Formentera und Ibiza bilden zusammen die Pityusen, der Name stammt von den Griechen und bedeutet soviel wie Pinieninsel. Neben den Griechen des Altertums haben auch die Phönizier, Römer, Byzantiner, Vandalen und Mauren ihre Spuren auf Formentera hinterlassen. Schon im Altertum war die Insel besiedelt. Im 5. und 6. Jahrhundert war die Zeit der Vandalen und Byzantiner, leider ist darber nur sehr wenig bekannt. Später kamen die Araber, die hier die ersten Dattelpalmen und Feigen gepflanzt haben. Sie wurden im 13. Jahrhundert von den katalanischen Truppen vertrieben. In dieser Zeit wurde versucht, die Insel dauerhaft zu besiedeln. Dies gelang allerdings erst einige hundert Jahre später, im Jahre 1697 wurde die Wehrkirche Sant Francesc Xavier erbaut, die den Menschen Schutz bieten sollte. Auch Verteidigungs- und Wachtürme wurden an den Küsten errichtet. Heute leben etwa 8500 Menschen auf Formentera, besonders im letzten Jahrhundert zog es viele Menschen auf die Insel. Das waren zunächst Maler und Schriftsteller, aber auch Aussteiger, die das ruhige Leben dort suchten. Später fanden die Hippies dort ihr Paradies.
Im Norden ist die Insel recht dicht besiedelt, hier befindet sich auch der Hafenort La Savina. Ein weiterer wichtiger Ort ist Es Pujols, der eine gute touristische Infrastruktur aufweist. Zwischen den beiden Städten befinden sich die Binnenseen Estany des Peix und Estany Pudent. Südlich von Es Pujols liegt die größte Ortschaft Formenteras, die gleichzeitig auch der Sitz der Verwaltung ist. Sie hat 1.500 Einwohner. Die Mitte und der Süden der Insel sind spärlich besiedelt, den südlichsten Zipfel bildet das Cap de Barberia, die Küste ist hier felsig. In der mittleren Region befindet sich eine Landzunge, die 6 km lang und etwa 1,5 km breit ist. Im Osten liegt die Hochfläche La Mola, die bis zu 192 Meter über Normal Null liegt. Auch hier finden wir wieder eine Felsküste.
Formentera besitzt keinen Flughafen, die Anreise für Flugreisende erfolgt über Ibiza. Dann geht es weiter mit der Fähre zum Hafen von La Savina. Zum Festland nach Denia gibt es ebenfalls Fährverbindungen. Die etwas umständliche Anreise ist auch ein Grund, weshalb der Tourismus auf Formentera nicht so stark ausgeprägt ist wie auf den übrigen Balearen-Inseln.