MI 4.8. "Tääääät-täääää!! Yet another RyanAir Flight just in time", tönt es aus dem Lautsprecher und die Fluggäste auf den billigen Sitzen klatschen. Am Ausgang wartet schon ein Mitarbeiter von Gran Turismo und führt uns zu unserem Mietwagen. Der Lüftungsschlitz auf der Motorhaube verrät: Es ist kein normaler Cooper sondern ein Cooper S mit 163 PS. Mit Navi-Hilfe geht es zum
Hotel du Vin in die Innenstadt. Das Hotel ist richtig schön, alte Bausubstanz und neuer Komfort wird hier perfekt verbunden.
Auf der Fahrt ist uns schon aufgefallen, dass hier für die späte Stunde noch richtig was los ist. Die Pubs haben noch geöffnet, in London wär jetzt schon tote Hose. Im August sind in Edinburgh jede Menge Veranstaltungen, Jazz Festival, Comedy Festival, Military Tattoo,... und wir tauchen ein in die ausgelassene Stimmung dieser Stadt... Mittlerweile ist es weit nach Mitternacht und auf den Straßen und in den Pubs ist das volle Leben.
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DO 5.8. Auch bei Tag ist Edinburgh eine sympathische und interessante Stadt. Zuerst geht's zum Geld wechseln zu Marks & Spencer gegenüber vom Bahnhof. In einem Cafe gibt's dann ein herrliches "full scottish breakfast", sogar mit Haggis. Das Zeug ist richtig gut, sieht aus wie gebratenes Hackfleisch und schmeckt in etwa wie Leberknödel (Ösis und Süddeutsche kennen das als Suppeneinlage).
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Entlang des River Leigh wandern wir zu den Royal Botanic Gardens. Danach geht es weiter zum Hafen, wo die Royal Yacht Britannia steht. Das Schiff war von 1953 bis 2003 treuer Begleiter ihrer Majestät Queen Elizabeth II. und der Royal Family auf Seereisen. Jetzt liegt es in Edinburgh vor Anker und kann besichtigt werden. Man sieht die königlichen Gemächer, die Quartiere und Aufenthaltsräume der Mannschaft, Küchenräumlichkeiten, den Steuerstand, den Rolls Royce der Queen, Maschinenräume,... und erfährt viel über das Leben an Bord und die vielen Anlässe, bei denen die HMY Britannia zum Einsatz kam. Sehr interessant und gut gemacht.
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Danach fahren wir mit dem Bus zur Royal Mile und gehen zum Edinburgh Castle hoch. Im August findet hier das Military Tattoo statt, ein stattlicher Aufmarsch von Dudelsack-Kapellen. Karten dafür gibt's leider nicht mehr. Auf die Burgbesichtigung inkl. Betrachtung der schottischen Kronjuwelen etc. verzichten wir. Zu diesem Zeitpunkt sind wir gut 3 Stunden gegangen und dem entsprechend müde (und durstig).
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FR 6.8. Wir verlassen Edinburgh in nördlicher Richtung. Dabei kommen wir an
'Deep Sea World", dem schottischen Nationalaquarium vorbei. Wir haben es zufällig am Abend im TV gesehen und machen Halt, um Haien, Rochen, Hummern usw. einen Besuch abzustatten.
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Dann geht's zum Loch Ness. Dort steht Urquart Castle, eine Burgruine aus dem 13. Jhdt., in der der schottische König Robert the Bruce regiert hat. Danach sehen wir uns in Inverness um, und suchen uns dort ein Quartier für die Nacht.
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SA 7.8. Wir fahren nach Charlestown-of-Aberlour zu den Highland Games. Eigentlich wollten wir das mit dem Besuch der Aberlour Destillerie verbinden, wo nicht nur der Aberlour Single Malt sondern auch der berühmte Chivas Regal hergestellt wird. Leider sind alle Führungen ausgebucht. Ein weiteres berühmtes Unternehmen in Charlestown ist Walker's Shortbread, leider hat der Factory Shop samstags geschlossen und es gibt kein leckeres Buttergebäck als Reiseproviant.
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Also auf zu den Highland Games. Das ganze Dorf und jede Menge Touris haben sich versammelt, um die typischen schottischen Sportarten zu sehen. Außerdem gibt es Essen und Getränke, jede Menge Verkaufsstände und einen Vergnügungspark. Als etwa 200 Mann (und Frau) mit Dudelsäcken und Trommeln einmarschieren, kommt richtig Gänsehautstimmung auf. Ein absolutes Highlight.
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Danach fahren wir wieder Richtung Norden. Als sich der Kaffeedurst bemerkbar macht, legen wir am Brodie Castle einen Zwischenstopp ein. Auf eine Schlossführung verzichten wir, und beschäftigen uns gleich näher mit dem Tearoom.
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Tolle Lichtstimmung:
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Quartier finden wir direkt an der A9. Das Pub "The Shandwick Inn" vermietet ein kleines Cottage, das mitten am Parkplatz steht. Frühstück gibt's keines, also kein B & B sondern ein B & G ("bed and garnix").
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SO 8.8. Wir verlassen die A9, die übrigens keine Autobahn im eigentlichen Sinne ist, sondern eher eine gut ausgebaute Landstraße mit kurzen "overtaking lanes". Weiter geht es auf der A836 und A838 in nordwestlicher Richtung. Die Straße ist eine "single track road", also einspurig, mit Ausweichen für Gegenverkehr. Die Landschaft ist hier spektakulär, die Weite des Landes und die dünne Besiedlung beeindruckend. Frühstück nehmen wir in Lairg, wo es einen Campingplatz mit angeschlossenem Restaurant gibt.
An der Westküste angekommen fahren wir die A894 Richtung Süden. Die A894 ist sehr gut ausgebaut und es ist wenig Verkehr. Wir kommen trotzdem nur langsam voran, weil wir öfter stehen bleiben "müssen" um zu fotografieren.
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Bei Unapool biegen wir rechts auf die B869, wieder eine "single track road", die in einem weiten Bogen an der Küste entlang läuft und dann wieder in die A894 mündet. Hier gibt es viel Landschaft, Klippen, Strände, einen Leuchtturm.
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Wir fahren dann noch bis Ullapool. Eine gute Entscheidung, das ist ein richtig netter Hafenort mit ein paar Pubs und Läden.
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MO 9.8. Heute geht's weiter Richtung Süden auf die Isle of Skye. Zuvor machen wir noch einen Besuch am Eilean Donan Castle. Für viele ist das die schönste Burg Schottlands, das finden offensichtlich auch Hollywoods Location-Scouts. Die Burg wurde als Drehort so mancher Kinofilme genutzt, wie z.B. 'Highlander', 'Braveheart', 'Rob Roy' und 'James Bond - Die Welt ist nicht genug'.
Das Wetter ist jetzt ausnahmsweise richtig "britisch", es regnet und es sieht aus, als würd's auch nicht so schnell aufhören.
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Dann geht's nach Skye. Seit 1995 ist die Hebrideninsel über eine Brücke mit dem Hauptland verbunden. Der Bau der Brücke wurde tlw. stark kritisiert, viele Insulaner wollten nicht so eng mit der Hauptinsel verbunden sein, Verkehrschaos wurde befürchtet und die anfänglich kassierte Maut war - bezogen auf die Streckenlänge - die höchste Europas. Mittlerweile ist die Stecke mautfrei zu passieren.
Als wir nach Skye kommen, ist es als würde jemand einen Schalter betätigen. Schlagartig ist die Sonne da.
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Wir fahren nach Portree und finden dort vermutlich eines der allerletzten freien B & B's. Danach fahren wir noch den Nordteil der Insel ab. Dort findet man auch 'Kilt Rock', eine Klippe, die aussieht wie ein sorgfältig gefalteter Schottenrock. Dort mündet auch der kürzeste Fluss Schottlands (46 Meter) in einen 70 Meter hohen Wasserfall.
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Abends gehen wir in ein Pub, wo wir vorzüglich essen und dann spielt auch noch die örtliche Piper Band gemeinsam mit einer befreundeten Kapelle aus Kalifornien.
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DI 10.8. Wir besichtigen Dunvegan Castle, den Stammsitz des Clans der MacLeods. Leider wird gerade das Dach des Schlosses renoviert, die weiße Plane macht sich nicht so gut auf den Fotos.
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Danach geht es in unsere letzte Unterkunft, das Glengarry Castle Hotel, das direkt am Caledonian Canal am Loch Oich liegt. Als wir die gekieste Einfahrt des 1866 erbauten Herrenhauses hochfahren, und es unter den Reifen des Cooper knirscht, fühle ich mich so herrlich "angekommen". Das ist schon eher meine Welt, als die nüchternen bis schäbigen B & B's der letzten Tage. Wir beziehen unser Zimmer und nehmen einen Afternoon Tea in der Lounge.
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Dann fahren wir nach Fort William. Es regnet in Strömen. Fort William ist trotzdem ein nettes Städtchen. Als der Regen aufhört, besichtigen wir 'Neptun's Staircase', eine 8-stufige Schleusentreppe, die den Caledonian Canal mit dem Meer verbindet. Von hier hat man auch einen schönen Blick auf den höchsten Berg Großbritanniens, den 1,344 Meter hohen Ben Nevis.
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Das letzte Abendessen, und für mich den bis auf weiteres letzten Haggis, gibt's am Loch Lochy in der Letterfinlay Lodge.
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