Die Hörschbachschlucht liegt bei
Murrhardt in einem Wald in Richtung Siebenknie. Am besten beginnt man die „Wanderung“ auf dem Parkplatz, der unmittelbar am unteren Wasserfall liegt. In der Schlucht gibt es zwei Wasserfälle einen gleich am Anfang, den vorderen Wasserfall, und die oberen Wasserfälle am Ende.
Gleich nach der Schautafel erreicht man den vorderen Wasserfall, der 5 m in die Tiefe stürzt.
Wir hatten uns besondere Bedingungen für unseren Besuch der Hörschbachschlucht ausgesucht!
Die Tage zuvor hatte es geregnet was einerseits gut war, denn der Bach führte viel Wasser ……. jedoch war der Weg entlang des Baches ziemlich matschig und schlammig. Da wir damit nicht gerechnet hatten trugen wir, außer unserem „Guide“, nur Sportschuhe mit denen wir des Öfteren knöcheltief im Schlamm versanken. Der Weg wird manchmal ziemlich schmal und es geht sozusagen „über Stock und Stein“.
Manchmal sieht es fast aus wie in einem Urwald. Umgekippte Bäume werden der Natur überlassen. Immer wieder plätschern kleine Rinnsale den Hang hinunter. Mit zunehmender Dauer wird der Hang rechts und links immer steiler und mehr Felsen sind zu sehen. Zum Glück regnete es an diesem Tag nicht und anscheinend waren wir auch früh genug unterwegs um die Schlucht mit ihrem doch meistens sehr schmalen Weg für uns zu haben. Ich wollte dort nicht laufen, wenn ganze „Horden“ von Wanderern die Schlucht bevölkern. Nach etwa einer Stunde ….. Oder 1 ½ !? kamen wir am oberen Wasserfall an. Eigentlich sind es zwei Wasserfälle, auf der linken Seite fällt in einem Seitenarm ein Wasserfall in die Tiefe.
Der letzte Fall der Schlucht ist der imposanteste. Über Felsen gelangt man zu ihm und kann sogar hinter die Wassermassen gehen. Diese ergießen sich, mal mehr mal weniger stark über die Kante. Als wir gerade beim Bilder
knipsen waren schwoll der Wasserfall plötzlich an und unter mächtigem Getöse stürzten sich die Wassermassen in die Tiefe!
WAS war da los!??
Unser „Guide“ klärte uns auf. Neben dem Wasserfall führt ein schmaler Pfad zu einem kleinen „Stausee“ an der oberen Wasserfallkante. Natürlich mussten wir uns das ansehen …..also marschierten wir den Pfad nach oben. Dort angekommen sahen wir etwas ähnliches wie eine „Schleuse“, die man eigenhändig öffnen kann. Man wird sogar per Schild dazu aufgefordert! Das probierten wir natürlich sofort aus. Das aufgestaute Wasser schießt, sobald die Schleuse geöffnet wird, die Stufen des Wasserfalls hinunter. Nun wussten wir woher vorher plötzlich das viele Wasser kam!
Wir machten dort eine kurze Pause, verspeisten unsere mitgebrachten “Weggle” nachgespült wurde mit Bier und Wasser. Dann setzten wir unseren Weg durch den Wald noch eine Weile fort.
Wir folgten den Schildern mit der Aufschrift “Gasthaus Wasserfall”. Dort angekommen waren wir erneut durstig und konnten auch endlich ein WC aufsuchen. Ein Teil von uns hatte Hunger, das Essen ist bürgerlich. Angeboten wurde verschiedenes, von Paprikawürstchen über Schnitzel bis zum Rostbraten. Für den Hunger nach einer Wanderung in Ordnung, aber um in einem Lokal “fein” essen zu gehen evtl. nicht gerade das Richtige. Allerdings war das Lokal sehr gut besucht.
Den Rückweg nahmen wir nicht durch die Schlucht, es gibt einen weiteren Weg der etwas oberhalb entlang führt und auch für “Fußkranke” geeignet ist. Zum Schluss kommt man wieder zum unteren Wasserfall. Da wir sowieso schon nass bis auf die Socken
waren schauten wir uns diesen Fall auch noch von unten an.
Alles in Allem ein schöner Halbtagesausflug, wobei ich ganz ehrlich gestehen muss:
Ich wusste nicht, dass es hier bei uns in der Nähe solch ursprüngliche Natur gibt!
Warum nach Österreich fahren …….. wenn das Gute liegt so nah ….
Gebühren oder Eintritt wird nirgends verlangt, weder am Parkplatz noch an der Schlucht.
Ach ja …….. ob es bei trockenen Wetterverhältnissen besser ist, vermag ich nicht zu sagen!? Sicher ist man dann trockenen Fußes unterwegs ……
aber ob dann der Bach und die Wasserfälle so viel Wasser führen ….