Nun sind wir also hier gelandet – statt dem einwöchigen
Ausflug auf die Insel Rügen, nutzen wir unsere Freifahrt-Flex der Bahn um ins
Ammerland zu fahren.
Das Zwischenahner Meer ist genau genommen ein See, und liegt
in etwa 30 km Luftlinie südlich vom Jadebusen in der Nordsee. Ihr seht schon –
das Meer ist die See und der See das Meer. So zumindest in der Sprache der
Küstenbewohner.
Wir waren in dem Ort, der dem drittgrößten Binnensee
Niedersachsens vermutlich den Namen gab: Bad Zwischenahn. Gut zu erreichen mit
der Bahn, mit dem IC der mit einer Regiobahngarnitur fährt, sind es gerade mal
gut 10 Minuten von Oldenburg aus, an der Strecke Hannover-Emden. Wer mag, kann
natürlich auch mit dem Auto anreisen.
Bad Zwischenahn ist ein kleiner, beschaulicher Kurort, wo es
sich richtig ausspannen lässt. Der Kurpark lädt zum Spazieren und Verweilen
ein. In einem Freilichtmuseum könnt ihr sehen, wie die Menschen früher gelebt
haben. Das Gelände ist frei zugänglich.
Die Mühle und die meisten
Häuser sind aktuell geschlossen. Offen hat der
Spiecker , ein Restaurant mit lokalen Spezialitäten, ist auch in einem der Museumshäuser zu finden.
Vor der Pandemie konnte man einen Ausflug mit der
Emma buchen. Das kleine Bähnchen fährt normalerweise auf 2 verschiedenen Rundtouren je 75 Minuten durch die Landschaft.
Die weisse Flotte hat ihren Betrieb schon wieder aufgenommen. Möglich ist eine Rundfahrt, der Halt in Dreibergen entfällt.
Das Zwischenahner Meer lässt sich gut mit dem Fahrrad
erkunden. Wer ausreichend Kondition hat, kann es auch zu Fuß umrunden. Die
Strecke ist eben, und überwiegend mit feinem Schotter befestigt. Insgesamt sind
es rund 13 Kilometer, etwa alle 500 Meter steht eine Sitzbank zum Rasten, oder
einfach nur schauen.
Zwischen eingezäunten Weiden, auf denen Kühe, manchmal auch
Schafe grasen hat sich immer mal wieder ein Rodondendron angesiedelt, dem es in
einem der grosszügigen Gärten zu eng geworden ist.
Nach etwa einem Viertel der Strecke (entgegen dem
Uhrzeigersinn um den See) kommen wir zum Ortsteil Eigen, mit Minigolfplatz und dem Jagdhaus Eigen, das
auch das Casino beherbergt. Weiter geht es, teilweise am Waldrand entlang, bis
Dreibergen. Ein Café in der Ortsmitte bietet Eis und Kuchen, mit Tischen im
Freien. Was ein ordentlicher Ort ist, der hat auch ein sauberes öffentliches WC
– zu finden etwa 100 Meter hinter dem Café.
Ein Restaurant mit weitläufigem Spielplatz findet sich auch
an der Bootsanlegestelle, die momentan nicht bedient wird.
Westlich der Bootsanlegestelle beginnt das etwa 2 ha grosse Naturschutzgebiet. Der ‚Wanderweg
führt hier teilweise durch einen Wald, mit etlichen bizarr gewachsenen Bäumen. In
den Uferzonen, die weder von der weissen Flotte, noch von Sportbootkapitäten
befahren werden darf, nisten zahlreiche Wasservögel. Es lohnt, sich auf einer
Bank an einer der Buchten niederzulassen, und das Treiben auf und im Wasser zu
beobachten. Doch bitte nur an ausgewiesenen Stellen baden gehen – die Tiere
werden es euch danken.
Wir wandern bis zur offiziellen Badestelle nahe dem westlichen
Ortsrand von Bad Zwischenahn. Auf dem Gelände ist auch die DLG beheimatet, die
sanitären Anlagen dort sind frei verfügbar.
Wer ein Freund von kultivierten Blümchen ist, der besucht den
Park der Gärten, die Landesgartenschau
2020. Mit 12 Euro Eintritt wohl kein Schnäppchen, doch für Liebhaber von gezüchteten Blümchen sicher erschwinglich.
Die Abendkarte gibts um 8 Euro, Geburtstagskinder und –erwachsene haben freien Eintritt – ebenso wie Besucher unter 18 Jahren.
Östlich des Ortsteiles Rostrupp geht es zurück in den
Ortskern, vorbei am Yachthafen. Mit etwas Glück kommt ihr dann genau in der
langen Strasse raus. Sicher ist dass ihr wahrscheinlich ausgehungert seid, und
einer kleinen Brotzeit nicht abgeneigt. Hier kann ich die
Fleischerei
Meyerjürgens empfehlen - mit hervorragender Wurst und Fleischqualität und warmen Mittagsgerichten zum
Mitnehmen.
Der langen Strasse weiter folgend, liegt links der Badepark
(freier Eintritt mit der Kurkarte) und ein paar hundert Meter weiter der
Marktplatz.
Brunnen mit Fischskulptur – im Hintergrund der Glockenturm
Von hier aus seht ihr bereits den Ufergarten, von dem aus es
nur noch wenige hundert Meter in den Kurpark sind, unserem Ausgangspunkt.
Als kleiner Spaziergang bietet sich an, vom Ufergarten aus
in westlicher Richtung dem Rundweg zu folgen. Der Weg führt zu einem Biotop,
mit kleiner Plattform zur Tierbeobachtung mitten im Schilfgebiet.
Weitere Bilder folgen, wenn ich denn mal Zeit habe... oder ihr besucht mich mal
www.bruderjonas.de