Bei Toiletten bin ich ziemlich pingelig - bevor die meinen nackten Bobbes sehen dürfen, werden sie gründlich inspiziert. Da ich ja recht viel unterwegs bin und pro Tag locker 3-4 Liter Flüssigkeit (wenn es sehr warm ist, durchaus auch mehr - manche bezeichnen mich als menschliches Kamel
) zu mir nehme, habe ich mir angewöhnt, immer einzeln verpackte Desinfektionstücher und einzeln verpacktes feuchtes Toilettenpapier dabeizuhaben. Ich schätze es sehr, wenn auf öffentlichen Toiletten Spender mit Desinfektionslösung hängen. Aber da muss man auch kritisch sein, denn manchmal riecht diese Flüssigkeit verdächtig neutral
Körperkontakt mit fremden "Thrönen" vermeidet man zwar sowieso normalerweise. Aber trotzdem - man könnte ja versehentlich (z. B. im wackelnden Zug oder Flugzeug) in Kontakt kommen. Von daher...lieber desinfizieren
Und - wenn ich eine komplett versiffte Toilette sehe, kann es durchaus passieren, daß mein menschliches Bedürfnis ganz schnell schwindet. Da ist dann der Ekel größer als der Bedarf. Mein Albtraum ist es, auf Rundreisen/Ausflügen wegen einer Infektion öfter zu "müssen" als normal
Aber ich finde mich auch mit den örtlichen Gegebenheiten ab. Auf der Isla Margarita z. B. gab es eine sehr nette Pizzeria mit wirklich tollem Ambiente und tollem Essen. Aber die Toilette...
Die hatte kein Dach (man konnte beim "Geschäft" in die Sterne schauen
) und keinen Wasseranschluss, das Spülwasser musste man vorher aus einer davorstehenden Badewanne schöpfen. Gespült wurde je nachdem, was man für ein Gefäß erwischt hatte, entweder mit einer halbwegs passablen Gießkanne oder mit einem löcherigen Eimer. Die Pizzeria habe ich immer wieder gerne besucht - aber die Toilette nur im äußersten Notfall