Durch Zufall sind wir auf SeavisTours gestoßen und haben mit diesem Ausflugsveranstalter eine Dschungel Tour unternommen.
Die Tour kostet 85 Dollar pro Person inkl. Mittagessen und Getränke (Wasser, Cola, Sprite und Rum). Von Punta Cana / Bavaro aus kommen nochmal 25 Dollar pro Person für den Transfer dazu.
Wer die Tour von Punta Cana aus unternimmt, muss früh aufstehen, denn bereits um 7.00 Uhr wird man abgeholt und ist gegen 8.30 Uhr in Bayahibe im Büro von Seavis Tours, welches direkt am Hafen liegt. Hier kann man zahlen und noch einen Kaffee trinken und bekommt die "Armbänder" des Nationalparkes (Parque Nacional del Este), die obligatorisch sind. Die Bänder zeigen an, dass der Eintritt in den Park von umgerechnet knapp 2 € (100 Dominikanische Pesos) bezahlt ist.
(Armband - Bus - Fahrt zum Padre Nuestro Trail - Wanderung )
Gegen 9.00 geht es dann mit dem Bus in Richtung des Dschungel Trails, der den offiziellen Namen Padre Nuestro Trail trägt und der von jedem auch individuell besucht werden könnte. Dazu müsste man nur einen spanisch sprechenden Guide buchen, der auch nicht wirklich teuer ist.
Im Padre Nuestro Trail findet man zahlreiche Pflanzen und jede Menge Tiere, die meist etwas kleiner sind. Darunter natürlich auch Stechmücken, weshalb es sich empfiehlt, sich davor zu schützen. Für den Fall, dass jemand sein Mückenspray vergessen hatte, half der Guide von Seavis mit OFF aus, welches eines der ganz wenigen Mittel ist, was gegen Mücken in der Dominikanischen Republik hilft.
Fast gegen Ende der Wanderung findet man 2 Höhlen (Cueva de Chicho 1 und 2), die offiziell auf spanisch als Sumidero und auf englisch als sinkhole bezeichnet werden. Hier kann man mit Glück Fledermäuse sehen und auch in dem Regenwasser, welches sich dort sammelt, baden bzw. erfrischen. Wer die Cenoten in Mexiko kennt, wird nicht viel damit anfangen können und eher enttäuscht sein. Für jemanden, der so etwas nicht kennt, ist es auf jeden Fall ein Erlebnis.
Die Strecke (Trail) ist nicht wirklich sehr lang und ist auch für ungeübte problemlos zu begehen. Insgesamt ist die Strecke etwa 2 Kilometer lang. Lange Hosen und festes Schuhwerk würde ich jedoch definitiv empfehlen.
(Höhlen Cueva de Chicho 1 und 2 bzw. Sinkholes - Infotafel)
Nach dem "Dschungel" und den Höhlen ging es mit dem Bus in Richtung
Rio Chavon. In der Anlegestelle zwischen
Bayahibe und La Romana stand ein Boot in Floß-Optik bereit, um die Gruppe aufzunehmen. Während der etwa 45 -minütigen Fahrt gab es dann auch etwas zu trinken.
(Floß/Boot und Rio Chavon)
Ich war schon mehrfach auf dem Rio Chavon. Mal mit dem Speedboat, mal auf einem Schaufelraddampfer und nun eben mit dem Floß. Jede Fahrt war irgendwie nett und der Fluss bietet eine wunderschöne Kulisse.
Die Bootsfahrt endete an der Anlegestelle der Eco Chavon River Lodge. Hier stand zuerst das Mittagessen auf dem Programm. Das relativ typische Dominikanische Essen war, wie eigentlich immer, nicht so ganz nach meinem Geschmack (außer der Salat, den ich super fand), war jedoch frisch und reichlich und für viele sicher auch interessant, da es einfach mal etwas anderes war, was da auf den Tisch kam.
(Anlegestelle - Mittagessen)
Danach konnte man je nach Lust und Laune entweder auf dem Rio Chavon Kajak fahren oder sich in den Jacuzzi, der mit Regenwasser gefüllt war, setzen - was ich jedoch nicht getan hätte. Einige fanden das aber in Verbindung mit reichlich Cuba-Libre sehr schön. Die Kulisse rund um den kleinen Pool hatte schon was, wenn da nur ein anderes Wasser drin gewesen wäre.
Ich entschied mich für einen Rundgang durch die Umgebung und würde dies auch so empfehlen, denn auch hier gibt es jede Menge an Tiere und Pflanzen zu sehen. Wer sich ein wenig Zeit nimmt und etwas Glück hat, findet z.B. den relativ seltenen Malachit Schmetterling (Malachitfalter - Siproeta stelenes) oder diverse Gecko-Arten. Der "Reiseleiter" erzählte für alle Interessierte auch vieles zu den einheimischen Pflanzen und Früchten.
(Tiere in der Dominikanischen Republik)
Nach dem Eco-Logde Besuch führte die Fahrt in Richtung Arte cuseco (Artesania de Villas Padre Nuestro), was aktuell nicht auf der Tourbeschreibung im Netz zu lesen ist. Dort wird geschrieben, dass man im Dorf Benerito stoppt. Na gut, das "Centro Artesanal Arte Cuseco" liegt nicht weit von Benerito entfernt und auch dieses kleine Geschäft ist ja nicht uninteressant, denn hier gehört auch eine kleine Werkstatt dazu, wo man zuschauen kann wie einige Schmuckstücke, die zu 100 % aus natürlichen Komponenten, wie Kokosnuss, Holz oder Leder bestehen müssen, produziert bzw. von Hand hergestellt werden.
Von dort geht es auf dem direkten Weg zurück nach Bayahibe, wo noch ein kurzer Stop in einem Colmado (kleiner Supermarkt) eingelegt- und noch ein Bier ausgegeben wird. Über das Bier an diesem Ort würde ich als Veranstalter nachdenken und die Leute / Gäste eher direkt im Büro bzw. in dem kleinen Restaurant daneben, einladen. Das ist für Einige sinnvoller und lässt den Tag gemütlich ausklingen und erspart sicher die eine oder andere Diskussion.
Fazit:
Eine nette Tour, die ich definitiv empfehlen kann, selbst jedoch nicht mehr buchen würde. Jedoch nicht weil die Tour nicht schön ist, sondern weil ich einiges davon schon kannte und ich aufgrund den Sprach- und Ortskenntnissen z.B. den Padre Nuestro Trail auf eigene Tour buchen würde.
Tipp:
Die Tour wird von einem Fotografen (Toni) begleitet, der leider kein Deutsch spricht aber richtig gute Fotos macht und dessen CD man hinterher kaufen kann. Die Bilder sind wirklich eine Überlegung wert.