Nicht nur, weil wir selber aufgrund unseres Alters zur Risikogruppe
gehören befürworten wir die Auflagen, und halten uns auch selber daran.
Unmaskiert – no go. Wo es rummelig ist, da gehen wir nur hin wenn es
überlebenswichtig ist. Im Supermarkt warte ich lieber etwas, bevor ich mich
durch die engen Gänge quetsche wenn da jemand steht.
Schlimm sieht es bei den Öffies aus. Unser Schwarzwaldurlaub
vor kurzem hätte so schön sein können, mit Konus-Gästekarte und somit freier
Fahrt im Nahverkehr. Doch bei der fehlenden Disziplin anderer Fahrgäste: nein, danke. Maske werden gelegentlich
gar nicht oder nur an einem Ohr baumelnd getragen, in Titisee war ein Geschiebe
und Geschubse, das muss ich mir nicht antun. Härtefall war ein junger Mann mit
etwas dunklerem Teint, der sich ungeniert direkt in der Zugtüre hinstellte – natürlich
unmaskiert – und sich eine Zigarette anzündete. Davon hatte er zwar nicht viel,
weil ich sie ihm wegschnippte. Doch verleidet uns so etwas das Zug fahren.
Nach meiner Beobachtung sind es überwiegend jüngere Leute,
die auf Maske und Abstand pfeifen.
Bei den seltenen Fällen wo wir aus Essen waren, war alles
bestens: Warten bis wir an den desinfizierten Tisch geführt wurden, den Zettel
mit korrekten Kontaktdaten ausgefüllt, und sich aufs leckere ‚Essen gefreut.
Nur in einem Strassenimbiss nahmen sie es nicht so genau, es fehlte der Zettel
zum Eintragen der Kontaktdaten.
Montag, bei unserer Rückreise, konnte ich einen Blick über
die Isarbrücke aufs Isarufer werfen. Oh Mann... da lagen sie wie die Sardinen
in der Büchse und sonnten sich. Ne, das ist nichts für uns.
Gestern, bei einem Ausflug in’s Blaue mit einer gewonnen Tageskarte
sah ich zu meiner Überraschung niemanden im Zug, der nicht korrekt die Schnute
bedeckt hatte, an den Bahnsteigen schon eher. Und vor dem Verkaufsfenster der
Eisdiele ein Gedrängel, schlimmer als ein Wespenschwarm. Da wird wohl die Hitze
ihren Anteil haben, dass die Leute den Verstand verlieren.
euer Bruder Jonas