In Thüringen beruhigt es sich langsam. Bei den Schwiegereltern hat's den Keller im Gartenhaus erwischt und der Garten selbst ist pflanzentechnisch gesehen nicht mehr existent. Das erhöht stehende Gartenhaus selbst hat aber noch mal Glück gehabt.
Erfurt hat sein Lehrgeld vor vielen Jahren schon bezahlt und deshalb sind die Hasenbären verschont geblieben ...

dafür postum, Herr Breslau. Als OB hatte er um 1890 für 1,7 Mio. Mark einen Flutgraben um Erfurt bauen lassen, allein aus den Mitteln der Stadt finanziert. Eine stolze Summe wenn man bedenkt, dass der Lohn eines Bauarbeiters damals bei 1,50 Mark pro Tag lag.
Als die Planung stand und man mit den Arbeiten beginnen wollte, ereilte die Stadt ein schweres Hochwasser mit 170.000 l/s Abfließmenge. Man erkannte, dass die geplante Abfließmenge von 200.000 Litern je Sekunde die Stadt nicht zuverlässig wird schützen können und überarbeitete die Planung vollständig. Auch wenn der Flutgraben ab und an mal überlief, die Altstadt von Erfurt und im wesentlichen die Krämerbrücke hatten seit dem nie wieder Hochwasser.