schlechte Hoteldirektoren
Inwiefern schlecht?
Ist ein Direktor eines 4- Sterne - Hotels schlecht, weil er sich nicht von schon während des Check Ins ausgesprochenen Einschüchterungsversuchen mancher Gäste ("Wenn wir nicht ohne Aufpreis in den 5 - Sterne - Robinson - Club (der bei regulärer Buchung mehr als doppelt soviel gekostet hätte wie das 4-Sterne - Hotel) umziehen dürfen, dann schreiben wir eine negative Bewertung! Unser Zimmer wollen wir erst gar nicht sehen, das wird uns eh nicht gefallen...") einschüchtern lässt?
Ist ein Direktor schlecht, wenn Gäste behaupten, daß ein Koch an der Beachbar erst Hackfleisch geknetet haben soll (obwohl für die Burger an der Beachbar ausschließlich tiefgekühlte Fleischpattys verwendet werden und somit kein Koch dort Hackfleisch kneten und Bouletten nach klassischer Art zubereiten muss und kann) und dann ohne die Hände zu waschen Kuchen in der Kühlvitrine geordnet hat?
Und wenn der Direktor dann nicht streiten mag, weil es ihm zu doof ist und er die Gäste dennoch, um ihnen irgendwie entgegenzukommen und sie zufrieden zu stellen, für den Rest des Urlaubes kostenlos zum A la Carte - Essen (sogar inkl. Importweinen) einlädt, ist er dann schlecht?
Ist ein Direktor eines 4 - Sterne - Hotels schlecht, wenn er seinen Gästen am Pool und am Strand mehrmals täglich frische Obstspieße, Süßigkeiten und kalte, feuchte Handtuchrollen mit Zitronenduft zur Erfrischung an die Liegen bringen lässt und auch Getränkeservice an den Liegen eine Selbstverständlichkeit ist?
Die Beispiele sind aus dem wahren Leben gegriffen. Leider. Der Direktor hätte die Gäste, die ihre Drohung mit der negativen Bewertung letztendlich auch wahr gemacht haben, schon gleich nach ihrer ersten Drohung beim Check In meinetwegen hochkant vor die Tür setzen können. Aber auch die Bewertungen solcher Gäste stehen im Netz, können meinungsbildend sein und werden von Bewertungsplattformen unter "Meinungsfreiheit" verbucht. Ein schmaler Grat.
Nichts gegen konstruktive Kritik und natürlich gibt es hundsmiserable Hoteldirektoren.
Aber man sollte auch als Gast und Bewerter fair sein und bei der Wahrheit bleiben und bevor man eine negative Bewertung schreibt, dem Hotel bei Malheurs, die immer mal vorkommen können, die Chance zur Abhilfe geben und den offenen Dialog suchen. Letztendlich hat man als Gast mehr davon, wenn man z. B. eine defekte Klimaanlage beim Hotel meldet und sie innerhalb eines Tages repariert wird oder man notfalls das Zimmer wechseln muss, als wenn man 2 Wochen lang schwitzt, nichts sagt und dann eine negative Bewertung schreibt. Wenn das alles dann nicht fruchtet, kann man immer noch seine negativen Erfahrungen weitergeben. Aber auch dann immer schön bei der Wahrheit bleiben.
Ein Hotel, in dem wir mal waren und das uns trotz allem guten Willen und trotz viel Kompromissbereitschaft unsererseits nicht überzeugen konnte, schreibt in einem Hotelbewertungsportal unter negative Kritiken immer die selben Kommentare, ohne auf einzelne Kritikpunkte einzugehen. Die machen stumpf Copy & Paste, mehr nicht. Immerhin werden die Kritiken zur Kenntnis genommen und es gibt eine oberflächliche Reaktion darauf. Aber mehr auf nicht. Da kann ich dann auch nur sagen: "
, liebes Management. Setzen, 5-----. Immerhin keine glatte 6, denn zumindest lest Ihr Kritk von Euren Gästen. Aber verplempert Eure Zeit mal lieber nicht mit einkopierten Standardkommentaren zu handfesten Negativbewertungen, sondern krempelt Ärmel hoch, nehmt Euch der Kritikpunkte ernsthaft an und tut um Himmelswillen etwas."