Ich auch!

Und das wo ich eigentlich ein ausschließlich süßer Frühstücker bin.
Statt gesundem Frühstück mit viel Körnern etc. gabs im Fett ausgebackene Ensaimadas, Sobrasada gebraten mit Ei und Kartoffeln, das eigentlich von mir verpönte Weißbrot und das Wichtigste .... Kaffeeeee!!!!
Genau letzterem hab ich diese Wandlung zu verdanken. Weil man uns auf Mallorca ohne Vorwarnung das Wasser abgedreht hatte und wir für den Kaffee nicht das Poolwasser verwenden wollten, sind wir zum Nachbarn um zu schnorren. Die waren aber nicht weniger überrascht als wir und waren gerade auf dem Weg zu einem Nachbarn weiter oben, der genießbares Brunnenwasser hatte.
Bei besagtem Nachbarn handelt es sich um einen Aussteiger vom spanischen Festland mit mallorquinischen Wurzeln, der zum Glück aller, gerne und gut ißt und aus diesem Grund mit den herrlichsten, aber auch ungesündesten Köstlichkeiten ausgestattet ist. Ganz zu schweigen von den Fertigkeiten, diese auch noch unglaublich zu verfeinern und somit deren Wert erheblich zu steigern.
So kam es, dass die ganze Gesellschaft jeden Morgen dort antrabte und das, obwohl der Tankwagen nach langem Zittern das begehrte Nass lieferte. Es gab eine kleine Kasse, in die die Spenden einflossen und dafür gabs ein allmorgendliches Frühstück auf Obstkisten an einem alten Holztisch unter Oliven und Obstbäumen incl. Grillenkonzert. Kitschiger gehts fast nicht, aber traumhaft.
So hat sich die gebratene Sobrasada auch am Küchentisch in Deutschland eingefunden. Allerdings nicht täglich, aber oft.
Allerdigs mit Dinkelbrot.

Ich freu mich schon aufs nächste ungesunde Frühstück vorort.