Das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum bietet den Besuchern einen Einblick in die Bergbaugeschichte der Menschheit. Es ist das größte Bergbaumuseum der Welt und zugleich Forschungsinstitut für Montangeschichte.
Wahrzeichen des Museums ist der weithin sichtbare grüne Förderturm der auf dem Gelände des Museums steht und ursprünglich Teil der Zeche Germania in Dortmund war.
Das Fördergerüst bietet für die Besucher einen weiten Blick über Bochum und das Ruhrgebiet. Bei schlechtem Wetter, z.B. starkem Wind bleibt der Förderturm geschlossen. Wir hatten bei unserem Besuch Glück und konnten den Ausblick genießen. Auf den Turm gelangt man mit dem Aufzug.
Bereits beim Betreten des Museums wird Bergbau lebendig. Im „Foyer“ hängen die Utensilien des Bergmanns fachgerecht an der Decke - das nennt man, glaube ich Kaue
. So und nicht anders muss es gewesen sein, das kennt auch der Süddeutsche aus Filmen und Reportagen.
Nach einem fröhlichen „Glück auf“ wurden an der Kasse für einen Erwachsenen 6,50 € fällig und nach wenigen Schritten war Mann/Frau dann mittendrin in der Bergbaugeschichte.
In den einzelnen Gebäudeteilen wird dem Besucher die Geschichte des Bergbaus näher gebracht. Modelle und unzählige Originalutensilien, Bilder usw. erzählen aus hunderten / tausenden Jahren Bergbau. Mancher Saal war uns aber zu überladen und kam uns auch etwas unstrukturiert vor. Hier wäre das eine oder andere Mal weniger doch mehr. Ab und an umfängt den Besucher auch der „Charme“ von Museen der 70er, 80er Jahre, da wäre eine andere Perspektive / Darstellung angebracht.
Das absolute Highlight stellt aber das Anschauungsbergwerk „unter Tage“ dar. Mit dem Aufzug geht es etwa 20 Meter in die Tiefe. Auf rund 2,5 Kilometern werden unter annähernd realistischen Bedingungen der Tunnelvortrieb und die Förderung der Kohle, sowie einige Sicherheitsaspekte erläutert. Das hat schon was.
Beachten sollte man aber, dass das Anschauungsbergwerk für Menschen mit Gehbehinderung oder Rollstuhl nur in Teilen schlecht bzw. überhaupt nicht geeignet ist.
Der Besuch des Deutschen Bergbaumuseums lohnt sich auf jeden Fall. Für vergleichsweise kleines Geld bekommt der Besucher einen ordentlichen Einblick in die Geschichte des Bergbaus. Wir hatten leider das Pech, dass einige Säle wegen Umbauarbeiten geschlossen waren, können den Besuch trotzdem empfehlen.