@Fitschi
In der Tat scheinen die Vermarkter anzunehmen, dass ein Gutteil der Bucher sich nicht ausreichend mit der Infrastruktur der Gegend um ihr Hotel beschäftigt, bzw. sich nicht beschäftigen will und AI daher als eine wünschenswerte Einrichtung empfindet. Ich denke, das sind persönliche Vorlieben, die man so hinnehmen und nicht abwerten sollte.
Man darf durchaus annehmen, dass ein Hotel in einer ziemlich isolierten Lage sich ggf. besser verkauft, wenn man die Rundumversorgung dort gleich mit anbietet, Urlauber die dies nicht wünschen, werden sich eine andere Bleibe aussuchen - so "blöd", sich mit ÜF und ohne Mobilität in der Einöde einzubuchen werden allerdings die wenigsten sein!?
Ich mag diesen Unterton "AI Urlauber sind schlichten Gemüts und reine Sonnenkonsumenten" nicht, das ist mir zu pauschal.
Jeder sollte seine Ferien nach Belieben gestalten können, ohne deshalb von Andersdenkenden abgwatscht zu werden.
Eine andere Sache sind die - teils durchaus negativen - Begleiterscheinungen der Versorgungsart für die touristischen Strukturen vor Ort, dennoch kann´s m.E. nicht sein, dass man einen AI Urlauber unisono als apostelbereiften Sparfuchs mit Berührungsängsten mit dem Gastland einstuft - das ist ebenso unzutreffend wie die Haltung, Individualurlauber seien intellektuell und kulturell weit überlegen.
Ein kleines Beispiel:
Es gibt Menschen, die beruflich viel reisen - auch ins Ausland. Zumeist sammeln sie dabei zahlreiche Erfahrungen mit Land und Leuten was sie zu der Entscheidung veranlasst, ihren Urlaub in einem Hotel zu verbringen, in dem sie bereits alles vorfinden was sie sich für ihre Erholung wünschen.
Das sind dann sicher keine kleingeistigen Kulturschwänzer, und es sich in den Ferien bequem machen zu wollen sollte ja immerhin statthaft sein?