Das bekannteste an Kandy, der viert größten Stadt Sri Lankas die eingebettet in Reisfelder und Teeplantagen liegt, ist sicher der
Zahntempel der Dalada Maligawa (der frühere Königspalast).
Die Stadt liegt am künstlich angelegten
Kiri Muhada Wega (Kandy -See) und dem
Mahaweli Ganga. Schon bei der Anfahrt auf Kandy sieht man den See mit dem daneben liegenden, im 18.Jahrhundert gebauten, Palast.
Der Zahntempel gilt als religiöser Mittelpunkt Sri Lankas. Hier wird in einem mehrfach verschlossenen Schrein angeblich ein Heiliger Zahn,
der linke obere Eckzahn Buddhas aufbewahrt.
Die Sicherheitskontrollen sind seit einem Anschlag durch Selbstmordattentäter 1998, bei dem 16 Menschen starben, angeblich verschärft worden.
Vor dem eigentlichen Weg zum Tempel gibt es eine Sicherheitsschleuse, in der Frauen und Männer getrennt kontrolliert werden. Am Tempel gibt es, wie fast überall wo Touristen unterwegs sind, geschäftstüchtige Singhalesen die den gläubigen Buddhisten Opferblumen und den Touristen Elefantenreiten oder irgendwelchen Tand anbieten. Unser Guide erzählte dass die Blüten früher umsonst an die Gläubigen verteilt wurden. Ob nun mit oder ohne Opferblumen, die Schuhe muss man am Eingang ausziehen und entweder auf einen großen Haufen legen und hoffen sie beim Verlassen des Tempels wieder zu finden oder die Schuhe, soweit ich mich erinnere gegen eine Gebühr aufbewahren lassen.
Im Tempel wird man von Paukenschlägern empfangen, weiter geht es zum eigentlichen Prunkstück des Tempels, zum Schrein des heiligen Zahns. Zu vorgegebenen Uhrzeiten öffnet sich mit großem Tam-Tam die Silberne Türe eines Raumes. In diesem soll sich der linke obere Eckzahn Buddhas, in einem ebenfalls silbernen Tresor-ähnlichen Teil gut geschützt in 7 ineinander verschlossenen Dagoba-ähnlichen, Juwelenbestückten
Behältern befinden. Allerdings ist das Heiligtum für Normalsterbliche, zumindest bei unserem Besuch, nicht sichtbar gewesen.
In der Gläubigen/Touristen-Schlange pilgert man nun entweder sich verneigend oder fotografierend vorbei, in einen großen Saal mit goldenen Buddhafiguren und Gemälden die die Geschichte des Heiligen Zahns erzählen. Weiter geht es in den Bibliotheks-Raum, ein kleines Zimmer mit Holzschränken. In denen werden alte Bände mit auf Sanskrit beschriebenen Palmblättern aufbewahrt. Die ältesten davon sollen, laut unserem Guide, etwa 2000 Jahre alt sein. Auch hier finden sich wieder goldene und elfenbeinerne Buddhafiguren.
Jedes Jahr im August findet in Kandy eine große Prozession statt. Der Heilige Zahn (oder eine Kopie) wird auf einem festlich geschmückten Elefanten durch die Straßen der Stadt getragen. Vielen Menschen nehmen an der Prozession teil, Tänzer, Feuerläufer, und viele mit Schmucksteinen und Stoffen geschmückte Elefanten.
Unsere Meinung:
Kandy und den Dalada Maligawa sollte man, auch wenn man mehr oder weniger durch den Tempel „geschleust“ wird, auf Sri Lanka gesehen haben. Alleine schon wegen der Lage am See, eingebettet in die Berge.