Das Pantry Restaurant befindet sich in Berlin-Mitte in der Friedrichstraße 120 in nächster Nähe zum Friedrichstadt-Palast und das Hotel Arcotel Velvet liegt um die Ecke. Wenn ich richtig informiert bin, war zuvor der Ableger des Restaurants Chipps in diesen Räumlichkeiten. Wer die genaue Lage nicht kennt und nicht genau schaut, wird wahrscheinlich daran vorbei gehen, ohne das Lokal zu bemerken, denn dieses ist sehr unscheinbar und am Abend spärlich beleuchtet. Und auf dem kleinen Schild ist ein Bär, bewaffnet mit Messer und Gabel zu sehen, der insgesamt als Logo des Pantry dient. Hinzu kommt noch, dass die wenigen Tische vor dem Restaurant von einem dichten Bambusgestrüpp umgeben sind, was bei schönem Wetter einen Vorteil für die Gäste bietet, die hier "dinieren" möchten. Grundsätzlich ist ein wenig "Intimität" für ein Restaurant in Berlin, welches etwas kann, auch kein Nachteil, denn in vielen sitzt man auf dem Präsentierteller, was sicher einige Lokalitäten auch so eingeplant haben, aber man kann auch einen anderen Weg gehen, wenn denn der Rest stimmt.
(Außenansicht - Eingang)
Angeboten wird hier eine sogenannte Crossover Küche, der eine nennt es Pazifisch der andere Modern-Europäisch, dann wiederum könnte man die Küche auch International betiteln - oder ein professioneller Gastrokritiker würde wahrscheinlich etwas von Fusion Food schreiben. Belassen wir es von meiner Seite bei einer Küche aus einer Verbindung aus mehreren Zubereitungsarten. Letztendlich gilt sowieso: Erlaubt ist, was schmeckt und der Küchenchef würde seinen "Küchenstil" als kreativ bezeichnen. "What ever" - das Ergebnis ist das, was zählt und nicht das, was vorgegeben ist oder das was der Marketing-Man, da gibt es ja in Berlin bekanntlich eine unzählige Anzahl von, sich so erdacht hat. Und dass man hier den Kochlöffel nicht so hoch hängen mag, zeigt der gewählte Name, denn Pantry bedeutet auf Deutsch die kleine Kombüse auf Yachten und im Englischen geht der Begriff auf Speisekammer zurück.
Gebucht wurde der Tisch online, was beim Eintreffen wunderbar funktionierte. Nach eine kurzen Wartezeit wurde der Tisch eingedeckt, die Speisekarte gebracht und Brot mit Butter geliefert. Das Brot steckte im Glas und die Butter war angereichert mit Curry und Ingwer (??).
Stilecht und auch für Berlin nicht allzu oft zu bekommen, gibt es hier ein "eigenes" Bier, welches zwar von Mahr's Bräu aus Bamberg stammt, jedoch das Logo des Pantrys trägt. So schafft man regionale Wärme, auf die die Berliner Hipster Generation steht und der Touri bekommt große Augen, weil er sich im Hinterzimmer einer Brauerei wähnt. Daumen hoch für das Marketing bzw. den Fusionsdrink.
(Bild: Pantry Bräu Bier)
(Vorspeise)
Das Hauptgericht (TWO HUNDRED AND TWENTY), ein Entrecote vom Grill mit diversen Beilagen, ist durchaus eine Empfehlung wert und für den Preis (27 €) und die Größe für Berlin-Mitte sicher eher im günstiger Bereich angesiedelt. Geschmacklich war ich allerdings nicht vollkommen überzeugt, würde es aber sicher auch nochmals bestellen, allerdings auch ein anderes Gericht auf der Speisekarte vorziehen.
Preis-/Leistung:
Mal so mal so. Z.B. kostet ein 0,7 Lier Flasche Mineralwasser (Römerquelle) 6,50 €, was durchaus teuer ist - denn z.B. geht das sogar im Grill Royal mit 6,20 € günstiger. Eine Flasche Barbera d'Alba San Rocco kostet 29 €, sehr postiv zu Erwähnen ist, dass die komplette Weinkarte inkl. Preise auf der Homepage einzusehen (derzeitiger Stand) ist. Für das kleine Bier werden 3 € fällig und ein Surf & Turf, was hier als "The young big shot" bezeichnet wurde, kostet 29,50 €. Insgesamt würde ich die Speisen im günstigeren Bereich ansiedeln, allerdings sind die Getränkepreise im eher höheren Preisniveau.
Service:
Erste Klasse. Locker, zuvorkommend, weder steif noch zu leger, Sehr aufmerksam und doch fast unsichtbar, aber immer dann da, wenn man Service braucht. Auf einige kleiner Nachfragen unsererseits, musste man sich zwar zuerst in der Küche "rückversichern", ansonsten - Kompliment.
Fazit:
Ein Restaurant, welches aktuell den Berliner Trend erkannt hat und mit seiner Einrichtung durchaus punkten kann. Der Service ist nicht nur für Berlin überdurchschnittlich und die Lage passt soweit, wobei sich zuvor schon einige andere an dieser Lokalität gescheitert sind und es bleibt zu hoffen, dass das Pantry hier ansässig bliebt. Sicher gilt auch hier: "So wie man in den Wald ..." Ich habe den Service sehr gut erlebt, bin mir allerdings sicher, dass die Berliner Schnauze auch hier nicht versteckt wird und für mich auch zu einer gewissen "Persönlichkeit" gehört.. Bemängeln kann ich z.B. die Lautstärke im Lokal und dass die Tische doch
etwas nahe beisammen stehen. Wobei dieses "Familiäre" andere durchaus wiederum schätzen dürften. An der Küchenleistung darf man angesichts des Anspruches, der vermittelt wird, noch etwas feilen - denn es fehlt das Feingefühl für die Geschmacksnerven. Es sind zu viele unterschiedliche Aromen bei den Gerichten im Spiel, die nicht immer harmonieren.
Kleiner Hinweis am Rande, was auch so auf der Homepage zu lesen ist: Akzeptiert wird nur Bares. Keine Kreditkarten.
Meine Meinung:
Essen:
XX
Ambiente:
XX
Preis-/Leistung:
XX
Service:
Gesamteindruck:
X
Besucht im März 2015