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21

Dienstag, 14. April 2015, 15:16

Hallo,



so mein erster Beitrag (war hier nur Leser) und nun als erstes als "Korinthe" outen.....

Der Blitzmarathon ist soviel ich weis sogar Europaweit..... http://www.autozeitung.de/auto-news/blit…5-april-blitzer#



Ironie: Bloß nicht verkleiden und sich an den Straßenrand stellen.... https://www.youtube.comwatch?v=xK57hRalOXg (ab ca. 01:12 sieht man die Folgen, aber vorher ist auch lustig, was alles geblitzt werden kann). Das mit dem Einbinden klappt irgenwie nicht... Sorry

Schönen sonnigen Tag



Jens

WXYZ

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22

Dienstag, 14. April 2015, 15:17

@Sina

Der Blitzermarathon wird nicht nur bundesweit am 16.04.2015 durchgeführt. Er findet erstmalig zeitgleich auf europäischer Ebene statt. Insgesamt 21 Länder beteiligen sich.

LaMujer

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23

Dienstag, 14. April 2015, 16:06

Traurig genug, dass man solche Aktionen überhaupt durchführen muss. Ginge es nach mir, sollte jeder Geschwindigkeitsübertreter nochmal nen Theoriekurs machen. Der Staat könnte sich vor lauter Geld nicht mehr retten.
Wenn ich da an den relativ neuen Blitzer in München Landshuter Allee denke. Da ist 50 erlaubt (wg Feinstaubbelastung) und die meisten kriechen mit knappen 40 vorbei um danach wieder auf 70 zu beschleunigen. :batsch:
Da wird einem klar, dass diese Fahrzeughalter den Sinn von Geschwindigkeitsbegrenzungen überhaupt nicht verstanden haben und das finde ich mehr als bedenklich.
Alleine schon, dass man vor Schulen und Kindergärten auf Blitzer hinweisen muss, weil diese Voll***** nicht von selbst drauf kommen dort umsichtig zu fahren.
Armes Deutschland .... deine Autofahrer.
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Sina

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24

Dienstag, 14. April 2015, 16:17

Sagen wir's mal so: Rasen ist ganz sicher kein Kaveliersdelikt, aber nicht jeder, der mal 10 oder 20 km/h zu schnell unterwegs ist, ist deswegen auch ein Raser. Da sollte man schon unterscheiden, vor allem auf Bundes- und Landstraßen und Autobahnen passiert es schnell, dass man mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung schlicht und einfach übersieht. Nicht immer stellt man dann auch eine Gefahr für sich selbst und andere dar. Innerhalb geschlossener Ortschaften und an besonderen Gefahrenpunkten wie z. B. Schulen, Kindergärten, Spielplätzen, etc. ist das mit "10 oder 20 km/h zu schnell" natürlich eine ganz andere und wesentlich gefährlichere Baustelle...
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

LaMujer

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25

Dienstag, 14. April 2015, 16:18

Naja, wir werden hierzulande doch sowieso ohne Ende gegängelt mit unseren vielen Ge- und Verbotsschildern. Da steht aber die Ahndung von Zuwiderhandlungen sowieso in keinster Relation. :ironic:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

WXYZ

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26

Dienstag, 14. April 2015, 18:18

Für mich ist jeder "Blitzermarathon" Aktionismus. Ob dadurch mittelfristig weniger Kfz-Nutzer die Höchstgeschwindigkeit überschreiten, darf angezweifelt werden. Leider wird immer mehr aus bestimmten Kreisen pauschalisierend behauptet, dass viel zu viele Autofahrer "Raser" sind. Die Zahlen sprechen ein völlig anderes Bild.

* Deutschland im Jahre 1970: 19.000 Verkehrstote, 414.000 Verkehrsunfälle mit Personenschäden

Ganze 44 Jahre später

* Deutschland im Jahre 2014: 3.400 Verkehrstote, 291.000 Verkehrsunfälle mit Personenschäden.

Mit anderen Worten, die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer und die Zahl der VU's ist erheblich zurückgegangen. Wie exellent diese Entwicklung ist (natürlich aus unterschiedlichen Gründen) wird erst deutlich wenn man berücksichtigt, dass sich in diesem Zeitfenster die Anzahl der Fahrzeuge auf Deutschen Straßen verdreifacht hat, nämlich von rund 16 Mio. Fahrzeugen (1970) auf jetzt rund 50 Mio. zugelassenen Kfz in Deutschland.

Eine weitere Zahl macht deutlich, dass die so genannten Raser eine Minderheit sind. - Wir kennen sie alle, die Radarmessanlagen (Starenkästen) und Radarwagen. Immer und überall in Deutschland unterwegs und verteilt. Von allen gemessenen Fahrzeugen überschreiten etwas nur 4% der Fahrzeugführer die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit. Die Mehrzahl davon (80%) nur bis max 15 km/h.

Keine Frage, jeder echte, verantwortungslose Raser ist ein Raser zu viel. Aber glaubt man wirklich, dass man mittelfristig die Anzahl "dieser 4%" mit den Blitzmarathonen noch weiter reduziert.

Blitzmarathon ist blinder Aktionismus. Die Innenminster der Länder haben zudem bisher nicht belastbar belegen können, dass die Blitzmarathone einen nachhaltigen Erfolg haben. Vielleicht am Tag es Marathon, mehr aber auch nicht.

Wer zudem noch von Abzocke spricht, liegt ebenso völlig falsch. Die Aufwendungen der weit über Tausend Beamten, übersteigt die Einnahmen aus den Bußgeldern an diesem Tag.

(Daten: Statistisches Bundesamt und Statistisches Landesamt NRW)

Sina

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27

Dienstag, 14. April 2015, 18:41

Darfst dabei aber auch nicht vergessen, dass die Autos heute einfach sicherer sind als 1970. Auch 1970 ist wohl eher die Minderheit der Unfälle auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen gewesen (schau Dir nur die Karosserien von den damaligen "Rennpappen" an und vergleiche sie mit heutigen Autos), insofern hinkt der Vergleich imho etwas.

Die Anschnallpflicht besteht z. B. erst seit 1970, das erste Auto mit Fahrerairbag kam in Deutschland erst 1981 auf den Markt, für den Beifahrer gab's immerhin einen Gurtstraffer. Erst seit den späten 80ern kamen die ersten Fahrzeuge mit Beifahrerairbag auf den Markt und auch das ist noch meilenweit von den Sicherheitsstandards heutiger Autos entfernt.

Ganz davon abgesehen hat sich in den letzten 45 Jahren auch im Straßenverkehr etwas zur Verbesserung der Sicherheit getan. Es kommen also mehrere Faktoren zusammen.

Ein angekündigter Blitzmarathon ist reine PR. Mehr nicht. Würde man wirklich was für die Sicherheit im Straßenverkehr tun wollen, dann würde kein großes Trara um den Blitzmarathon gemacht, sondern einfach häufiger an echten Gefahrenpunkten kontrolliert.

Meine Prognose für den 16.04.2015: Deutlich mehr Auffahrunfälle als an normalen Tagen, weil irgendwelche Deppen vor jedem Blitzer sicherheitshalber eine Vollbremsung machen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

28

Dienstag, 14. April 2015, 18:46

Not macht eben erfinderisch.

Ein aus meiner Sicht gigantisches Ablenkungsmanöver des seinerzeit stark in die Kritik geratenen und weiterhin amtierenden NRW-Innenministers nach der Tragödie um die Loveparade. Rückhaltlose Aufklärung und das Eingeständnis vermuteter Versäumnisse beim obersten Dienstherren im Lande als auch in Reihen seiner Mitarbeiter hätten bei weitem nicht zu so einer publikumswirksamen, zumindest kaum positiven PR geführt.

Ob es einen Zusammenhang indirekter Art gibt, ist natürlich nur eine Vermutung. Geschrieben habe ich es unter dem Eindruck, dass entgegen wortreicher Beteuerungen nach der Katastrophe in Duisburg fast 5 Jahre danach viele Fragen weiterhin ungeklärt sind und die Aufarbeitung weiter auf sich warten lässt. Wobei strafrechtlich gegen das Innenministerium und die Verantwortlichen offenbar wenig unternommen wird. Verjährungen drohen zudem. Aktuelle Information dazu:

http://www.welt.de/vermischtes/article13…rade-Opfer.html

Bei jedem "Blitzmarathon" werde ich zwangsläufig an die Geschehnisse um das Loveparade-Desaster erinnert.
Jahr für Jahr ...
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »cuate« (14. April 2015, 18:47)


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29

Mittwoch, 15. April 2015, 11:01

@Sina

Ich hatte ja ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich der Rückgang der VU's aus unterschiedlichen Gründen ergeben hat. Einige davon hast Du aufgeführt. Trotzdem ist der Rückgang beachtlich, zumal sich die Anzahl der Verkehrsteilnehmer (Kfz) verdreifacht hat.

Man kann es natürlich auch satirisch-sarkastisch formulieren: Der echte, verantwortungslose Raser ist inzwischen mit ABS, ASR, Gurt, diversen Airbags, Knautschzonen und einem gut funktionierenden Rettungsdienst besser geschützt wie vor 44 Jahren.

Sina

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30

Mittwoch, 15. April 2015, 11:35

Man kann wohl kaum bestreiten, dass da was Wahres dran ist - zumal die Autos heute auch mit deutlich mehr PS ausgestattet sind als 1970.
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Mittwoch, 15. April 2015, 11:59

@Sina

Ich glaube da hatte der VW Käfer 34 PS und ein VW 1600 54 PS. Und trotzdem gab es viel mehr Unfälle und das bei nur 16 Mio. Autos, gegenüber aktuell rund 50 Mio.

Sina

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Mittwoch, 15. April 2015, 12:20

Ja und? Wundert Dich das? :denk: Um beim Beispiel zu bleiben: Guck Dir die Karosserie von einem 1970er Käfer an und die von einem heutigen Beetle. Ganz zu schweigen von Airbacks, Gurtstraffern, ABS, etc..

Wie gesagt, es kommen mehrere Faktoren zusammen, die dies begründen. Wie sah es eigentlich 1970 mit der Promillegrenze aus? :denk:
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Epprechtstein

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Mittwoch, 15. April 2015, 12:59

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Epprechtstein« (15. April 2015, 13:01)


Sina

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Mittwoch, 15. April 2015, 13:09

:shock: 1,5 Promille bis 1973 sind schon... ziemlich viel :shock:

:danke: für den Link!
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Mittwoch, 15. April 2015, 13:26

Tja, es waren wirklich seinerzeit 1,5 Promille.

Man fuhr am Abend in die Kölner-Altstadt, innerhalb von 4 "Stündschen" wurden 10 Kölsch (0,2 ltr.) inhaliert (oder noch mehr) und dann ging es mit dem Peugeot 404 wieder zurück nach Hause. Mit 10 kleinen Kölsch hattest Du gerade mal etwa knapp 1,5 Promille, bist also legitim gefahren. Zudem waren Alkoholkontrollen er selten und Grenzfälle (man musste noch in die Tüte blasen, deren Werte - Skala rot, gelb, grün - relativ ungenau waren ) wurden großzügig diskutiert. Man kannte es eben nicht anders.

Heute natürlich undenkbar.

Sina

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36

Mittwoch, 15. April 2015, 13:37

... und Geschwindigkeitsbegrenzungen gab es nur innerorts. Erst ab 1972 galt - begleitet von starken Protesten - Tempo 100 auf zweispurigen Bundes- und Landstraßen. :pfft:
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CharlyB

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Mittwoch, 15. April 2015, 15:53

...bei den ganzen Rückblicken auf die Siebziger kann nur eins resultieren : die Regelungen zur Disziplinierung des Verkehrsteilnehmer wurden angehoben. Nun fragt euch mal warum :denk:
Und das ob wohl die Technik im Vormarsch der Sicherheit stand und steht. :pfft:

Sicherlich nicht um den schon so gebeutelten Automobilisten um seinen Mammon zu erleichtern, nein die letzten unbelehrbaren sind noch zu viele die dann auch noch Nachahmer finden.
Von mir aus können jeden Monat Blitzmarathons veranstaltet werden, das könnte die Reihen lichten und der Fachkundige hätte dann frei Bahn ohne die Straßenrowdies.
Solch ein Zustand hatte man vor den Siebzigern :patschi:
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

WXYZ

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38

Mittwoch, 15. April 2015, 16:39

@CharlyB

Das wird aber ein theoretischer Wunsch bleiben. Selbst wenn monatlich ein Blitzermarathon stattfinden würde (Hypothese), würde das "die Reihen" nicht lichten, weil die Zahl der wirklichen "Raser-Rowdies" liegt deutlich unter 1% aller Verkehrsteilnehmer.

Andere Zahlen sind Vermutungen.

Vielleicht es geht weltweit (max.) in 5 oder 10 anderen Ländern auf dieser kleinen runden Erde im Straßenverkehr noch gesitteter zu wie in Deutschland. In etwa 200 Ländern auf der Welt ist die Disziplin im Verkehr weitaus weniger ausgeprägt wie im relativ "sittsamen" Deutschland.

Ich kann mich insgesamt über das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer in Deutschland nicht beschweren. Läuft doch alles recht diszipliniert ab.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (15. April 2015, 16:47)


Epprechtstein

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Mittwoch, 15. April 2015, 17:35

Zum letzten Satz: Dann muss deine Reizschwelle sehr hoch liegen! Autobahn ist Krieg :kuller:

CharlyB

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40

Donnerstag, 16. April 2015, 06:46

...an der Erfahrung von SFX könnte die Aussage ihre Bestätigung finden :corräkt:
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.