Naja. Zimmerwünsche sind immer unverbindlich. Mal hat man selbst Glück, mal haben es andere Gäste. Aus TH's Geschichte geht leider nicht hervor, ob die ruhiger gelegenen Zimmer als eigene Kategorie vermarktet werden. Sollte das der Fall sein, dann sollte man als Gast, der das Hotel kennt, eben auch diese Kategorie buchen. Auch wenn's etwas teurer wird.
Sollten die ruhiger gelegenen Zimmer nicht explizit buchbar sein, hat das Hotel leider eine Chance verschenkt und stand wohl relativ weit hinten, als gerade Hirn verteilt wurde. Meine Güte - da sorgt man als Hotelier für eine gescheite Hotelbeschreibung und verkauft die begehrtesten Zimmer halt als "Superior" gegen einen realistischen (und nicht überzogenen) Aufpreis. Stellt meinetwegen noch ein paar Annehmlichkeiten wie z. B. Kaffeemaschine, Wasserkocher, Teeauswahl, Flasche Wasser und/ oder Wein zur Begrüßung, Obstteller, Highspeed - Internet, Auswahl an Tageszeitungen, die morgens an die Zimmertür gehängt werden, Bügel-/ Reinigungssevice in gewissem Umfang, etc. zur Verfügung und fertig ist. Oft reicht schon eine blöde Flasche Wasser und vielleicht etwas Obst sowie vernünftiges WLAN. Manchmal kann alles so einfach sein... wenn man seine Stärken und Schwächen und die Ansprüche und Wünsche der Gäste kennt
Nur sollte man als Gast seinem Hotel gegenüber halt auch so fair sein und die Zimmerkategorie buchen, die man sich wünscht bzw. die den eigenen Bedürfnissen entspricht. Kommt man vor Ort in den Genuss eines Upgrades - super,
. Aber bitte nicht verlangen, dass das mit dem Upgrade immer funktioniert, weil man ja schließlich Stammgast ist bzw. nicht eingeschnappt sein, wenn es auslastungstechnisch halt mal nicht geht.
Manchmal, wenn ich Stammgäste erzählen höre, fühle ich mich an das Quartett - Spiel der 80er erinnert. Statt PS, Hubraum, Höchstgeschwindigkeit, etc. von Autos werden dann Sprüche losgelassen wie "Wir waren schon 20x hier", "Wir erst 10x, aber wir sind ja noch jung"
, "Wir haben jedes Mal einen Upgrade bekommen, nur diesmal nicht. Schlechtes Hotel. Keine 5 Sterne"
, "Unsere Putzfrau hat uns heute eine tolle Handtuchfigur gebaut" (zum Beweis wird das Smartphone mit dem entsprechenden Bild herumgereicht), "Schade, unsere hat uns nur ein Handtuchherz gelegt", "Habt Ihr schon gehört? Der Ali ist jetzt mit der Ayshe zusammen, von der Hatice hat er sich getrennt!", "Ach nee, echt? Naja, die Gözlemefrau scheint auch was mit dem Chefkoch zu haben"
Wenn jemand ein Stammhotel hat, in dem er sich wohlfühlt, ist das alles schön und gut. Aber dieses Geseihere kann schon ziemlich nervtötend sein und bei manchen Stammgästen steigen die Erwartungen bzw. das Anspruchsdenken ins Unermessliche. Da wird auch schonmal Personal in unangenehme Situationen gebracht. In gut geführten Hotels ist es z. B. ein NoGo, sich vom Personal gegen Schmiergeld Liegen, Tische, Hocker an der Bar oder was auch immer reservieren zu lassen. Dem Personal ist es nicht erlaubt, bei solchen primitiven Bemühungen mitzumachen. Dann kommt aber ein Stammgast, baut sich vor dem kleinen Angestellten auf und sagt ihm: "Pass auf, ich bin Stammgast. Ich geb Dir jetzt nen Zwanni und dafür reservierst Du mir jeden Tag genau diese Liege/ diesen Tisch/ diesen Barhocker, etc.. Und wenn Du das nicht machst: Ich kenn Deinen Chef
" Was macht der kleine Angestellte, der es allen recht machen und vor allem nicht seinen Job verlieren will? Er gehorcht dem Gast, verstößt gegen seine Vorschriften und setzt erst recht seinen Job auf Spiel