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Sternedieb

Master Amigo

  • »Sternedieb« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 45 243

Wohnort: Im wilden Süden....

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1

Dienstag, 30. März 2010, 19:46

Revolution in der Hotelbewertung und Sterne-Vergabe!

Vorweg - Nein heute ist nicht der erste April.

In Norwegen soll ein Hotel seine Sterne verlieren, wenn es schlechte Bewertungen hat, bzw. die Sterne für die Hotels werden teilweise auf Grundlage folgenden Kriterien vergeben.

•Zimmer-und Hotelausstattung
•Zusätzliche Kriterien bez. Konferenz/Business-Ausstattung
Gästebewertung

Björn M. Bjerke von der NHO Norwegischen Hospitality Association, die das System entwickelt hat, sagt: Ein Hotel das eine hohe Punktzahl für die Ausstattung und die Restaurant-Qualität hat, aber ein schlechtes Ergebnis für den Service erzielt, kann aus diesem Grund tatsächlich einen Stern verlieren.

Weiterführender Link - Text auf Norwegisch!

Was meint ihr dazu? Revolution oder "Schwachflug"? Kann das funktionieren? In Norwegen oder überall?
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

Omira

Die Travelamigos Bilderfee

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2

Dienstag, 30. März 2010, 19:56

So lange gefakte Bewertungen abgegeben werden können, kann es, meiner Meinung nach, nicht funktionieren.
Wie sagt man doch so schön: Es kann der Frömmste nicht im Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Nicht derjenige ist stark, dessen Eitelkeit Schmeichler und Dummköpfe unterstützen.
J. Čapek

Sina

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3

Dienstag, 30. März 2010, 20:24

Einige Franchise - Hotelketten wenden ein ähnliches Prinzip an: Erreicht ein Hotel z. B. nicht die Mindestvorgaben bezüglich der Qualitätskennzahlen des Veranstalters/Franchisegebers, die auf den Daten der Gästebefragung basieren und besteht keine Aussicht auf deutliche Besserung, ist das Markenlabel weg.

Bei der Gästebefragung des Veranstalters gibt es in der Regel auch relativ wenig Chancen für Fakes. Pro Buchung gibt es einen Fragebogen, der nach der Reise mit Buchungsnummer versehen an den Veranstalter zurückgeschickt werden muss/sollte.

Derzeit sind die allermeisten Bewertungsportale und auch Gästebefragungen, die in den Hotels selbst durchgeführt werden, m. E. nicht sicher genug, um aufgrund der Resultate einem Hotel einen Stern abzunehmen. Wer Fakebewertungen abgeben will und es geschickt anstellt, der schafft das auch.

Dennoch - eine alleinige Beschränkung auf die Hotelhardware, wie es z. B. bei der DEHOGA der Fall ist, reicht zur Kategorisierung nicht aus. Ein Hotel kann noch so toll und luxuriös sein - wenn der einzige Kellner eine Niete ist, das Zimmer nicht gereinigt wird oder alte Socken vom Vorgänger unterm Bett liegen und der Empfangschef betrunken hinter der Rezeption schläft, dann taugt es nix.

Software und Service lassen sich zwar schlecht objektiv messen, aber zumindest könnte man z. B. die Anzahl der Kellner und Zimmermädchen pro Gast, die nachweisbaren Qualifikationen des Personals, etc. mit in die Kategorisierung einfließen lassen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Fitschi

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4

Dienstag, 30. März 2010, 21:14

Wenn nur die Wertungen der Hotelgäste die tatsächlich vor Ort gewesen sind zählen, dann könnte das schon funktionieren.
Die extremen Ausreisser, die grad schlecht gelaunt oder sonst irgendwie daneben sind kann man ja ausklammern.
Quasi eine bestimmte Anzahl an Streichresultaten :ironic:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

5

Dienstag, 30. März 2010, 21:17

Nein, das kann nicht funktionieren! Es macht das Hotel durch den Gast erpressbar, und die Konkurrenz kann sich so ein System auch zunutze machen!
:urlaub1:

Fitschi

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6

Dienstag, 30. März 2010, 21:27

Meinste? Naja, vielleicht, ist ja nicht jeder so ehrlich wie meinereiner :sadangel:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

summerdream

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7

Dienstag, 30. März 2010, 21:37

Es kommt doch auch auf die Anzahl der Bewertungen, die Saison, das Durchschnittsalter etc. an. Wenn z.B. nur drei Bewertungen vorhanden sind kann das nicht objektiv sein, bei sehr vielen Bewertungen machen ein paar Fakes nicht sehr viel aus.
Ich sortiere erst einmal nach der Saison in der ich verreisen möchte, dann nach Alter. Junge Leute, Familien mit Kindern oder Senioren (wozu ich noch nicht zähle) haben unterschiedliche Bedürfnisse. Schaue mir die guten Bewertungen an, danach die schlechten und sortiere dann nach meinen Bedürfnissen. Wenn sich ein Gast wegen schlechtem Fernsehprogramm beschwert interessiert mich das gar nicht, auch die Kinderspielplätze sind nicht mehr interessant, ebenso wenig Animation. Ich will Sauberkeit, gutes Essen und sonst meine Ruhe und individuelles Programm.
Was die Freundlichkeit des Personals betrifft gilt die Devise: "Wie man in den Wald schreit, so hallt es zurück". Hatten noch nie größere Probleme.

Fazit: Wenn man genau überlegt was man will und was nicht findet man das passende Urlaubsziel, egal ob Fakes dabei sind oder nicht. Ein gutes Hotel hat da nichts zu befürchten, egal ob im 3 oder 4-Sterne-Bereich.
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen (Aristoteles)

Sina

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8

Dienstag, 30. März 2010, 22:26

Dem stimme ich zu.

Ich würde gerne mal wissen, in welcher Form und wie und wo die entscheidenden Bewertungen abgegeben werden sollen. Die Sache muss schon sehr sicher sein, wenn Hotelsterne auf dem Spiel stehen. Bei einer herkömmlichen Bewertungsplattform wie z. B. tripadvisor, HC & Co. würde das System unweigerlich zur verstärkten Fakeinflation führen... Negaive Bewertungen von der Konkurren, überschwänglich positive "gekaufte" oder selbstgeschriebene... worauf soll der künftige Hotelgast dann bei Buchung noch vertrauen?
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

9

Mittwoch, 31. März 2010, 09:05

Es ist schon schwierig genug, eine Klassifizierung nach offiziellen Maßstäben durchzuführen. Bewertungen von Gästen haben nach meiner Meinung dabei nichts zu suchen!

LaMujer

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10

Mittwoch, 31. März 2010, 11:28

Ich finde das ungerecht die Sternevergabe eines Hotels vom Wohlwollen und den Launen der Gäste abhängig zu machen. Die Bewertungen reichen meiner Meinung nach schon völlig aus um ein Hotel zu kategorisieren.
Da bemüht sich das komplette Personal und einer bringt Herrn Erbsenzähler, der nicht differenzieren kann oder gerade nicht möchte den Kaffee nicht umgehend an den Tisch, schon verliert der komplette Service Punkte.
Laut Travel Inside müssen es nachvollziehbare Gründe sein die berücksichtigt werden wenn sich Gäste über das Hotel beschweren.
Da fängt doch schon das Problem an. Wer entscheidet über die Nachvollziehbarkeit? Wie kann man meinen Gründe eines Menschen den man nicht kennt nachvollziehen zu können?? :batsch:
Für mich ist das ganze Konzept, um es mal urlaubsmässig auszudrücken – ein Schlauchboot mit Löchern.
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

11

Mittwoch, 31. März 2010, 12:28

Da bemüht sich das komplette Personal und einer bringt Herrn Erbsenzähler, der nicht differenzieren kann oder gerade nicht möchte den Kaffee nicht umgehend an den Tisch, schon verliert der komplette Service Punkte.
Das bringt es auf den Punkt :corräkt: ! Bestes Beispiel: das Buffet in einem AI-Hotel! Dem Einen bringt es schon nach ein paar Tagen nicht mehr genügend Abwechslung; ein Anderer ist mit dem Angebot wochenlang zufrieden!
:urlaub1: