Die Flößerstub gehört zum Naturpark Hotel Ebnisee in Ebni im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg. Das Hotel ist das ehemalige Romantik Hotel Schassberger oder auch bekannt als Schassbergers Kur- und Sporthotel Ebnisee.
Dieses Hotel stand in den letzten Monaten relativ häufig in den Presse und das zuletzt nicht mehr so wirklich positiv. Zu lesen war von Familienstreitereien und von einer Insolvenz. Nun nachdem das Hotel verkauft wurde und einen neuen Besitzer gefunden hat, soll angeblich alles besser werden. Die Presse schrieb, dass ein Privatinvestor aus Leonberg mit dem Namen Stefan Kötzschke das Haus gekauft hat und im Impressum der Homepage ist als Geschäftsführerin Loredana Kötzschke eingetragen. es dürfte sich dabei dann wohl um die Frau handeln.
Das Haus hatte lange einen sehr guten Ruf und das nicht nur in der nächsten Umgebung. Der "
alte" Patron war Ernst Ulrich W. Schassberger, seines Zeichens Präsident von Euro-Toques und Vater des zuletzt für das Hotel Verantwortlichen, Ernst Karl Schassberger, der einen Michelin-Stern in die Region brachte.
Gründe genug um das Restaurant beim "Neustart" zu besuchen und um zu schauen, was sich geändert hat.
Als wir an einem Sonntag Abend hier ankamen wurden wir von einem "Alleinunterhalter" und seine Keybord "empfangen" der uns kurzfristig überlegen lies ob wir doch woanders essen sollen. Die Überlegung verwarfen wir jedoch, da das Auto bereits geparkt war und die mit Sonne gesegnete Terrasse sahen. Auch dass der Alleinunterhalter an seinem Keybord nicht reagierte als wir ihn beim vorbei gehen freundlich grüßten, schreckte uns nicht mehr zurück, da er ja evt. in diesem Moment als er ein neues Lied aussuchte auch ein Stoßgebet zum Himmel schickte, dass ihn da oben jemand mit einer besseren Stimme segnen würde. Dass er nicht erhört wurde, konnten wir später dann feststellen bzw. konnten / mussten wir mit unseren eigenen Ohren hören. Hierbei habe ich auch rausgefunden warum ein "Chef de Musique" als Alleinunterhalter gilt. Also jemand der mit seiner Musik am besten sich alleine unterhält.
Man möge mir dieses Urteil verzeihen und in mir nicht den Bohlen von SSDADR (Sternedieb sucht den Alleinunterhalter der Restaurants) sehen.
Wir nahmen auf der sehr schönen Terrasse platz, die auch am frühen Abend schön Sonne spendete und zur einer angenehmen Atmosphäre beitrug, die allerdings etwas von der musikalischen "Bemalung" gestört wurde.
(Bild: Terrasse)
Die anwesende Bedienung / Servicekraft war sehr freundlich und lies uns nach Überreichung der Speisekarte eine ganze Weile alleine, damit wir die kleine Karte ausgiebig "
studieren" konnten und uns ganz in Ruhe überlegen konnten, für welches Gericht wir uns entscheiden würden.
Vorab wurde ein wenig Baguette mit Butter und Kräuter-Frischkäse gereicht. Das Baguette war frisch und deshalb auch einfach nur in Ordnung. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Gruß aus der Küche war schwäbisch - italienisch. Italienisch das Gericht, das Bruschetta genannt wird. Schwäbisch weil sparsam und in diesem Fall wurde leider an Pep, Geschmack und der Lust auf mehr gespart. Schade, aber Bruschetta in einem schwäbischen Restaurant braucht niemand, speziell nicht in dieser Version.
Das gewählte Hauptgericht war ein schwäbischer Zwiebelrostbraten mit Maultaschen und Spätzle, der auch mit Bratkartoffeln zu bestellen war. Für 19 € war dieser gut und von der Portion ausreichend. Er wurde, wie bestellt, Medium geliefert und konnte überzeugen. Es war zwar kein Super - Highlight, gehörte aber zu den Besseren, die ansonsten in der Umgebung angeboten werden. Es hat ihm zwar der "Saft" gefehlt und war leicht trocken, hatte aber das Zeug für einen weiteren Besuch meinerseits.
Service:
Der Service war freundlich und bemüht, allerdings fehlte es anscheinend an Erfahrung und Feinschliff, denn wie kann es sein, dass das Hauptgericht geliefert wird und noch die Teller vom Gruß aus der Küche auf dem Tisch stehen und zuerst abgeräumt werden muss, damit das Hauptgericht Platz hat. Wenn man das Hauptgesetz im Service befolgt, dass man nie mit leeren Händen zurückkommt, wäre das niemals passiert.
Als Entschuldigung bleibt natürlich, dass das Hotel recht neu übernommen wurde und das Team noch nicht eingespielt war bzw. ist.
Fazit:
Das Restaurant und die "Location" hat das Zeug für mehr, allerdings mangelt es aktuell noch an einigen Ecken und Enden. Auch den Alleinunterhalter kann man sich getrost sparen und das Geld dafür in eine offizielle Klassifizierung der DEHOGA investieren, denn die aktuellen 4 Sterne mit dem das Hotel wirbt, waren bei unserem Besuch noch nicht bestätigt.
Meine Meinung:
Essen:
XX
Ambiente:
XX
Service:
XX
Preis-/Leistung:
XX
Gesamteindruck:
XX