Reiseforum - Reiseberichte

Die Ring sind eine Boulevardstraße, die durch die Kölner Innenstadt verläuft. Sie erstrecken sich an wichtigen und bekannten Plätzen der Stadt entlang, wie dem Friesenplatz und dem Barbarossaplatz. Ihre Geschichte reicht bis in das 19. Jahrhundert zurück, der damalige Kölner Stadtbaumeister hatte auch die Idee, den Straßen die Namen von deutschen Fürstenhäusern zu geben. So entstanden Straßen wie der Hohenzollernring, der Hohenstaufenring und der Habsburgerring.
Heute sind die Ringe eine bedeutende Verkehrsader in Köln. Für mich, im Kölner Norden wohnend, bilden sie eine wichtige Strecke in die Innenstadt. Zu manchen Zeiten ist es zwar recht voll und es gibt auch Einschränkungen durch die vielen Lieferfahrzeuge, die besonders vormittags dort stehen, uns aus- oder einladen. Aber wo ist in Köln mal nicht viel Verkehr?

Hansaring
Der Hansaring ist nach dem mittelalterlichen Kaufleutebund benannt und liegt zwischen Ebertplatz und Christophstraße. Er wirkt sehr großzügig mit seinen Grünanlagen und den umliegenden Parks. Auch ein Stück der alten Stadtmauer ist dort zu sehen. Das Highlight ist der naheliegende MediaPark, in dem sich etliche Radio- und Fernsehsender befinden. Dort haben zahlreiche Medienfirmen ihren Sitz. Außerdem gibt es dort den Cinedom mit über einem Dutzend Kinosälen. Zum Einkaufen ist der Saturn der Hauptanziehungspunkt am Hansaring.

Kaiser-Wilhelm-Ring
Er schließt sich direkt an den Hansaring an und ist mit seiner Grünanlage und dem Brunnen im Sommer ein beliebter Treffpunkt. Hier gibt es schicke Cafés und noble Einrichtungshäuser. Außerdem haben Banken und Versicherungen am Kaiser-Wilhelm-Ring ihren Sitz.

HohenzollernringEr hat seinen Namen von dem alten Geschlecht der Hohenzollern und erstreckt sich vom Friesenplatz bis zum Rudolfplatz. Mit seinen Diskotheken, Bars und Kinos lockt er überwiegend junges Publikum an. Er gilt als eine beliebte Flaniermeile, im Sommer stellen die Lokale Tische und Stühle nach draußen, viele bieten Snacks und Gerichte für die Mittagspause an. Es gibt auch einige Geschäfte wie Optiker und Buchläden, aber der Hohenzollernring ist in erster Linie zum Ausgehen.

Hohenstaufenring
Die eigentliche Einkaufsstraße unter den Ringen ist der Hohenstaufenring, der bis zum Barbarossaplatz verläuft. Hier gibt es elegante Einrichtungsläden und auch ein paar hochwertige Bekleidungsgeschäfte, zum Anschauen sehr schön, man muss ja nicht alles kaufen...... Man findet aber auch Zeitungsläden, Buchhandlungen, Sportgeschäften und verschiedene Dienstleister. Auch die Klinik am Ring sowie weitere Fachärzte haben am Hohenstaufenring ihren Sitz. Zum Ausruhen gibt es einige Cafés, Restaurants und Imbissbetriebe.

Die Ringe sind mit den KVB Linien 6, 12 und 15 bequem zu erreichen, Autofahrer finden Möglichkeiten in den umliegenden Parkhäusern. Wer Zeit hat als Tourist in Köln sollte die Ringe in sein Programm mit einplanen. Von dort aus sind auch einige Sehenswürdigkeiten gut zu erreichen. Die Ringe bilden einen schönen und interessanten Gegensatz zur Schildergasse und zur Hohe Straße, insbesondere auch in ihrer Eignung als Flaniermeile. Die Geschäfte sind eher höherpreisig, ich finde aber die Angebote im Gastronomiebereich, wahrscheinlich auch auf Grund der großen Konkurrenz, vielseitig und für Großstadtverhältnisse recht günstig.

Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Ringe tagsüber durchaus eine gewissen Charme und Attraktivität haben. An Wochenenden, besonders in den späten Abend- und Nachtstsunden verkommt allerdings die Gegend um den Hohenzollernring zum Partybereich. Wem das nicht zusagt, sollte diese Ecke in diesem Zeitraum eher meiden, denn ein gewisses Aggressionspotential kann hier nicht ausgeschlossen werden.