Reiseforum - Reiseberichte

@wxyz
Ich habe eine Meinung ohne Hochglanzpolitikergeschwafel. Liest du das aus einem Prospekt ab??

Zitat von »Fitschi«

Zitat von »Aramis«

Unser letztjähriger Vermieter auf Kreta akkzeptierte nur (!) Bargeld.
Wir mussten 1000.-€ in bar und meine Schwiegereltern 700€ in bar zahlen.
Das müsste eigentlich auch verboten sein

Warum? Das gibt es auch ausserhalb Griechenlands. Wenn's vorher eindeutig erkennbar ist und man eine Bestätigung /Rechnung erhält hab ich kein Problem damit.
Mein Mietwagenverleih hat auch lieber Bargeld.

Mietwagen immer mit KK
Wir nutzen ja auf Kreta (soweit ich weiß) die gleichen Vermieter

Beim Mieten des Appartements war nicht ersichtlich, dass man nur bar zahlen kann.
Es gab noch nicht einmal einen "Mietvertrag", Mietbestätigung oder Anzahlung .............. alle Spuren verwischt

Ich muss den Mietwagen ja nicht bar bezahlen, aber wenn es dem Vermieter lieber ist, dann mach ich das

Das mit dem Quartier ist allerdings was anderes da hast Du wohl "schwarz" gewohnt
Bei uns ist das bereits vor Anmietung bekannt gewesen bzw. war Bestandteil des Mietvertrages.

Ist aber nichts unübliches, hatte ich auch schon in Italien , Kroatien und in Österreich .

Zitat von »longleg«

@wxyz
Ich habe eine Meinung ohne Hochglanzpolitikergeschwafel. Liest du das aus einem Prospekt ab??

Aus einem Prospekt ?

Ein Prospekt ist ein Werbemittel, mit dessem Inhalt man in der Regel Produkte oder Dienstleistungen promoten möchte. Was sollte ich darin finden zum Thema "Griechenland" ?

Ansonsten würde das abschreiben aus einen Prospekt viel länger dauern, als mal eben die eigene (meine) Meinung in 3 oder 6 Sätzen in die Tastatur zu hauen.

Halten wir einfach fest, dass Du weiterhin die gestellten Fragen nicht beantworten willst oder kannst. Und was bitte "Hochglanzpolitikergeschwafel" ist - danach frage ich nicht.

Kann man der Veröffentlichung bei handelsblatt.de Glauben schenken, so klingt die von der griechischen Regierung vorgelegte Reformliste nicht so abwegig.

So sollen u.a. Steuern effizienter eingezogen werden. Positiv klingt auch das Vorhaben die Bürokratie abzubauen, die Justiz zu reformieren und mit einem Abbau der Ministerien von 16 auf 11 zu beginne. Weiter sollen Privilegien von Ministern, Abgeordneten und Spitzenbeamten beschniten werden.

Das ist nur ein Teil des Maßnahmebündels das die Regierung in Athen vorgelegt hat. Zu den sozialen Komponenten zählt auch der Kampf gegen die soziale Not im Land. Hier wird überlegt u.a. Essensmarken auszugeben. Auch sollen die bestehenden Lohnuntergrenzen nicht angetastet werden.

Kritiker könnten wieder einwenden dass diese Versprechungen erneut nicht einghalten werden aber ich finde die neue griechische Regierung und vor allem das griechische Volk hat diese Chance verdient. Das Maßnahmepaket ist sehr ambitioniert, also schau mer mal ...

Nicht überraschend ist die Meldung, die gerade über die Ticker läuft, dass sich die Finanzminister der Eurogruppe für eine Verlängerung des aktuellen Hilfsprogramms für Griechenland ausgesprochen haben.

Jetzt darf u.a. der Bundestag das noch absegnen und fast alles läuft wie gehabt ...

Zitat von »Thorben-Hendrik«

Zitat von »CharlyB«

Die Schonfrist von 4 Monaten ist doch klar die Forderung um Nachbesserung der griechischen Vorschläge. Also kann nicht alles was Varoufakis vorgetragen hatte schlecht gewesen sein.

der ist gut!

Wer hätte gelacht...... Nun ist's gut und Besserung in Sicht

Volle Zustimmung und möge die Hoffnung sich an dem Fortsetzen was schon Besserung gebracht hat. Nämlich das die Politiker sich auf Einigung begegnen und der Dialog hat ME mehr Erfolg.
Die Griechenlandfans hier im Forum wünschen sich das die "Normalität" eines gastfreundlichen und wirtschaftgestärkten Griechenland wieder einkehren muß.

Meine Prognose:

Nicht 50% der gemachten Zusagen wird Tsipras und seine Minister durchsetzen. Nicht weil er dazu nicht fähig ist und auch nicht weil gewisse Gruppierungen wie Banken, die Wirtschaft und diverse Steuerzahler nicht mitziehen, sondern weil es in einem solchen engen Zeitfenster einfach nicht machbar ist.

Wenn über Jahrzehnte Schmuggel und Korruption zum Tagesgeschäft gehören, kann man dieses nicht kurzfristig ändern. Dazu bedarf es den Aufbau neuer Strukturen, durchsetzungstarker Beamter, aufwendiger Kontrollinstrumente und vieles mehr. Tsipras will damit 7 Milliarden Euro erzielen. Alleine die Summe zeigt bereits, wie tief Griechenland im Schmuggel-und Korruptionssumpf steckt. Wenn man damit 7 Milliarden Euro erzielen will, ist der Verlust durch Kooruption und Schmuggel noch höher.

Ende Juni 2015 läuft Griechenland wieder in Brüssel auf um frisches Geld zu beantragen. Ob Tsipras dann noch Regierungschef ist?

Zitat von »CharlyB«

Volle Zustimmung und möge die Hoffnung sich an dem Fortsetzen was schon Besserung gebracht hat. Nämlich das die Politiker sich auf Einigung begegnen und der Dialog hat ME mehr Erfolg.
Die Griechenlandfans hier im Forum wünschen sich das die "Normalität" eines gastfreundlichen und wirtschaftgestärkten Griechenland wieder einkehren muß.

Wunschdenken ! Es gibt seit Jahren keine fiskalische und wirtschaftlich starke Normalität in Griechenland mehr. Ergo kann man kaum etwas "einkehren", was seit Jahrzehnten nicht mehr vorhanden ist. Zumindest ist es eine Prozesskette, für die man Jahrzehnte braucht.

Die Problematik liegt in der operativen Durchsetzung. Selbst Deutschland hat Jahre gebraucht um Steuerflüchtlinge in Luxemburg und in der Schweiz zu ermitteln. Und selbst dort hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit erst weniger als 25% ermittelt und erfasst. Die Dunkelziffer ist hoch und in GR sicherlich noch viel höher. Also Wunschdenken, basierend auf netten Sprüchen.

Keine Frage, dem Volk wünsche nur das Beste. Aber wo kaum eine erfolgreich vorhandene Wirtschaft ist, kann ich auch keine Wirtschaft stärken.

Die Eingangsfrage kann ME jetzt erst mal mit nein beantwortet werden.
Und sollte der Sparkurs im neuen System sich fortsetzen ist die Kehrtwende erreicht und das motiviert jeden in und um Griechenland. Jetzt ist es wirklich so wie ein Neuanfang, und jeder soll die Chance haben zu zeigen was in ihm steckt. Hepa Hellas!

Zitat von »CharlyB«

Die Eingangsfrage kann ME jetzt erst mal mit nein beantwortet werden.
Und sollte der Sparkurs im neuen System sich fortsetzen ist die Kehrtwende erreicht und das motiviert jeden in und um Griechenland. Jetzt ist es wirklich so wie ein Neuanfang, und jeder soll die Chance haben zu zeigen was in ihm steckt. Hepa Hellas!

Ob demnächst wieder mit der Drachme bezahlt wird, kann man erst mal mit nein beantworten ?

Wieso ? Das ist weiterhin völlig offen, weil:

1.) Tsipras das vorgelegte "Konzeptpapier" zunächst bis April zu konkretisieren hat. Bis jetzt ist es nur eine Willenserklärung die einzig zum Ziel hatte, neue Kredite bei der EU zu erhalten.

2.) Die nächste Hürde ist also bis April das Umsetzungskonzept vorzulegen. Das wird nicht einfach.

3.) Danach muss Tsipras alles operativ um-und durchsetzen. Dabei wird er auf Widerstand stoßen. Bei den Banken, in der Wirtschaft, beim Volk.

4.) Die Controller aus Brüssel werden sehr genau verfolgen was Tsipras ändert, umsetzt und welche Erfolge er (schnell) vorzeigen kann.

5.) Alleine mit Einsparungen wird man nichts erreichen. Es müssen völlig neue Strukturen entwickelt und aufgebaut werden.

Mit anderen Worten, GR ist ganz weit weg von einem Neuanfang. Der Schuldenberg ist noch größer geworden, die Rückzahlungsverpflichtungen sind noch weiter gestiegen. Die Maßnahmen "gegen" die Öffentlichkeit werden noch härter werden, der Druck der EU steigt.

In dieser Situation von einem Neuanfang zu sprechen ist entweder naiv oder resultiert aus einer etwas oberflächlichen Situationsbeurteilung. Um eine spürbare Kehrtwende zu erreichen (mit Maßnahmen die Tsipras bisher noch nicht ansatzweise vorgelegt hat) benötigt man Jahre. Selbst ein Jahrzehnt könnte dafür nicht ausreichen. Ein wirtschaftlich extrem erfolgreiches Land wie Deutschland, mit einer erfolgreichen Wirtschaft und organisierten Strukturen hat selbst nach 25 Jahren die "Finanzierung Ost" immer noch nicht verkraftet.

Ein Neuanfang nur weil die EU wieder Kredite gibt ? Ende Juni steht GR vor der (nächsten) Insolvenz, weil man bis dahin kaum etwas spürbar ändern wird und es in der Kürze der Zeit auch nicht kann.