Im August sind wir zu zweit spontan mit dem Auto nach Korsika gefahren.
Ursprünglich sollte es nach Italien gehen aber dann haben wir uns wirklich spontan entschieden, in Livorno einfach auf die Fähre abzubiegen. Zelt, SChlafsäcke und alles was es zum einfachen Campen braucht hatten wir dabei, warum also nicht.
Hier ist der erste Punkt an dem man etwas besser machen kann: PLANUNG. Wir haben einfach viel zu viel für die Fähre gezahlt. Im nachhinein haben wir um Internet geschaut, was eine Überfahrt mit 2 Personen und einfachem PKW gekostet hätte und haben uns sehr sehr geärgert. Also der Tipp: FÄHRE BUCHEN.
Angekommen waren wir erstmal nicht so sehr begeistert. Bastia ist leider etwas hässlich, also haben wir uns auf den Weg Richtung Süden gemacht. Je weiter wir über die Insel, je tiefer wir in die Gebirge kamen, desto grüner und fantastischer zeigte sich Korsika. Wir sind dann schließlich bis Porto Vecchio gefahren und haben dort in einem Strandort einen Campingplatz "California" gefunden. Ein wirklich solider Campingplatz, ausreichend Duschen und keine verschmutzten Toiletten. Am Rand des Platzes ist ein Moor, das Abends anfängt zu stinken. Das haben wir natürlich erst festgestellt als wir nach dem Abendessen zu unserem Zelt zurückkamen. Sonst bietet der Platz viele Schattenplätze und hat einen Zugang zum eigenen Stand. Am Strand ist es in der Hochsaison leider sehr voll, das Wasser ist dementsprechend etwas schmutzig. Aber man kann es dennoch sehr gut dort aushalten.
Trotzdem haben wir von Porto Vecchio aus einige Touren gemacht.
Die Highights waren definitiv die Gumpen (vom Ort aus einfach den Fluss entlang Richtung Landesinnere). Leider auch da viele Touristen, was aber zur Hauptsaison überall so ist. Ich kann da nur empfehlen, einen Marsch von ca einer Stunde entlang des Flussbettes zu unternehmen. Irgendwann findet man dann schon tolle Becken, wo man ganz für sich alleine ist.
Auch toll war Bonifacio. Eine solche Stadt findet man im nördlicheren Europa sicher nicht. Hier gibt es auch eine Universität und eine sehr hübsche Altstadt, wo man in engen Gassen tolle Restaurants und Läden findet. Hier leider auch viele Touris zur Hochsaison.
Unser nächster Stop war dann Corte. Für Freizeitsportler ein Traum. Viele Reisen hier mit Rennrädern und oder Mountainbikes an. Man kann hervorragend wandern und auch hier schöne Gumpen finden. Das Restonica Tal bietet da wirklich für jeden etwas.
Wir sind zwei Wanderungen gegangen, die ich auch beide sehr empfehlen kann: eine Wanderung zum Lac de Melo (Hier kann man auch super baden, wenn man von der Kälte absieht) und natürlich der Monte Rotondo. Hier gibt es eine Wanderung bis zu einer kleinen Hütte, die dauert etwa 2-2 1/2 Stunden einfach, wenn man dann noch Lust hat auf den Gipfel zu gehen, kann man noch Mal zwei Stunden draufrechnen. Dann muss man aber wirklich früh losstarten, dass man vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Tal ist. Selbst im Hochsommer sind die Temperaturen in den Höhen auch wirklich angenehm, auch wenn die ersten Schritte noch in ziemlicher Hitze sind, wird es je höher man kommt, umso angenehmer. Auf dem Weg gibt es auch ein paar schöne Flüsschen, wo man sich erfrischen kann.
Für unseren ganze Trip hatten wir nur 10 Tage Zeit. ICh empfehle wirklich, sich länger Zeit zu nehmen. Die Insel hat wirklcih soo schöne Flecken, die man wirklcih auch einige tage genießen kann ohne dass es langweilig wird. Der Süden hat uns wirklich umgehauen. Die Strände sind schöner als im Norden. Und eine knappe Woche im Restonica Tal ist ein Muss.
So viel als Zusammenfassung.
Noch am Schluss - es ist kein Gerücht, dass Korsika teuer ist. Aber wenn mans weiß, kann man sich ja darauf einstellen ;)