Neu-Drachmen wäre es günstiger..... :pfft:

Sina

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724

Dienstag, 9. Juni 2015, 16:13

Kurze Frage dazu - war das ein touristischer Supermarkt oder ein ganz normaler, in dem auch die Einheimischen einkaufen? Auf Kreta habe ich es leider nicht in einen normalen Supermarkt geschafft, um dort mal Preise auszukundschaften, denn die Shops in den Touri - Gebieten sind erfahrungsgemäß preislich "etwas" abgehoben :pfft:

Edit: Hab mich gerade mal bei lidl.gr durch die Angebote geklickt. Das geht dort preislich eigentlich. z. B. 12 Küchenrollen für € 2,69, ein Päckchen Windeln mit 44 Stück € 6,49 (Angebotspreis, normal wären es € 9,49), 250 g Bratwurst € 1,79, 1 kg Paprika € 1,11, 1 kg Kartoffeln € 0,44, 500g Nudeln € 0,33, etc..

Und: Doppelpackung Wattepads (2x 60 Stück) € 1,49 :cool:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sina« (9. Juni 2015, 16:33)


725

Dienstag, 9. Juni 2015, 17:40

Wir waren in einem ziemlich großen Supermarkt ausserhalb ( ca. 1 km ) vom Ort (wir sind auf Kos in Tigaki). Wir sind extra mit dem Wagen hin und dachten es wäre dort günstiger. Ich werde mein Mythos jetzt wieder im Markt neben unserem Hotel kaufen :prost:
Ansonsten sind die Tavernenpreise fast unverändert seit gefühlten 10 Jahren.

Interessant finde ich die sehr nette Art der Griechen. So extrem nett habe ich sie selten gesehen
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H. Erhardt

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726

Dienstag, 9. Juni 2015, 18:07

Wir waren in einem ziemlich großen Supermarkt ausserhalb ( ca. 1 km ) vom Ort (wir sind auf Kos in Tigaki). Wir sind extra mit dem Wagen hin und dachten es wäre dort günstiger. Ich werde mein Mythos jetzt wieder im Markt neben unserem Hotel kaufen :prost:
Ansonsten sind die Tavernenpreise fast unverändert seit gefühlten 10 Jahren.

Interessant finde ich die sehr nette Art der Griechen. So extrem nett habe ich sie selten gesehen


Das zeigt doch bereits wie völlig unkonzeptionell dort agiert wird. Verbindlich sind in den letzten 10 Jahren auch in Griechenland diverse Fixkosten in der Gastronomie gestiegen. Energiekosten, Wareneinsatz, Gehälter etc. Wer da seine Abgabepreise nicht anpasst, segelt auf dem schnellsten Weg in die Pleite. Und daran zu glauben, dass der Gast die seit 10 Jahren nicht veränderten Preise honoriert ist unrealitisches Wunschdenken.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (9. Juni 2015, 18:08)


727

Dienstag, 9. Juni 2015, 20:48

Naja der letzte Satz ist ziemlich an der Realität vorbei gedacht.
Der Gast honoriert es indem er wieder kommt und das teilweise Jahrelang.
Um hier den Griechen einen vor zu rechnen fehlt es dir ein wenig an direktem Durchblick :ironic:
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H. Erhardt

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728

Mittwoch, 10. Juni 2015, 09:47

@Aramis

Durchblick ?

Sorry, wenn ich die wirtschaftliche Situation der Griechen betrachte, wenn ich dazu die erfolglose Finanz-und Wirtschaftpolitik der Griechen in den letzten Jahre Revue passieren lasse und sehe dass das Land mit der anstehenden Insolvenz nahezu handlungsunfähig ist, sei bitte die Frage erlaubt, wem seit Jahren "der Durchblick fehlt" ?

Es gibt kaum ein Land in Europa, dem so sehr der wirtschaftliche und finanzielle Durchblick fehlt wie Griechenland.

729

Mittwoch, 10. Juni 2015, 12:30

Sorry ich rede vom Ottonormal Griechen, über den Du Null-Komma-Nix beurteilen kannst.
Du kennst keinen Griechen, der jeden Tag von 9 Uhr morgens bis 24 Uhr in seiner Taverne oder in seinem Minimarket bedient. Ich gehe mal davon aus, dass Du Dir auch kein Urteil über die Wirtschaftlichkeit der Otto-Normalos erlaubem kannst.
Da kommt der große Deutsche und weiß ( ohne genaue Informationen ) mal wieder alles besser und möchte dann auch noch Ratschläge zu Hause vom Sofa aus verteilen.

Das erinnert mich an die 4 netten Rentner, die vor ein paar Tagen im Bus hinter uns saßen. Null Durchblick aber 1000 Ratschläge geben können wie man "hier" alles besser machen kann.

Du kannst Dir allerhöchstens ein Urteil über ein paar wenige Prozent der Bevölkerung erlauben, die für das Disaster verantwortlich sind.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

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730

Mittwoch, 10. Juni 2015, 14:16

@Aramis

Danke für das Feedback.

Zunächst unterscheiden die Kreditgeber nicht zwischen der Bevölkerung und den Politikern und auch nicht ob nun einzelne Bürger eine wirtschaftliche (Mit) Verantwortung tragen oder nicht. Es zählt einzig das Ergebnis. Klingt hart, aber in der Wirtschaft und in der Politik geht es kaum anders. Und ob der Tavernenbesitzer 12 oder 15 Stunden arbeitet, ändert erkennbar nicht den maroden Zustand der Entwicklung in Griechenland. Ist in Deutschland nicht anders. Es zählt im Ergebnis die Gesamtleistung. Und die beinhaltet immer auch Menschen die faulenzen, genau so wie "18 Hours Worker".

Meine Meinung leitet ich aus der Entwicklung in der Wirtschafts ab und natürlich aus der Politik. Meine Kontakte zur Bevölkerung in Griechenland (von Dir als "Ottonormal Griechen bezeichnet" - bitte was ist da ?) reduzieren sich auf etwa 3 Aufenthalte jährlich in Athen und in der ein oder anderen touristischen Destination. Daraus den Schluß zu ziehen, ich könnte die Sachverhalte "Null-Komma-Nix" beurteilen, halte ich schon für sehr speziell. In diesem Zusammenhang das Wort Unterstellung zu verwenden, verbietet meine Höflichkeit und die Netiquette.

Leider leidet die Bevölkerung immer unter solchen Staatskrisen und spricht sich gerne frei von Schuld und Mitverantwortung. Verkennt aber oftmals dabei, dass die Bevölkerung die verantwortlichen Politiker gewählt hat. Und die Bevölkerung ist es auch, die in Teilen fiskalisch sehr unbekümmert gehandelt hat - vorsichtig formuliert. Insofern trägt auch der Bürger eine Mitverantwortung.

Ich kann mich in Deutschland auch nicht zurücklehnen und bestimmte Entwicklungen damit kritisieren, dass ich "doch Angela Merkel" nicht gewählt habe.

Geht es dem Volk gut, lobt das Volk sich selber. Geht es dem Volk schlecht, waren immer die Politiker schuld.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (10. Juni 2015, 14:24)


Sina

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731

Donnerstag, 11. Juni 2015, 21:32

Nun ja... wenn Du nur 3x in Athen warst und auch sonst nur kurz in touristischen Destinationen... :pfft: Ich will Dir nun kein Urteil absprechen, denn es ist schlussendlich die persönliche Meinung, die jedem zusteht.

Ich habe einige Zeit in Griechenland gelebt, bin immer mal wieder da und arbeite auch heute noch sehr eng mit einigen Griechen zusammen. Ich mag sie alle herzlich gerne und werde immer wieder sehr positiv überrascht, aber manchmal sind sie halt etwas anstrengend. Bzw. haben sie in einigen Dingen einfach eine etwas andere Denkensweise und eine Sturheit, die so brutal ist, dass ich sie schon wieder liebenswert finde - wenn man weiß, wie man damit umzugehen hat. Versuche nie, einen Griechen zu ändern, sondern finde auf geschickte und diplomatische Art einen Kompromiss, mit dem alle leben können. Ist ok für mich - wir sind schließlich nicht das Maß aller Dinge.

Griechenland krankt an vielen Stellen. Wenn ich mir nur den Tourismussektor auf den griechischen Inseln anschaue... :miamigo: Von April/ Mai bis Ende Oktober ist Saison. Der Rest des Jahres wird vielerorts verschlafen. Das Personal der Hotels, Restaurants, Bars, etc. bekommt 3 Monate lang Arbeitslosengeld vom Staat. Also im November, Dezember und Januar. Und das war's dann auch. Im Februar, März und April (je nach Saisonstart) gibt es keinen Cent. Viele würden in der Zeit und auch vorher jeden Job annehmen, aber es gibt einfach keine. Zu Saisonbeginn wird dann sehr häufig wieder beim gleichen Arbeitgeber angeheuert. Mir will es nicht in den Kopf hineingehen, dass die Arbeitgeber in dieser Hinsicht keinerlei soziale Verantwortung zeigen müssen. Auch da sollte der Staat ansetzen - es kann und darf imho nicht sein, dass etablierte, langjährige Mitarbeiter eines Hotels, Restaurants, etc. aus saisonalen Gründen 3 Monate lang auf dem Trockenen hocken und der Arbeitgeber nicht zumindest ein Übergangsgeld zahlen muss... Es kann und darf auch imho nicht sein, dass das Stammpersonal eines Hotels den Winter über vom Staat versorgt werden muss. Wenn der Arbeitgeber seine Mannschaft zusammenhalten will, dann soll er seine Leute bitteschön auch über den Winter kommen lassen, wenn er sie da schon nicht beschäftigen kann...
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

732

Donnerstag, 11. Juni 2015, 22:09

Nachdem aktuell die Vertreter des IWF die Gespräche abgebrochen haben, sich Herr Juncker gestern einem Gespräch verweigert hat, spitzt sich die Lage des Landes zu. Bis zum nächsten großen Tilgungstermin Ende Juni ist nicht mehr viel Zeit und der Showdown naht.

Ich gebe zu, nach den Wahlen hatte ich Sympathien mit der Regierung Tsipras und auch die Hoffnung, dass eine unverbrauchte, nicht dem Establishment zugehörige Regierung, die notwendigen Reformen in Angriff nimmt. Leider war bislang das Gegenteil der Fall. Taktieren, lavieren, hinhalten - das scheint das Hauptprogramm zu sein, leider.

Zwischenzeitlich haben die "Großkopferten" ihr Vermögen in das sichere Ausland gebracht und Griechenland ist dem Staatsbankrott näher denn je. Die Chance auf einen Neuanfang scheint vertan - die Zeche wird das "einfache Volk" bezahlen. Ausweg - ich sehe keinen und ehrlich gesagt, ich glaube auch nicht mehr daran. :Nope:
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »revealmap« (11. Juni 2015, 22:11)


Sternedieb

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733

Freitag, 12. Juni 2015, 00:02

Eine nette Grafik gibt es auf n-tv. Interessant dabei ist die Grafik "Wie geht es weiter?" Hier kann man schön sehen, wie lange Deutschland und die anderen Länder warten "müssten". Die bekommen nämlich erst in 5 Jahren u.U. das erste Geld zurück :pfft:

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734

Freitag, 12. Juni 2015, 08:49

@Sina

Sorry Sina, ich habe nicht geschrieben das ich 3 x in Athen war, sondern das ich dort etwa 3 x jährlich bin. Dazu fallweise noch in touristischen Gebieten.

Ansonsten trifft Deine Bewertung bezogen auf Griechenland und die Griechen exakt zu. Ein Kernproblem besteht darin, dass die Bereitschaft für Änderungen kaum vorhanden ist. Und das bezogen auf fast alle nur möglichen Situationen. Dabei wissen wir alle, wer sich nicht ändert, wird geändert. Stillstand ist Rückschritt. GR ist dafür ein Paradebeispiel - leider !

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (12. Juni 2015, 08:54)


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735

Freitag, 12. Juni 2015, 09:19

Nachdem aktuell die Vertreter des IWF die Gespräche abgebrochen haben, sich Herr Juncker gestern einem Gespräch verweigert hat, spitzt sich die Lage des Landes zu. Bis zum nächsten großen Tilgungstermin Ende Juni ist nicht mehr viel Zeit und der Showdown naht.

Ich gebe zu, nach den Wahlen hatte ich Sympathien mit der Regierung Tsipras und auch die Hoffnung, dass eine unverbrauchte, nicht dem Establishment zugehörige Regierung, die notwendigen Reformen in Angriff nimmt. Leider war bislang das Gegenteil der Fall. Taktieren, lavieren, hinhalten - das scheint das Hauptprogramm zu sein, leider.

Zwischenzeitlich haben die "Großkopferten" ihr Vermögen in das sichere Ausland gebracht und Griechenland ist dem Staatsbankrott näher denn je. Die Chance auf einen Neuanfang scheint vertan - die Zeche wird das "einfache Volk" bezahlen. Ausweg - ich sehe keinen und ehrlich gesagt, ich glaube auch nicht mehr daran. :Nope:

Tja leider ist das so. Ich habe der Tsipras Regierung vom ersten Tag an nichts zugetraut. Wobei Varoufakis der strategische Lenker ist. Tsipras ist nur ein hilfloser linker Politiker, ohne jede Erfahrung mit einem Kristenmanagement.

Man hat den Eindruck, dass Tsipras & Co jetzt vorsätzlich - also mit voller Absicht - Griechenland vor die Wand fahren werden. Das hätte nämlich zur Folge, dass dann die EU, die Weltbank und wer auch immer gezwungen wird, Griechenland helfen zu müssen. Resultierend aus einer moralischen Verpflichtung heraus. Würde man das nicht tun, hätte man mit einem Volk zu kämpfen, dass den Volksaufstand realisieren würde. Dazu käme dann auf Süd-und Westeuropa eine Flüchtlingswelle zu, die in ihrer Dimension die bereits vorhandee Flüchtlingwelle aus Afrika deutlich übersteigen würde. Griechenland würde ganz schnell das Armenhaus Europas. Und das zwingt zur weltweiten Hilfe.

Tsipras & Co wissen genau, dass GR niemals die Kredite zurückzahlen kann. Und sie wissen auch, dass jeder Ansatz von tiefgreifenden Reformen daran scheitern wird, dass das Volk das nicht mitmacht und das sich der Volkszorn dann damit gegen die Regierung Tsipras richtet. Ergo fährt man GR vor die Wand. Kredite muss man zurückzahlen, aber einen weltweiten Hilfsfond natürlich nicht. Insofern beinhaltet die (Varoufakis) Taktik das Land vor die Wand zu fahren, eine gewisse Plausibilität. Der Schuldige ist dann die EU. Nur die muss dann helfen. Eine These ? Vielleicht, oder aber wirklich die Strategie vom Team Tsipras & Varoufakis.

Eine fatale Situation. Jeder weitere Tag an dem die EU keine finale Entscheidung trifft, verschlechtert sich die Situation und das für alle Beteiligten.

ps

Noch zwei Hinweise zur Griechenland:

1.) Durchschnittsrente in Deutschlan, etwa 850,- Euro. In Griechenland 900,- Euro

2.) Wenn eine Frau in Griechenland 25 Jahre gearbeitet und in die Rentenversicherung eingezahlt hat, kann sie mit 55 Jahren dort in Rente gehen. Ein Rentenkomfort, von deutsche Frauen nur träumen können. Dabei fällt mir dann der von Aramis erwähnte Tavernenbesitzer ein, der über 12 Stunden am Tag arbeitet. Wenn seine Frau ihm ab dem 55 Lebensjahr dann dabei hilft, inkludiert der besagten Rente - nicht schlecht. Da kann der deutsche Gastronom nur von träumen.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (12. Juni 2015, 09:29)


736

Freitag, 12. Juni 2015, 10:14

es kann und darf imho nicht sein, dass etablierte, langjährige Mitarbeiter eines Hotels, Restaurants, etc. aus saisonalen Gründen 3 Monate lang auf dem Trockenen hocken und der Arbeitgeber nicht zumindest ein Übergangsgeld zahlen muss... ...


Ist sicherlicht gut gedacht, aber woher sollen die AG das Geld nehmen ?
Die sitzen doch ebenfalls auf dem Trockenen :pfft: und müssen außerhalb der Saison (teilweise) ebenfalls nebenbei arbeiten gehen.
Du weißt ja wahrscheinlich am besten, was ein Hotel unterm Strich verdient.



Sorry Sina, ich habe nicht geschrieben das ich 3 x in Athen war, sondern das ich dort etwa 3 x jährlich bin.


Athen ist Athen und nicht mit dem Rest Griechenlands zu vergleichen.(einzige Ausnahme ist vielleicht noch Thessaloniki)
Es ist ja sicherlich vieles richtig was Du schreibst, aber man kann nicht deutsche Regeln, Tugenden, Großkotzerei, Besserwisserei, Missionierungen, Ratschläge ..... 1:1 auf andere Länder übertragen oder gar erzwingen. Mal abgesehen davon, ist das m.M.n genau das, was uns Deutsche im Ausland so unsympatisch macht.
Wenn das so weiter geht, stehen wir mit unserer Einstellung bald ganz alleine über allen anderen und können stolz sein alles kaputt gemacht zu haben.

Von einem Land, welches man mal eben ganz locker ca. 360 Millionen (!!!!!) für einen G7-EU-Gipel aus dem Ärmel schüttelt, oder sich für etliche Milliarden einen Ghost-Flughafen baut, kann man mehr erwarten. Der Witz dabei ist, dass es uns gut dabei geht und diese Summen uns noch nicht mal wirklich weh tun. Es läuft alles normal weiter, denn wir können es uns leisten
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aramis« (12. Juni 2015, 10:15)


WXYZ

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737

Freitag, 12. Juni 2015, 12:06

@Aramis

Und gehen die Argumente aus, bedient man sich gerne am Airport Berlin-Brandenburg oder spricht die Kosten des G7 Gipfels an.

Das Deutschland aber politisch und wirtschaftlich in Europa die Führungspositon einnimmt, dass Deutschland im BIP Ranking weltweit die Position Nr. 4 einnimmt und weltweit 200 Länder dahinter liegen, dass Deutschland aktuell die geringste Arbeitslosequote seit 1991 hat, dass die Deutsche Wirtschaft boomt und das Deutschland nicht als Bettler durch halb Europa zieht um Geld zu bekommen, wo jeder Kreditgeber eigentlich weiß, dass Zahlungen an Griechenland keine Kredite sind, sondern verlorene Zuschüsse, da taucht dann jemand auf und unterstellt Deutschland "Großkotzerei" - Wunderbar !

Schon vergessen - der Kreditgeber bestimmt die Regeln und nicht der Kreditnehmer Griechenland, dass sich zudem laufend nicht an Vereinbarungen hält. Welche Tugenden Deutschland hat oder nicht, ist völlig sekundär. Griechenland muss nur das erfüllen, was vereinbart ist !

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (12. Juni 2015, 12:08)


738

Freitag, 12. Juni 2015, 12:23

Ein Paar Drachmen hätte ich noch in meinem Sparschwein :pfft:

Epprechtstein

unregistriert

739

Freitag, 12. Juni 2015, 12:34

Mensch Alex, tu sie halt ins Phrasenschwein :knuddel: :kuller:

740

Freitag, 12. Juni 2015, 12:42

Nö, die werden vielleicht noch gebracht :pfft: