Hyatt Regency Mainz ***** April 2010
Hotel Allgemein
Das Hyatt liegt zentral zur schönen Altstadt und direkt am Rhein. Angrenzend befindet sich das kleine Fort Malakoff Einkaufszentrum. Viele verschiedene Bars, Weinstuben und Restaurants befinden sich in bequemer Laufweite. Bei solch einer zentralen Lage sucht man natürlich vergeblich nach einem freien Parkplatz in Hotelnähe, das Meiste sind Anwohnerparkplätze. Die hoteleigene Tiefgarage kostet € 20,- pro Tag.
Verpflegung
Frühstücksbuffet: Reichhaltige Auswahl, wie man es in einem Hyatt erwartet. Erstaunlicherweise fehlte ein Gläschen Sekt, der in einem 5-Sterne - Hotel eigentlich zum Standard gehören sollte. Auch bei der Erdbeermarmelade gab es Engpässe. Aber sonst war alles da.
Abendessen: Dies haben wir uns im hoteleigenen und eigentlich rennomierten Restaurant Bellpepper einmal gegönnt. Hat auch gereicht. Auf der einen Seite zwar eine exclusive Speisekarte mit ebenso exclusiven Preisen, auf der anderen Seite allerdings Spatzenportionen, die wir in der Qualität und in größerer Menge auch in so gut wie jedem besseren Mainzer Restaurant zu besseren Preisen bekommen hätten.
Meine Jacobsmuscheln waren geschmacklich gut, die Beilagen darunter hätten allerdings gerne etwas großzügiger bemessen werden dürfen. Brot gab es erst auf Anfrage und irgendwie erinnerte mich das Ganze an eine gewisse Atze Schröder - Nummer
:
Außerdem fiel mir unangenehm auf, daß die Köche in der eigentlich sehr schönen, offenen Restaurantküche ohne Kochmützen arbeiteten. Ob die schonmal was von HACCP gehört haben?!?
Service
Eigentlich war der Service abgesehen von ein paar Schwächen gut. Aber einige Schwächen, die in einem Haus dieser Kategorie nicht passieren dürfen, gab es trotzdem:
- In einem 5 Sterne Hyatt sollte man als Gast erwarten dürfen, daß ein Bellboy einem beim Check In das Gepäck abnimmt und den Weg zum Zimmer zeigt. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein und nicht beim Check In mit einem "Hoffentlich nicht - Unterton" hinterfragt werden. Unser Gepäck war zwar klein, aber Bellboyservice sollte Standard für alle Gäste sein (zumal außer uns zu dem Zeitpunkt niemand eincheckte und der Bellboy gelangweilt durch die Lobby trödelte) und nicht nur auf Anfrage angeboten werden.
- Die männliche Reinigungskraft sollte die Damentoiletten in der Lobby normalerweise verlassen, wenn sie von einem weiblichen Gast benutzt werden. Oder die Toiletten für die Zeit der turnusmäßigen Reinigung sperren - es gibt ja in der Lobby schließlich je 2x Damen- und Herrentoiletten. Tat der Putzmann leider grundsätzlich nicht, sondern zog es vor, den Damen nach dem Toilettengang beim Händewaschen und Frischmachen genüßlich zuzuschauen.
- Der auf den Zimmern vollmundig angekündigte Turn Down Service fand bei 2 Übernachtungen nicht einmal statt - obwohl wir ab dem späten Nachmittag nicht auf dem Zimmer waren und mehr als ausreichend Zeit dafür gewesen wäre.
- Zum Amuse Guelle beim Abendessen im Hotelrestaurant gehört Brot. Wir bekamen es auf Anfrage dann recht fix, als wir bei der Hauptspeise waren.
- Der Restaurantleiter darf Gäste auch gerne begrüßen.
- Die Frage nach simpler Erdbeermarmelade beim zweiten Frühstück wurde zunächst abschlägig beantwortet: "Gibt es nicht mehr." Wir sollten uns doch mit der Diabetiker - Erdbeermarmelade behelfen. Eine andere, etwas engagiertere Servicekraft, die wir ansprachen, suchte emsig - und wurde fündig. Ich denke nicht, daß der Wunsch nach normaler Erdbeermarmelade allzu illusorisch ist - in keinem Hotel der Welt.
- Der Check Out dauerte unverhältnismäßig lange. Die Rechnung war nicht vorbereitet, die Rezeptionistin war zwar sehr nett, aber offensichtlich eine unzureichend eingearbeitete Auszubildende, die noch nicht allzu lange an der Rezeption zu sein schien. Peinlicherweise wurde ich beim Check Out noch einmal nach dem Voucher gefragt, den ich allerdings schon beim Check In abgegeben hatte und der irgendwie verschollen war. Da ist kommunikationstechnisch noch so einiges zu tun.
Insgesamt muss ich feststellen, daß das Personal größtenteils aus Auszubildenenden bestand, die zwar alle sehr freundlich, bemüht und engagiert waren und die mit Sicherheit Potential haben, aber denen es an der entsprechenden fachlichen Anleitung und Führung fehlte. Sehr schade.
Sehr positiv bewerte ich den jungen Mann im Spa, der uns sehr freundlich und offen entgegentrat und uns bereitwillig eine kleine, spontane Führung durch den Spa gab.
Zimmer
Die Zimmer sind mit allem Komfort ausgestattet. Zwar nicht allzu groß, aber sauber, ordentlich, in gutem Zustand und für Privat- wie Geschäftsreisende funktionell eingerichtet.
Sport / Unterhaltung
Im Untergeschosss gibt es ein Spa- und Fitnesscenter mit kleinem Hallenbad, Saunen, etc.. Dies wurde nicht genutzt, aber besichtigt und sah gut aus.
Business
Ein kleines Business Center mit kleinen Büros, wo man ungestört und geschützt vor fremden Blicken auf den Monitor das Wichtigste abarbeiten kann, gibt es. Dort ist der Internetzugang auch kostenlos. Auf den Zimmern gibt es ebenfalls Internet, was jedoch € 16,50 pro Tag kostet. Ein großzügiger Tagungsbereich mit Tagungsräumen ist ebenfalls vorhanden.
Zusätzliche Tipps und Zusammenfassung
Insgesamt eine gute Adresse in Mainz. Abends empfiehlt sich für den ein oder anderen Absacker das Chillipeppers, was nur wenige Meter vom Hotel entfernt ist. Ein Abendessen im Hotelrestaurant muss nicht sein - es gibt genug gute Alternativen in Laufweite.
Mit welchem Veranstalter sind Sie verreist?
Kein Veranstalter.
Stimmten die Katalogangaben?
Ja.
Buchungsart:
Individuell.
Reisebüroart:
Online.
Preisleistungverhältnis:
Gerade noch ok.
Würden Sie das Hotel weiterempfehlen?
Für eine Städte- oder Businesstrip ja. Schon alleine wegen der Lage und der Zimmer. Für einen Luxus- und Verwöhnaufenthalt aufgrund der Servicedefizite eher nicht.
Art und Grund des Aufenthaltes
Private Städtereise.
Dauer des Aufenthaltes
2 Übernachtungen
Bilder folgen...
Edit by Travelamiga