Reiseforum - Reiseberichte

Zitat von »Lundi«

Zum Beispiel wird da gerne auch ein wenig getätschelt.

Das wäre für mich schon ein Grund nicht als Stammgast gelten zu wollen!


Ein Hotel mit überwiegend, nach Katalog ausgeschriebenen Stammgästen, würde nicht unbedingt meine erste Wahl sein. Falls allerdings alles andere stimmt würde ich es evtl. doch buchen. Eigentlich sind mir die anderen Hotelgäste egal. Ich fahr/fliege in Urlaub, nicht zwangsläufig um Urlaubsbekanntschaften zu schliessen ...

Zur "Kennzeichnung" der Stammgäste: Irgendwo habe ich gelesen dass es, ich glaube in der Türkei, tatsächlich ein Hotel (oder waren es mehrere?) gibt in dem Stammgäste ein andersfarbiges AI-Band bekommen als Hinz und Kunz! Allerdings, ich habe diese Info NUR gelesen, kann es nicht belegen.

Stimmt, andersfarbige Armbänder für Stammgäste gibt es teilweise. Z. B. in den Delphin - Hotels. Diese Gäste bekommen dann ein paar Extragoodies wie z.B. kostenloser Late Check Out oder Zimmerupgrade, erweiterte AI- Leistungen, etc.. Ist ein zweischneidiges Schwert, neue Gäste könnten meinen, daß dem Hotel die Stammgäste wichtiger sind als neue Gäste.

Geschickter bzw. eleganter wäre es, in der Öffentlichkeit alle Gäste gleich zu behandeln und die Stammgäste diskret und ohne andersfarbiges Armband zu pämpern. Die Möglichkeiten sind da ja sehr vielfältig: Obstkorb und Wein auf dem Zimmer, kleiner Gutschein für den Spa, Berücksichtigung der individuellen Wünsche (z. B. 2. Kissen, Lieblingszimmer, etc.) schon bei der Anreise, persönlicher Willkommensgruß des Direktors (handgeschrieben!) auf dem Zimmer, Abendessen mit dem Direktor (diskret - nicht mitten im Hauptrestaurant!), im Hotelgarten einen eigenen Baum für die Stammgäste pflanzen, etc.. In einem Hotel in Ägypten/El Gouna wird bei einem Zimmer sogar die Zimmernummer gegen den Namen eines langjährigen Stammgastes ausgetauscht, wenn dieser wieder kommt. Er bewohnt auch immer das gleiche Zimmer. Statt "525" steht da dann z. B. "Herr Meier". Eigentlich war es eher ursprünglich als Gag gedacht, aber es hat sich etabliert.

Eine kleine Sonderbehandlung für Stammgäste, die einem Hotel seit Jahren schon die Treue halten, finde ich übrigens völlig legitim. Nur sollte das eben so geschickt getan werden, daß "Ersttäter" sich nicht minder wichtig als die Stammgäste fühlen.

Wir lernten in einem Hotel mal ein Rentnerehepaar kennen die mit ihren beiden Enkelkindern dort waren.
Sie erzählten, dass sie schon zum 18. ten Mal in diesem Hotel ihren Urlaub verbringen. Natürlich wurden sie von den meisten Angestellten erkannt, auch der Manager unterhielt sich ab und an mit ihnen. Soweit wäre das für mich in Ordnung. Irgendwann gab es einen besonderen Abend, an dem "speiste" der Manager mit der Familie, es wurde eine Rede gehalten und sie bekamen etwas in der Art einer Urkunde und jeder wusste nun zum wievielten Mal sie hier waren. Ein Präsent in Form diverser Weinflaschen folgte. Mich/uns störete das nicht ........ aber wäre ich/wir der Gast/Familie gewesen :hmpf: mir wäre das unangenehm.
Ich hätte (falls man das im Vorfeld mitbekommt?) darum gebeten eine solche (wenn auch gut gemeinte Geste) zu unterlassen. Das soll nicht "böse" gemeint sein, aber mir wäre es einfach unangenehm "vorgeführt" zu werden.

Ein andersfarbenes Armband würde ich ablehnen. Ich war bis jetzt nur einmal in meinem Leben im selben Hotel: Das war im "Casa Marina Beach" in Sosua. Man erkannte mich auch nach 4 Jahren Zwischenraum wieder- mein Wiedererkennungswert muß wohl recht hoch gewesen sein... :rolleyes: Ich bekam ein silbernes Tablett mit frischen Früchten, Rum und anderen Getränken als Präsent auf´s Zimmer. Zudem noch ein persönliches, wenn auch nicht handgeschriebenes Begrüßungsschreiben. Das hat mir sehr gefallen... Ansonsten gilt für mich: Stammgäste sind mir wurscht, solange sie mich nicht mit irgendwelchen, nichtvorhandenen Stammgastrechten nerven. Aber die Vorstellung, das "meine" Clique vom letzten Jahr zur selben Zeit wie ich wieder im Capella Resort ist, würde mir schon gefallen. Ich sehe das so: wo es mir gefallen hat, da fahre ich wieder hin! Auch wenn ich dieses Jahr einen anderen Grund habe, wieder nach Juan Dolio zurückzukehren...

Zitat von »Hobbit«

Irgendwann gab es einen besonderen Abend, an dem "speiste" der Manager mit der Familie, es wurde eine Rede gehalten und sie bekamen etwas in der Art einer Urkunde und jeder wusste nun zum wievielten Mal sie hier waren.

Peinlich, einfach nur peinlich Gäste derart auf den Präsentierteller zu stellen, ist nicht gerade die feine Art. Vor allem nicht, wenn das Ganze ohne Vorwarnung geschieht. Da wäre ein gemeinsames Abendessen im A la Carte - Restaurant besser gewesen. Wenn die Gäste überhaupt Lust dazu haben, mit der Hoteldirektion zu speisen. So etwas muss vorher abgeklärt werden und wenn die Gäste das Abendessen lieber unter sich genießen wollen, dann soll man ihnen doch lieber ein schönes Candlelight -Dinner mit allem drum und dran spendieren, wo der Direktor vielleicht zum Aperitif oder nach dem Dessert auf einen kurzen Plausch vorbeischaut.

Manche Hotels haben ja auch ein Stammgästebuch an der Rezeption, wo Stammgäste sich, wenn sie wollen, mit Foto und Namen veröffentlichen können. Aber das ist dann freiwillig und kein "Muss".

Zitat von »Lundi«

Stammgäste tun auffallen.
Je öfter ein Stammgast ein Hotel besucht hat, meint det Stammgast ihm gehöre ein Teil des Hotels. Dies konnte ich auch im Umgang mit Kellnern und Kellnerinen beobachten. Zum Beispiel wird da gerne auch ein wenig getätschelt.

das stimmt aber nicht immer, ist wieder mal ein Vorurteil und mir noch nicht passiert..



Bei der Ankunft werden Stammgäste umarmt und damit nett begrüsst.. auch haben wir einen extra Früchtekorb auf dem Zimmer, aber soll ich euch was sagen , ich bräuchte das gar nicht. Denn das Gleiche kann ich am Büffett essen..

Stammgäste werden im Gypso auch geehrt, mit Blumenstrauss und die Anzahl ihrer Besuche..ich habs aber noch nicht live mitbekommen..und ehrlich gesagt ist es mir sowas von wurscht..

Vor 14 Jahren im Tuana/ Fethiye war das aber auch schon so.. Stammgäste durften auf die Bühne, ich hab mich da gewundert wie man 15 mal im gleichen Hotel sein konnte, heute versteh ich das etwas besser.


. Ich sehe das so: wo es mir sehr gefallen hat, da fahre ich wieder hin!

Ich denke, es ist für ein Hotel auch schwer, den richtigen Weg bzw. das richtige Maß im Umgang mit Stammgästen zu finden. Der eine möchte mehr, der andere weniger Aufmerksamkeit haben - und es steht keinem auf die Stirn geschrieben.

In unserem Lieblingshotel in Punta Cana, wo wir nun schon öfter waren, ist es z. B. so, daß wenn ein Gast Geburtstag hat, die Kellner beim Abendessen mit ziemlich viel Getöse "Cumplaenos feliz" singen und einen Kuchen mit Wunderkerzen und Gedöns bringen. Da bekommt wirklich JEDER im Restaurant mit, daß ein Gast Geburtstag hat Bei Stammgästen wird dann noch lauter und mit noch mehr Kellnern gesungen und noch kräftiger auf Topfdeckeln und Tellern herumgeschlagen. Wir kannten das Spiel schon - und sind an meinem Geburtstag auswärts und ohne Getöse essen gegangen

Aber viele andere Gäste fanden das immer ganz toll - soll man denen die Freude daran nehmen?

Daß Stammgäste immer auffallen und das Personal gerne betätscheln, kann man so pauschal auch nicht sagen. Es mag in Einzelfällen zutreffen, ist aber ganz sicher nicht die Regel.

Vor etlichen Jahren machte ich Urlaub im Taro Beach/Fuerteventura. Es war wohl die erste Saison für das Hotel, in der nicht nur HP, sondern auch AI angeboten wurde. Da der AI-Aufpreis so gering (ca. € 10,-) war, daß er sich schon allein wegen der Getränke zum Abendessen und abends an der Bar gelohnt hat, buchte ich AI - obwohl ich tagsüber nie im Hotel war und das AI mit Mittagessen,ganztägig Getränken, etc. bei Weitem nicht voll "ausnutzte". Die Stammgäste rotteten sich förmlich zusammen und betrachteten jeden mit AI- Armband mit deutlichem Naserümpfen. "Guck mal, die hat AI AI ? Neeeeeeeeeeiiiiiiiiiinnnn...wie kann man nur... " wurde mir oft hinterhergeraunt, wenn ich mir meinen Gute-Nacht-Cocktail von der Bar geholt oder zum Abendessen ein Glas Wein genossen habe (während die eingefleischten HP - Stammgäste am Mineralwasser, das sie zahlen mussten, nippten) War mir persönlich herzlich egal Ich vermute vielmehr, daß diese Stammgäste vielleicht bei Buchung einfach nicht mitbekommen haben, daß das Hotel auch AI anbietet, sich deshalb ärgerten und krampfhaft nach Gründen suchten, um ihre eigene Buchung (HP) zu bestätigen und AI madig zu machen Dabei hätten sie das vor Ort bei der Reiseleitung ganz einfach nachbuchen können - aber dafür waren sie wohl auch zu stolz

bei deinem Beitrag Sina musste ich lachen..

ja ja die bösen Allinclusivler,, wie kann man nur... tztztztz (spässle)

irgendwie kann mans niemanden Recht machen, aber das will ich auch gar nicht

Du, ich konnte mich auch nur noch über die Leute kaputtlachen. Zu allem Überfluss waren die Stammgäste auch noch neidisch bzw. regelrecht eifersüchtig, weil ich mich mit Kellnern/Barkepern, etc. auf spanisch unterhalten habe und so der Smalltalk manchmal etwas länger dauerte und lustiger war - und nicht jeder alles verstand, was da geredet wurde . Aber selbst seit 10 Jahren immer wieder in das Hotel kommen und nichtmal "Danke" auf spanisch sagen können oder gar ein Wasser/Bier auf spanisch bestellen können/wollen... "Gracias" und "Un agua con/sin gas, por favor" oder "Una cerveca por favor" ist ja nun wirklich nicht gerade schwer zu lernen, wenn man nur will Aber daß das Personal auch zu mir als AI - Gast freundlich war, das ging nicht in die Köpfe der HP - Stammgäste hinein. Vielleicht dachten die, ich würde kein Trinkgeld geben

Die Hardcore - HP - Stammgäste dachten von mir wohl auch, daß ich mit dem kompletten Hotelpersonal so meine Affären hatte Schon alleine, weil der Kellner an der Poolbar schon ab dem dritten Tag automatisch eine Cola light für mich zapfte, wenn ich spätnachmittags vom Strand kam und er mich kommen sah. Wenn das Getratsche die Stammgäste glücklich macht und sie was zum Reden haben - bitteschön.

Aber mit einem respektvollen Verhalten gegenüber dem Personal und Belohnung guter Leistungen durch Trinkgeld wird man in der Regel als Gast überall gut behandelt. Wichtiger als das Trinkgeld ist jedoch, daß man das Personal fair und respektvoll behandelt und nicht als Leibeigene betrachtet. Egal, ob man das erste oder zwanzigste Mal in einem Hotel ist und egal, welche Verpflegungsform man gewählt hat. Der Kellner ist kein Tellertaxi, sondern in erster Linie ein Mensch. Und genauso sollte man ihm auch begegnen.

Zitat von »Sina«

Schon alleine, weil der Kellner an der Poolbar schon ab dem dritten Tag automatisch eine Cola light für mich zapfte, wenn ich spätnachmittags vom Strand kam und er mich kommen sah.

So ähnlich ging es mir auch: ich bekam im Restaurant immer meine Cola Light zu den Mahlzeiten automatisch! Ebenso bekam ich in der Disco immer mein Bier im Henkelglas, während die meisten Gäste schon Becher bekamen, weil die Gläser aus waren! Das hatte aber andere Gründe... Trotzdem haben sich einige Gäste darüber das Maul zerrissen!

Lass sie reden.

Wenn ich auf Dienstreise bin, zerreissen sich manche Gäste auch gerne das Maul. Gerade, wenn ich alleine als blonde Frau in ägytischen Hotels herumtobe. Klar - sie können mich nicht ohne Weiteres einordnen. Mal sehen sie mich mit Laptop unterm Arm, dann schleppe ich zusammen mit den Handwerkern irgendwelche Kartons durch die Gegend, danach daddele ich mit dem obersten Hotelmanagement durch die Gegend oder diskutiere mit einer Putzfrau bzw. einem Putzmann...und dann komme ich irgendwie kurz und durstig an die Bar und bekomme z. B. meinen Mango - Guavemsaftcocktail mit einem Tröpfchen Genadine für die Farbe in einem schönen Cocktailglas und manchmal sogar noch mit Glitzerwedelchen und Orangenschalenherzchen kredenzt (Darum habe ich nie gebeten, ein simples Wasser aus dem Plastikbecher täte es auch...). Blödele noch ein wenig mit dem Barkeeper herum (Arbeit muss ja auch Spass machen und ich hasse es, wenn Hotelpersonal durch meine Anwesenheit dermaßen verunsichert ist, daß es nichtmal einen einzigen Teller tragen kann. Ich erwarte Respekt und in gewissem Sinne auch Gehorsam - aber bitte keine Unterwürfigkeit), tadele ihn vielleicht auch, weil er bergeweise Abwasch stehengelassen hat, hinter der Bar ein einziges Chaos herrscht oder mache ihn ernsthaft zur Schnecke, weil z. B. die Sandwiches ungekühlt in der prallen Sonne vor sich hingammeln - und bin wieder weg bzw. aus dem Sichtfeld :hehe: . Die meisten Gäste wissen ja nicht, daß ich nicht im Urlaub bin - schon eine befremdende Situation. Immer irgendwie da, aber nie am Pool, nie am Strand...und wenn ich in die Nähe des Geschehens komme, springen plötzlich alle Das kann gerade bei Stammgästen schon Fragen aufwerfen - aber nur selten sprechen sie mich direkt an. Meist bin ich es, die die Stammgäste anspricht - denn die können mir die Entwicklung eines Hotels (was war früher besser, was ist heute besser als früher, was wünschen sich die Gäste, etc.) oft am besten schildern...

Für mich ist das eine durchaus positive Aussage wenn ein Hotel viele Stammgäste hat. Ich fühle mich total wohl, wenn ich in „meinem“ Hotel ankomme und von allen Seiten begrüsst werde. Es kommt aber auch ganz darauf an wie sich die Leute verhalten. Meiner Erfahrung nach läuft das Stammgästeverhalten in „meinem“ Hotel nach dem Motto „alles kann, nichts muss“. Man wird nicht belagert, ungewollt zugetextet oder am Strand verfolgt. Vielmehr ist es das nette Gespräch abends an der Bar oder auf der Terrasse. Ich habe auch noch nicht erlebt, dass sog. Neueinsteiger im Hotel keinen Anschluss finden. Ganz im Gegenteil, sie werden schnell in die „Familie“ aufgenommen und der Kreis vergrössert sich bei jedem Urlaub. Einige meiner Freunde und Bekannten können das schwer nachvollziehen und meinen es würde nicht viel Neues geben wenn immer wieder die selben Leute aufeinander treffen. Ganz im Gegenteil, denn man sieht sich ja meist nur einmal im Jahr und bisher sind uns die Themen und der Stoff für ganze Lachorgien noch nie ausgegangen.
Ich denke mal man darf die Aussage "bei Stammgästen beliebt" nicht pauschalisieren. Es kommt immer auf das Niveau der Gäste an und nicht zuletzt auf das Hotel selber.

@mujer

Genau!!!

Da fällt mir gerade ein, dass es doch ein älteres Stammgast-Pärchen gab, mit dem ich mich angelegt habe, weil sie meinten, dass der Kellner sofort springen müßte wenn sie pfeiffen, denn sie hätten ja schließlich viel Geld dafür bezahlt. Nachdem ich ihnen "erklärt" habe, dass auch die Angestellten Respekt verdient haben, habe ich sie nicht mehr zu sehen bekommen, d.h. sie sind mir aus dem Weg gegangen. Vorher sagte die eifersüchtige Dame aber noch, dass ich ja leicht reden hätte, denn ich bekäme doch sicherlich Sonderkonditionen (ich redete mal in ihrer Gegenwart mit einem Manager).
Die waren so geizig, dass sie immer eine leere Wasserflasche dabei hatten, die sie (sie bestellten immer 2 Ouzo p.P.) mit Ouzo füllten.
Im 500m entfernten DF hätten sie ja für eine Flasche 30LE (= etwas über 4€) bezahlen müssen.

Auf solche Urlauber kann ich gerne verzichten.

Zitat von »wally«

Die waren so geizig, dass sie immer eine leere Wasserflasche dabei hatten, die sie (sie bestellten immer 2 Ouzo p.P.) mit Ouzo füllten.

Das erinnert mich an das Kartenkränzchen meiner Mutter: das sind 4 Frauen, die zusammen auch in den Urlaub fahren. Zwei davon schneiden sich daheim die Kreuzworträtsel aus der Tageszeitung aus und nehmen sie mit in den Urlaub, da ein Rätselheft zu teuer ist...

Sorry...

Urlauber die immer ins selbe Hotel fahren-kommt auch schon mal vor das die 20 Jahre dort hinfahren-leiden meiner Meinung an einem Aufmerksamsdefizit.Warum muss mir der Hotelchef um den Hals fallen weil ich wieder dort bin und ihm Geld zukommenlasse?Ich schau mir gerne verschiedene Hotels an-es gibt schon Ausnahmen wo ich mal das gleiche Hotel wieder buche,aber auch nur dann wenn die Lage gepasst hat und nicht weil ich beim Chef auf dem Schoss sitzen möchte ;)

Die meisten Stammgäste, die ich so in Hotels beobachten kann, fallen mir vor allem durch ein ausgeprägtes Sozialverhalten auf:

- ausgelesene Zeitschriften und Büchern werden in der Leseecke deponiert, damit auch die anderen Gäste etwas davon haben (viele Hotelbibliotheken sind übrigens so entstanden)
- bei Abreise werden nicht verbrauchte Sonnencremes, Shampoos, Haarsprays, etc. irgendwo an zentraler Stelle deponiert bzw. direkt an andere Gäste weiterverschenkt
- Luftmatratzen, Strandspielzeug, etc. werden ebenfalls weiterverschenkt und nicht einfach weggeworfen
- das Hotelpersonal erhält oft kleine Geschenke, Süßigkeiten, etc.

Finde ich völlig in Ordnung und auch sehr gut - auch wenn es manchen etwas kauzig vorkommen mag.

Manchmal können Stammgäste allerdings auch sehr eigenartig werden. Auf den Kanaren beobachtete ich einmal zufällig das Schmücken eines Weihnachtsbaumes in der Lobby. Ein Hotelangestellter stand auf einer Leiter und schmückte den oberen Teil des Baumes bzw. versuchte es, 5 ältere Damen (alles Stammgäste) schmückten die Äste, die die erreichen konnten und gaben Regieanweisungen. Die hatten sogar ihren eigenen Weihnachtsschmuck dabei, der mit in den Baum musste "Jose, dat Engelsche weita nach links, da, wo et letztes Jahr hing..." Zwischendurch zofften die Ladys sich auch miteinander, wer seine Kugeln, Strohsterne, Engel & Co. nun wohin hängen durfte. "Else, das ist MEIN Ast, geh da mit Deinen ollen Kugeln wech "

Die Geduld dieses Angestellten bewundere ich heute noch

Ich könnte mir vorstellen, auch zu einem Stammgast zu werden! Da wo es mir gefallen hat, fahre ich wieder hin! Ich mag keine Veränderungen, sondern bin eher der " da-weiß-ich-was-ich-habe"- Typ. Naja, zumindest im selben Land, denn fremde Länder interessieren mich doch... Mann, bin ich kompliziert!

Ich möchte es etwas anders formulieren: Ich kann mir sehr gut vorstellen, das eine oder andere Hotel noch einmal zu besuchen. Vielleicht auch noch zwei- oder dreimal. Wenn alles gepasst hat - warum nicht? Aber das Urlaubsland möchte ich hin und wieder doch mal wechseln - und dafür kann kein Hotel etwas.