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Donnerstag, 3. September 2009, 15:29

Verdeckte Prämien für Reisebüros. Tolerierbare Praxis oder schon nicht mehr legal?

Reisebüromitarbeiter kassieren verdeckte Prämien. Wie das System in der Praxis funktioniert und zu schlechteren Leistungen für die Kunden führt.


Ein Bericht der Wirtschaftswoche
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

Sternedieb

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2

Donnerstag, 3. September 2009, 15:33

Den Artikel hatte ich bereits zuvor aufmerksam und mit großem Interesse gelesen.

Die "Rückvergütung" von RIU ist mir schon länger bekannt gewesen. Es gibt einige Reisebüros und Online Vermittler, die RIU gezielt vermarkten und dabei auch zu Mitteln greifen, die nicht wirklich ein gutes Bild auf die Branche werfen. Aber soll man es sowohl RIU als auch den Expedienten verübeln? RIU hat sich u.a. dadurch eine gute Marktstellung geschaffen und die Expis wollen mit ihrem relativ kleinen Gehalt ja auch mal in Länder, die sie sonst evt. nicht kennenlernen würden.
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

3

Donnerstag, 3. September 2009, 16:07

Habe den Artikel gerade gelesen...

Gilt das aber jetzt nur für Pauschalreisen oder kann das auch sein das diese Methode auch bei "Nur-Flug" Buchern durchgreift?
Denn wenn ja dann kann ich mir jetzt auch den Preisvorschlag erklären den ich vor knapp einem Jahr im Reisebüro angeboten bekam,nämlich einen AirLingus Flug,der im Internet auf der Lingusseite mit 70,- angeschrieben wurde im Reisebüro 380,- ausgemacht hätte.Also eine Erhöhung von über 500 %.Zusatzgebühren wurde mir damals erklärt.
Wenn dir das Leben eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila.

4

Donnerstag, 3. September 2009, 16:19

Es ist nicht ausgeschlossen und sogar wahrscheinlich, daß auch Fluggesellschaften versuchen, ihre Umsätze durch bestimmte Anreize an Verkäufer zu "pushen".

Andererseits, diese nicht nachvollziehbare Preissteigerung hatte vermutlich andere Gründe. Vielleicht, um einen Flug mit einer anderen Fluggesellschaft günstiger anzubieten. Weil man nur mit denen eine Vertriebsvereinbarung hat. Oder weil man den Flug dann eben über einen Kollegen einbuchen wollte, der auch noch etwas verdienen möchte usw.

Aber ganz im Ernst, zu dem Preis würde doch tatsächlich kaum jemand buchen. Wäre der Preis "nur" verdoppelt gewesen, hätten sich bestimmt noch Kunden gefunden.
Die ohne Möglichkeit der Preisüberprüfung im Internet. Clouchen, als Kunde bist Du viel zu gut informiert. :ironic:
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Jimi Hendrix

5

Donnerstag, 3. September 2009, 16:27

Ich habe ja auch einer Erhöhung von 100 % damals gerechnet.Hätte ich auch bezahlt,weil ich damals noch keine KK hatte und somit nicht im Internet zu diesem Preis buchen konnte.
Auf meine Frage warum das so hoch sei...ich hätte exact den gleichen Flug bekommen wie im Internet gesehen...sagten die eben-Zusatzkosten und das der Einkauf im Reisebüro sonst durchrutschen würde und das Reisebüro ja auch was verdienen muss.
Ich bin dann aufgestanden,hab denen nochmal den Preis im Internet genannt und hab nur noch gesagt...vielleicht findet ihr nen Dummen der das zahlt und "so"halten sich die Reisebüros sicher nicht.Weil sowas is ja ein Witz.
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Frankenstephan

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6

Donnerstag, 3. September 2009, 17:14

Gegenfrage: würdest du was für andere verkaufen ohne einen Cent einzunehmen.

Im Gegenteil, du zahlst für andere deinen Strom, deine Telefonkosten usw???

Von daher verlangen RB´s für solche Buchungen Aufschlag.

500 % Aufschlag sind natürlich ein Unding.

7

Donnerstag, 3. September 2009, 20:15

Hallo Frankenstephan und klare Ansage: Jeder, der eine (gute) Leistung erbringt, soll auch ordentlich verdienen. Das war ja auch gar nicht so die Thematik.

Aber hinterfragen muß man, wer das denn bezahlt, wenn Reiseveranstalter, als Beispiel, für

jeweils 10 verkaufte Pauschalreisebuchungen nach Mallorca, Monastir, Heraklion, Rhodos, Korfu oder Antalya
an „fleißige Reisebüro-Mitarbeiter“ eine Belohnung in Form eines 1-wöchigen Pauschalurlaubs für zwei Personen sponsern.

Nun gehören die Ziele ja nicht zu den hochpreisigen Destinationen. Mag im Schnitt jede Reise mal 500 Euro kosten. Also bei 5000 Euro Umsatz gibt es eine ebenfalls vielleicht 500 Euro
teure Reise für das Reisebüro-Team. Da scheinen mir die Relationen etwas verrutscht.

Man könnte auch jede der Pauschalreisen dem Kunden - sagen wir mal - 10% günstiger anbieten. Denn der Kunde zahlt diese somit überteuerten Reisen - niemand anders.
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Frankenstephan

unregistriert

8

Freitag, 4. September 2009, 07:59

Das ist schon ein übertriebener Anreiz bestimmte Reisen zu verkaufen.

Muss ich glatt mal meine Frau fragen warum sie nicht bei REWE Touristik angestellt ist...

Sternedieb

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9

Freitag, 4. September 2009, 09:15

@ Frankenstephan

ja - frag sie mal... ;)

@ all

eigentlich finde ich es ja gut, wenn die RB-Mitarbeiter in der Urlaub kommen, dann müssten sie ja hinterher besser beraten können. Aber es gibt ja auch noch die Vergünstigungen der Expedienten-Reisen....
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Frankenstephan

unregistriert

10

Freitag, 4. September 2009, 19:48

Aber sobald du Partner und/oder Kinder mitnehmen willst sind die Expedientenangebote genauso teuer wie ein regulär gebuchter Urlaub.

Sternedieb

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11

Samstag, 5. September 2009, 10:19

@ Frankenstephan

teilweise schon.

Aber meistens ist das trotzdem günstiger. Manchmal werden sogar Kinder gezielt bei solchen Angeboten nicht berechnet und die 1. Begleitperson zahlt wenn, dann nur einen geringen Aufpreis.
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Sina

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12

Samstag, 5. September 2009, 10:40

Die allermeisten Expedientenangebote haben einen schönen Passus in den AGBs. Dieser besagt nicht nur, daß man über die gewährten Ermäßigungen absolutes Stillschweigen wahrt, sondern auch, daß man, wenn man diese Angebote nutzt, dem Hotelier auch ein Feedback gibt, das Hotel bewertet, an einer Hotelführung teilnimmt, etc.. Das sind zwar alles Dinge, die ein normaler Gast auch tun kann, aber als Expedient verpflichtet man sich dazu und je nach Hotel wird das auch mehr oder weniger konsequent umgesetzt. Das kann durchaus auch soweit gehen, daß man gegen Mitte/Ende des Urlaubs noch zu einem längeren Meeting bzw. Fachgespräch mit dem Hotelier eingeladen wird, der die vom Expedienten geäußerten positiven und negativen Punkte zum Hotel in sein Qualitätsmanagement einfließen lässt. Finde ich persönlich sehr gut, denn so hat der Expedient was davon und der Hotelier auch.

Letztendlich sind Expedientenangebote Werbung für die Hotels und können für Expedienten als "Bildungsreise" angesehen werden. Zugegebenermaßen eine sehr schöne Art der Bildungsreise :ironic: , auch wenn man sie leider nicht von der Steuer absetzen kann :ratlos:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Frankenstephan

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13

Montag, 7. September 2009, 20:32

Im Gegenteil, normal muss man diese Art der Fortbildung sogar bei der Steuer angeben...



Ich bin jetzt 14 Jahre mit meine Frau zusammen, wir haben noch nie einen offiziellen Expedientenurlaub gebucht, da es wirklich nicht billiger ist (nicht mal als sie noch bei REWE-Touristik angstellt war ;) ), zumal wir zwei Kinder haben.

Sina

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14

Montag, 7. September 2009, 20:53

Im Gegenteil, normal muss man diese Art der Fortbildung sogar bei der Steuer angeben...


:HC: :ironic:

Man muss die Angebote immer vergleichen - mit einem erwachsenen Partner sind sie meist wirklich gut. Aber manchmal ist Lastminute auch günstiger. Mit 2 Kindern sind Expedientenangebote der Tat schwierig zu finden. In aller Regel beziehen sie sich auf 1 Expedienten und eine Begleitperson...
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Sternedieb

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15

Mittwoch, 23. September 2009, 11:13

da es wirklich nicht billiger ist


Habe mal einige Angebote direkt verglichen. Das Urteil fällt verstärkt pro Pep aus. Allerdings darf ich die Preise und den Vergleich nicht einstellen. ;)
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

Frankenstephan

unregistriert

16

Mittwoch, 23. September 2009, 18:50

Pro Pep? Dann schick ich meine Frau glatt in Urlaub... ;)



Wie ich ja schon geschrieben hab ist ein Pep sicherlich billiger als normal gebuchter Urlaub, aber wenn man Partner und Kinder mitbucht ist es (leider...) nicht mehr billiger.

17

Mittwoch, 23. September 2009, 19:45

RE: Verdeckte Prämien für Reisebüros. Tolerierbare Praxis oder schon nicht mehr legal?

Reisebüromitarbeiter kassieren verdeckte Prämien. Wie das System in der Praxis funktioniert und zu schlechteren Leistungen für die Kunden führt.
Nennt man das nicht Geldwertender Vorteil, oder so ähnlich ??
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

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18

Mittwoch, 23. September 2009, 22:06

@ frankenstephan: Bei den meisten Peps kann man eine erwachsene Begleitperson dazubuchen. Manchmal auch mehr. Bei Kindern wird die Auswahl dann schon dünner... Da gibt es meist nur die ewigen Familien - Evergreens...

@ aramis: Ja, das nennt man geldwerter Vorteil. Wird dieser geldwerte Vorteil direkt vom eigenen Arbeitgeber (z. B. Reiseveranstalter) gewährt, dann muss er, sobald er eine Summe von ca. 1085,-€ pro Jahr übersteigt, als reguläres Einkommen versteuert werden. Im Schnitt (unverheiratet ohne Kind) zahlt man bei einer solchen Ermäßigung ca. 50% des Ermäßigungsbetrages als Steuer, sobald man den Freibetrag überschreitet. Das wird direkt vom Gehalt abgezogen. Das kann teilweise unterm Strich trotz Ermäßigung teurer werden als ein Last - Minute - Schnäppchen auf dem freien Markt.

Da die PEP - Veranstalter wie z.B. pepxpress und sunpromotions rechtlich jedoch als reguläre (wenn auch nicht jedem zugänglichen) Veranstalter gelten, entfällt da die Versteuerung. Es ist ein Rechenexempel. Mal ist eine Reise mit von Arbeitgebern/Vertragspartnern gewährten und zu versteuernden Vorteilen günstiger als ein Expedientenangebot und mal nicht.

By the way - ich erhalte häufig Einladungen von Hotels, um dort einmal einen Gratisurlaub zu verbringen. Da bräuchte ich nur noch einen Flug. So verlockend, wie solche Angebote auch erscheinen mögen - niemals würde ich eine solche Einladung annehmen, denn ich lasse mich nicht kaufen. Das ist ein reiner Bestechungsversuch und da muss man schon sehr aufpassen, um nicht in "Schwulitäten" zu kommen. Abgesehen davon habe ich wirklich keine Ambitionen, wichtigen Geschäftspartnern erst im Bikini über den Weg zu laufen und sie zu einem späteren Zeitpunkt u. U. hart an die Kandare nehmen zu müssen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)