Prager Orloj
Die vielleicht bekannteste Prager Sehenswürdigkeit befindet sich im Rathausturm auf dem Altstädter Ring.
Gebaut wurde sie um 1410 von dem Prager Uhrmacher Mikuláš von Kadaň unter Mitarbeit des Astronomen Jan Šindel.
Jede volle Stunde defilieren die 12 Apostel mit Jesus am Schluss in den oberen zwei Fenstern.
Gleichzeitig bewegen sich die vier – links und rechts von dem astronomischen Zifferblatts stehenden – Figuren
links die Eitelkeit und der Geizhals
und rechts der Sensemann, der mit seiner Glocke den Beginn ankündigt und der Türke.
Den Abschluss bildet der ganz oben stehende Hahn mit seinem Schrei.
Der Kalender im unteren Teil wurde erst 1865/66 eingesetzt und stammt von Josef Mánes.
Einige Quellen schreiben den Bau des Orloj Mister Hanuš zu. Um ihn wurde auch eine Legende aufgebaut.
Nach der Fertigung dieses Wunderwerkes haben die Prager Ratsherren aus Angst, dass Mister Hanuš irgendwo noch bessere Uhren bauen könnte, ihn heimtückisch blenden lassen. Der blinde Hanuš ließ sich daraufhin von seinem Lehrling zum Rathausturm führen, griff mit bloßen Händen in das Uhrwerk und zerstörte es. Unmittelbar danach, noch am Ort und Stelle, sank er tot zum Boden.