Sodele, einen Gaststättentipp von unserer Dresdenfahrt bin ich noch schuldig. Vor allem da ich ihn
hier ja bereits angekündigt habe.
Am letzten Tag unseres Aufenthaltes in der sächsischen Landeshauptstadt haben wir nach einem durchaus interessanten Besuch des Dresdner Zoos in der Innenstadt wieder mal Ausschau nach einem gutbürgerlichen Speiselokal gehalten.
Pizza war gestern, heute sollte es einfach, deftig und bodenständig sein.
Eingekehrt sind wir dann, direkt im Zentrum Dresdens, gegenüber der Frauenkirche im Augustiner Bräu. Schmipft mich einen Banausen. Da geht er nach Dresden und besucht dann einen Ableger des Augustiner Bräu München.
Mir egal. Keine Experimente - ich weiß dass der Edelstoff der Brauerei lecker ist
und auf gute Hausmannskost habe ich gehofft und die habe ich auch bekommen.
Ein Hinweis. Nicht jedes Bild aus dem Lokal weist eine gute Qualität auf. Das lag nicht am Edelstoff
sondern einfach daran, dass ich vermeiden wollte andere Menschen abzulichten und daher relativ zügig fotografiert habe.
Das Ambiente des Lokals war wie zu erwarten. Rustikal ohne überladen zu wirken, keine zu kleinen Gasträume wie z.B. die Paulaner- oder Hofbräuableger in der Nähe. Wir haben uns auf den ersten Blick bereits wohlgefühlt.
Das Restaurant war gegen 15.00 Uhr an einem trüben, kalten Novembertag gut besucht. Vom Schankkellner wurden wir daher in das Obergeschoss gebeten und nahmen Platz an einem Tisch mit direktem Blick auf die Frauenkirche. Mann, was will man mehr: Berge von unten, Kirchen von außen und Wirtshäuser von innen ...
Im ersten Stock gibt es einen weiteren großen Gastraum, der unbelegt war und auch diesen tollen Blick nicht bieten kann.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es in der Hauptsaison sehr schwierig werden könnte so ohne Reservierung im Augustiner Bräu einen guten Platz zu finden. Daran dürfte auch der dann vermutlich geöffnete "Außenbewirtungsbereich" nicht viel ändern. Dafür liegt die Gaststätte einfach zu zentral. Also im Frühjahr/Sommer besser vorab reservieren. Diese Sorgen hat man Anfang November nicht. Alles hat eben seine Vor- und Nachteile.
Wie erwähnt stand uns beiden nach dem Zoobesuch der Sinn nach gutbürgerlicher Küche. Die "Speisekarte" wurde uns in Form einer
Hauszeitung gereicht. Das "Dresdner Bladl" bietet neben dem Speise- und Getränkeangebot für den Gast so einige mehr oder weniger unterhaltsame Artikel.
Ich gestehe, ich bin ein großer Fan von Käsespätzle und daher fiel mir die Wahl nach einem Blick auf das Speiseangebot auch sehr leicht. Nach dem doch eher enttäuschenden Versuch im Restaurant "Goldne Weintraube" hatte ich einfach Lust auf gut gemachte Kasspatzn. Vorab, ich wurde nicht enttäuscht, sie waren um Welten besser!
Meine Frau wählte ein Schnitzel "Wiener Art" mit Beilage für 12,90 € und ich eben die Käsespätzle für 11,90 €. Für die gebotenen Gerichte empfanden wir die Preise als angemessen. Die Spätzle kosteten zwar mehr als an einem der Abende vorher aber sie waren eben deutlich besser und jeden Cent wert. Das Augustiner Hell wurde für 3,70 € und der Edelstoff für 3,95 € in Rechnung gestellt. Alles in allem sind das durchaus gängige Preise für die Lage und sie bieten daher aus unserer Sicht keinen Anlass zur Kritik.
Wie bereits erwähnt fand ich die Käsespätzle wirklich klasse. Sie waren so wie sie meinem Empfinden nach sein sollten. Würzig, der Käse schön gleichmäßig durchgezogen und die Röstzwiebeln hatten ihren Namen auch verdient. Allerdings sei der Hinweis gestattet, dass hier die Käsespätzle mit würzigem Bergkäse zubereitet werden. Das muss man mögen denn der Geschmack ist dominierend. Wer das nicht mag, sollte ein anderes Gericht wählen.
Auch meine bessere Hälfte war mit ihrem Essen sehr zufrieden. Ein ordentliches Schnitzel "Wiener Art" zuzubereiten sollte zwar einen guten Koch nicht vor größere Probleme stellen aber wir haben das leider auch schon anders erlebt. Von daher lautet unser Fazit zur Mahlzeit im Augustiner Dresden. Einfach aber sehr lecker und einen Besuch wert.
Unsere Meinung:
Essen:
(einfach aber lecker!)
Ambiente:
Preis-/Leistung:
Service:
und ein halber
Gesamteindruck:
und ein halber