Im Urlaub vermisse ich deutsches Brot zwar nicht wirklich (2-3 Wochen kann man schonmal "ohne" aushalten

), aber bei längerer Abstinenz kommt der Heisshunger auf

Fast nichts duftet verführerischer als ein frisches Brot

Bauernbrot, Genetztes, Korbbrot, Angeschobenes, Gersterbrot - egal. Aber noch leicht ofenwarm mit Butter oder hausgemachtem Griebenschmalz immer eine Sünde wert.
Völlige Verarsche ist das Eiweißbrot, was seit einigen Jahren auf dem Markt ist. Schmeckt nach Chemie und hat zwar weniger Kohlenhydrate, aber dafür um so mehr Fett, Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Kalorien als normales Vollkornbrot

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Eine kleine Anekdote zum Thema "Deutsches Brot": Als ich in Venezuela arbeitete und eine Woche Heimaturlaub hatte, brachte ich einem guten und kulinarisch experimentierfreudigen Bekannten bei meiner Rückkehr Pumpernickel (war halt so schön haltbar verpackt) und ein paar Flaschen Hefeweizen mit. Plus Schwarzwälder Schinken und eine Dose Leberwurst. Und ein kleines Glas Löwensenf sowie saure Gurken zur Leberwurst. Nun ja... er hat sich sehr gefreut und das Fresspaket (wir reden hier von 500 g Pumpernickel, 400 g Leberwurst, 250 g Schwarzwälder Schinken und 6 Hefeweizen...) an einem Abend alleine verputzt

Weil das Brot ja sooooo lecker war

Naja... er hatte danach auf der Toilette höchst erfreuliche Ergebnisse, um es mal höflich auszudrücken

, aber steht immer noch auf Pumpernickel, was für ihn der Inbegriff des deutschen Brotes geworden ist. Der Belag hat ihm auch geschmeckt, aber besonders das Brot hat ihn umgehauen. Kann ich verstehen - ich habe da in den 1 1/2 Jahren kein wirklich passables Brot bekommen. Nichtmal beim deutschen Bäcker (der aber immerhin eine Alternative war, aber sich eben auch dem Klima unterwerfen musste...).