Bei einem unserer Ausflüge auf Bali stand auch der Tempel Besakih auf dem Programm. Wir hatten die Tour mit dem Guide, mit dem wir schon einen Ausflug gemacht hatten, ausgearbeitet. Schon die Anfahrt war ein Erlebnis.
Auf dem Weg zur Tempelanlage kamen wir durch ein festlichgeschmücktes Dorf, unser Fahrer fragte, ob er anhalten sollte, am Vortag hätte hier eine Zeremonie stattgefunden. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen! Unser Guide erzählte uns, es sei eine Verbrennungszeremonie gewesen, etwa 500 Leute hätten daran teilgenommen. Das war für uns sehr interessant, sich so einen Zeremonienplatz mal aus der Nähe anzuschauen.
Dann ging es weiter nach Besakih, dem Muttertempel aller balinesicher Tempel. Er liegt an einem Ausläufer des Gunung Agung und ist das bedeutendste Heiligtum der Balinesen. Es handelt sich nicht um einen einzelnen Tempel, sonder um eine Anlage, die etwa 200 Gebäude umfasst. Sie wurde im 8. Jahrhundert gegründet.
Aber es gab leider wie bei allen bekannten Sehenswürdigkeiten viele Verkaufsstände, wir wurden auch gleich bedrängt, etwas zu kaufen. So etwas mögen wir überhaupt nicht! Ein Guide kam natürlich auch auf uns zu, wir bekamen noch Sarongs und kann konnte es losgehen. Die gesamte Anlage war beeindruckend! Jedes Fürstengeschlecht und jede Dorfgemeinschaft hat ihren eigenen Tempelbezirk, zu dem Schreine und Altäre gehören.
Es geht zunächst etwas bergan zum Pura Panataran Agung, das ist der große Staatstempel und er ist Shiva geweiht. Er besteht aus rund 60 einzelnen Bauwerken. Zusammen mit seinen Nachbartempeln Pura Batu Madeg, der Vishnu geweiht ist und Pura Kiduling Kreteg, in dem Brahma verehrt wird, bildet er die göttliche Dreieinigkeit Trimurti.
Dann teilt sich der Weg, es geht höher hinauf und der Ausblick ist fantastisch! Über einen Rundweg konnten wir dann an weiteren sehenswerten Gebäuden vorbei und kamen so zum Parkplatz.
Die Anlage fanden wir beeindruckend, aber so touristisch hatten wir es uns nicht vorgestellt. Während der Führung wurden wir von dem Guide bedrängt, Geld zu "spenden". Um uns Diskussionen zu ersparen, haben wir dies auch gemacht. Es ist ja Urlaub und dann will man keinen Stress. Das haben wir aber sonst nirgendwo auf Bali so erlebt und ich habe es nach dem Urlaub auch im Internet gelesen, dass es dort wohl so üblich ist.