Reiseforum - Reiseberichte

Seit heute Nachmittag ist die Playa de Palma ähhhh der Palma Beach ganz eindeutig als "spezielle Eingreifzone" markiert.
Mit großen Buchstaben weisen die von der Ortspolizei aufgestellten Verbotsschilder drauf hin, dass Saufgelage und Ruhestörung verboten sind und mit Bußgeldern bis zu 3000 Euro geahndet werden.
Laut Angaben der Mallorca Zeitung wolle die Polizei in den ersten zwei Wochen erstmal nur verwarnen.
Mit den Schildern auf denen "Zusammenleben in Harmonie" in vier Sprachen Katalanisch, Spanisch, Englisch, Deutsch prangt, möchte die Stadtverwaltung von Palma klarstellen, dass es die Behörden diesmal(!) ernst meinen.
Der komplette Artikel ist in der MZ von heute nachzulesen.

Laut Angaben der Ultima Hora führt die Polizei an der Playa de Palma ein strenges Regiment.
Vergangenes Wochenende wurde viele Anzeigen verhängt.
Wie man so hört, hielten sich 86% der kontrollierten Lokale nicht an die Auflagen.
Acht Menschen wurden angezeigt, weil sie sich auf der Strasse ordentlich betankt hatten.
In den kommenden Tagen sind Bier- und Schinkenstrasse im Visier der Ordnungshüter, so die Chefetage der Lokalpolizei.
Hoffentlich heisst es nicht bald stark angefangen und noch stärker nachgelassen ............

Die Polizei hat viel zu tun an der Playa.
Gestern nahm die Polizei zwei Deutsche fest, die aufgrund einer Wette zehn Handtücher in einem Geschäft an der Playa geklaut haben. Als der Ladeninhaber sie daraufhin ansprach attackierten sie ihn. Zufällig kam die Polizei zu dem Handgemenge dazu und nahm die beiden fest. :shock

Geht doch.
In nur einer Woche haben die Ordnungshüter an der Playa de Palma bzw. Palma Beach Geldstrafen von über 150 000 Euro von den Feierbananen für Ordnungswidrigkeiten am Strand einkassiert. Allerdings waren unter den Bestraften nicht nur Urlauber sondern auch Einheimische.

"Harte Hand gegen Saufgelage an der Playa de Palma" .... "Trinkgelage werden richtig teuer" .... "Bürgermeister bekräftigt hartes Vorgehen am Ballermann" ...
klingt alles wunderbar, nur leider hat sich nichts geändert, so die traurige Bilanz der Anwohner.
Massenbesäufnisse und Lärm belästigen die Anwohner Tag und Nacht weiterhin uneingeschränkt. So haben diese armen Menschen jetzt erneut ihre Beschwerden im Rathaus schriftlich eingereicht.
Es ist ein weiteres Jahr ohne Lösungen, resümieren die Sprecher des Nachbarschaftsverbands.
Immer wieder werden von heiteren Partyurlaubern Müllcontainer im Viertel in Brand gesteckt. Andere fröhliche Gäste prügeln sich und randalieren ausgelassen vor den Häusern der Anwohner und lassen diese somit am feuchtfröhlichen Spektakel teilhaben.
Wir haben kürzlich abends auf dem Heimweg mal einen Abstecher nach El Arenal gemacht. Zumindest in der halben Stunde (länger haben wirs nicht ausgehalten) hat sich so ziemlich alles bestätigt, worüber sich die Anwohner beschweren.
Ich habe echt Mitleid mit den Menschen dort und es erinnert mich an unsere Wiesn hier in München. Gottseidank haben wir das Volksfest mit seiner Besucherinvasion nur(!) 16 Tage. Allerdings hören die Anwohner von El Arenal auch immer wieder die dummdoofen Floskeln wie "selber schuld, wer dort wohnt bzw. hinzieht". Leider bedenken die "Ballermänner" und ihre Fürsprecher nicht, dass viele Menschen dort schon länger wohnen und den Verfall ihres Viertels durch Fremde über sich ergehen lassen müssen. Aber noch weniger bedenken sie wo sie sich befinden und dass sie nur Gäste sind.
Es ist traurig, dass eine Regierung so viel für Fremde und so wenig für die eigene Bevölkerung tut. Geld regiert die Welt - auch auf Mallorca.

Auf dem Rückweg von Palma haben wir auch dieses Jahr am Nachmittag einen Abstecher zur Playa de Palma unternommen.

Wir sind an der Strandpromenade etwa von "Balenarios 9" zum Pabisa Beach Club und zurück gelaufen. Zwischen dem "berühmten" Ballermann 6 und 5 war Trubel aber noch im Rahmen. Es gab natürlich schon Gruppen denen man den Alkoholkonsum dem Gebaren entnehmen konnte. Das konzentrierte sich aber auf den genannten Abschnitt.

An den anderen Abschnitten an denen wir vorbei gelaufen sind war es eher ruhig. Diese Einschätzung beruht auf meiner persönlichen Erfahrung und stellt natürlich nur eine Momentaufnahme an diesem Tag dar. Wie das zu anderen Zeiten ausschaut kann ich nicht beurteilen.



Einige Tage später in Cala Millor empfanden wir dort einen kurzen Spaziergang an der Strandpromenade ungleich unangenehmer, trubeliger und lauter.



Nach dem Besuch derartiger "Hotspots", die mal interessant anzusehen sind, fühlen wir uns dann doch immer wieder bestätigt bei der Auswahl des Urlaubsdomizils alles richtig gemacht zu haben.

Schöne Bilder. Richtig friedlich.
Tagsüber ist es wohl eher ruhig, weil dort bis auf die ganz Hartgesottenen, fast alle ihren Rausch ausschlafen. Im Schutz der dunklen Nacht kommen sie dann alle aus ihren Löchern gekrochen.
Wenn man das Treiben des nachts dort betrachtet, kann man schon der Ansicht verfallen, dass die Polizei resigniert hat.
Die werden sich tagsüber eher auf die Verkäufer von vergammelten Melonenstücken für 9 Euro/100g konzentrieren.
An Cala Millor merke ich ganz besonders den "Verfall" der Insel. Vor etwa 30 Jahren war das immer wieder mein Urlaubsdomizil. Eine Strasse und links und rechts Hotels und Häuser. Nach Cala Bona lief man einen Kilometer durch die Pampa.
Aber das Leben ist Fortschritt, Stillstand ist der Tod. Allerdings ist in El Arenal komplett alles aus den Fugen geraten und so manch einer befürchtet schon eine Verteilung der (Feier)Massen nach Cala Millor.

Zitat von »LaMujer«

"Harte Hand gegen Saufgelage an der Playa de Palma" .... "Trinkgelage werden richtig teuer" .... "Bürgermeister bekräftigt hartes Vorgehen am Ballermann" ...
klingt alles wunderbar, nur leider hat sich nichts geändert, so die traurige Bilanz der Anwohner.
Massenbesäufnisse und Lärm belästigen die Anwohner Tag und Nacht weiterhin uneingeschränkt. So haben diese armen Menschen jetzt erneut ihre Beschwerden im Rathaus schriftlich eingereicht.
Es ist ein weiteres Jahr ohne Lösungen, resümieren die Sprecher des Nachbarschaftsverbands.
Immer wieder werden von heiteren Partyurlaubern Müllcontainer im Viertel in Brand gesteckt. Andere fröhliche Gäste prügeln sich und randalieren ausgelassen vor den Häusern der Anwohner und lassen diese somit am feuchtfröhlichen Spektakel teilhaben.
Wir haben kürzlich abends auf dem Heimweg mal einen Abstecher nach El Arenal gemacht. Zumindest in der halben Stunde (länger haben wirs nicht ausgehalten) hat sich so ziemlich alles bestätigt, worüber sich die Anwohner beschweren.
Ich habe echt Mitleid mit den Menschen dort und es erinnert mich an unsere Wiesn hier in München. Gottseidank haben wir das Volksfest mit seiner Besucherinvasion nur(!) 16 Tage. Allerdings hören die Anwohner von El Arenal auch immer wieder die dummdoofen Floskeln wie "selber schuld, wer dort wohnt bzw. hinzieht". Leider bedenken die "Ballermänner" und ihre Fürsprecher nicht, dass viele Menschen dort schon länger wohnen und den Verfall ihres Viertels durch Fremde über sich ergehen lassen müssen. Aber noch weniger bedenken sie wo sie sich befinden und dass sie nur Gäste sind.
Es ist traurig, dass eine Regierung so viel für Fremde und so wenig für die eigene Bevölkerung tut. Geld regiert die Welt - auch auf Mallorca.

Welches Rathaus? Llucmajor? Die haben das Pech, dass in der Ortsmitte von s'Arenal noch Tausende echte Einwohner wohnen, aber gleichzeitig der Tourismus, von dem die Kommune abhängig ist, überwiegend Sauftourismus ist.

... und die, die Mallorca gerne genießen möchten, es gerne etwas ruhiger haben und die keine Lust auf Sauf- und Partytourismus der asozialsten, billigsten, niveaulosesten Art haben, wird man so schnell auch nicht nach Arenal oder an die Playa de Palma locken können. Selbst wenn man da ganz rigoros etwas ändern würde. Diese Gegend hat leider ihr Image und erfüllt leider immer noch alle Klischees.

Hier ist ein recht interessanter Artikel zu dem Thema. Die Pläne, um der aktuellen Situation Einhalt zu bieten, klingen gut. Aber ob sie tatsächlich jemals umgesetzt werden können und wollen, wage ich zu bezweifeln.

Ist sicherlich auch jahreszeitabhängig.

Einen Urlaub an der Playa de Palma oder in Teilbereichen dort würde ich grundsätzlich nicht ausschliessen.

"Dann sollen sie halt wegziehen, wenn es ihnen zu laut ist" .... genau das ist der Satz, der meiner Ansicht nach den Trend in unserer Gesellschaft immer wieder kennzeichnet.
Nicht der der stört hat zu verschwinden, sondern der der sich gestört fühlt.

@ cuate
Ich glaub ab Balneario 9 aufwärts ist es ganz erträglich.

Jahreszeitenabhängig?
Ich weiß nicht was schlimmer ist. Die vielen jungen Feierbananen oder die frustrierten Hausfrauen mit ihren Kegelclubs?

Wir waren im Frühjahr, so im März zur Mandelblüte schon mal Richtung Can Pastilla und da störte niemand bei längeren Strandwanderungen. Guter Ausgangspunkt für Palma und Inseltouren.

Wir waren dieses Jahr zu Ostern auf Mallorca und es war richtig toll. Hatten natürlich auch gerade die Tage erwischt,wo das Wetter super war.
Wir sind unter Anderem auch mal mit unserem Mietwagen nach Cala Millor, Cala Ratjada und zum Ballermann gefahren. Mein Sohn wollte sich das mal gerne anschauen.
Also am Tage war da nichts mit Party machen usw. Wie es Abends/Nachts ist,kann ich nicht sagen.
Cala Millor und Cala Ratjada waren eigentlich ganz schön. Der Strand war sehr leer.
Also zur Osterzeit,wenn man von den Schulferien abhängig ist,kann ich Mallorca echt empfehlen.
Im Sommer muss ich auch nicht zu den Partyhochburgen. Aber Mallorca hat ja zum Glück viel mehr schöne Orte,als diese.

Zitat von »türkei11«

Aber Mallorca hat ja zum Glück viel mehr schöne Orte,als diese.

Aber sag das nicht so laut sonst kommen die anderen Leute auch noch drauf und dann sind auch die schönen Orte Geschichte;)
Ich finde es auch vollkommen richtig so vorzugehen, wenn man es übertreibt bleibt einem ja auch gar nichts mehr über.
Und wenn dann als Argument kommt, dann bleiben die Urlauber aus, kann das schon stimmen, dafür kommt aber auch wieder andere auf die Insel die sonst nicht kommen würden.

Zitat von »holidayamigo«

Aber sag das nicht so laut sonst kommen die anderen Leute auch noch drauf und dann sind auch die schönen Orte Geschichte;)

Ich glaube, da besteht weniger Gefahr. Orte wie beispielsweise Banyalbufar, Deia, Fornalutx, Estellenchs etc. werden sicherlich keine Bunker aufstellen oder Vorhandenes aufstocken.

Zitat von »Sina«

Aber ob sie tatsächlich jemals umgesetzt werden können und wollen, wage ich zu bezweifeln.

Ich glaube unterm Strich wird sich m.M.n nicht sonderlich viel ändern.
Meine Meinung:
Die Insel hat sich mit Ihren Hotels, Bars, Clubs etc. auch baulich gesehen auf ein gewisses Publikum eingeschossen.
Hinzu kommt das reichhaltige Angebot des Deutschen liebste Speisen wie Schnitzel, Pommes, Schwarzwälder Kirschtorte .... serviert
von einem natürlich deutschsprechendem Kellner. Nicht zu vergessen auch die zahlreichen Lokale wo man(n) Bundesliga schaut.
Deutsch an jeder Ecke und bevor jetzt wieder Einwände kommen - ja, es gibt auch andere Ecken. Ich habe Sie auch gesehen,
auch wenn man ein wenig ins Hinterland fahren muss.

und Finger weg von Cala Mondrago