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1

Dienstag, 7. Juli 2009, 20:53

Auswandern- für Euch eine Option?

Hallo :travelamigo: ;
ich sehe z.Zt. im TV "Goodbye Deutschland". Da sind Berichte über Familien zu sehen, die ihr Glück im Ausland suchen. Zum Teil ohne Sinn und Verstand, mit 1500 Euro Startkapital und die Landessprache nicht sprechend- darüber kann ich mich schwarz ärgern! :Günni:

Ich habe mich in der Dominikanischen Republik während meiner Urlaube dort schon mit vielen Deutschen unterhalten, die es gewagt haben! Geschafft bzw. überzeugt hat mich keiner von denen! Ich habe 2 junge Mädel , etwa 25 Jahre alt, aus Hessen in Juan Dolio kennengelernt, die über einer Bar zusammen in einem winzigen Zimmerchen gehaust hatten- ohne Fenster, nur die Tür hatte Lamellen, durch die Licht fiel. Dieses Zimmer durften sie bewohnen, weil sie in der darunterliegenden Bar von frühmorgens bis Nachts arbeiten durften- gegen Kost und Logis. Die einzige Geldquelle waren Trinkgelder, die sie von den Gästen bekamen- so denn welche da waren! Krankenversicherung? Sozialleistungen?? :patschi:
Die Mädel waren mit ca. 10.000 D-Mark in´s Land gekommen und hatten die ganz originelle Idee: Wir mieten uns eine Bar am Strand, stellen da `ne Bedienung rein und legen uns den ganzen Tag in die Sonne. Dazu ein Leihwagen für 300 DM die Woche- soll ich weiterschreiben? Keine 3 Monate hatte es gedauert, da waren sie so pleite, das sie nichts mehr zu essen hatten! Leute mit solchen Ideen gibt es viele! Sie haben einmal das Land gesehen und sich darin verliebt- so wie ich auch! Nur haben sie vergessen, das dem Gast im Dunstkreis der AI-Anlage die gebratenen Tauben in den Schnabel fliegen, sobald man ihn aufsperrt. Ausserhalb ist es glashart, ein purer Überlebenskampf! Gerade für Ausländer, die keine Familie im Land haben und für ihren Unterhalt in so einem Land arbeiten müssen!

Deshalb meine Frage: Könntet Ihr Euch vorstellen, auszuwandern? Zur Zeit könnte ich es nicht, weil ich hier noch Verwandte habe; unter anderem meine Mutter! Später vielleicht- aber nur, wenn meine Rente weiterhin gesichert ist und ich nicht mehr arbeiten muß!
:urlaub1:

2

Dienstag, 7. Juli 2009, 21:32

Ich könnte mir schon vorstellen auszuwandern, es müßte aber auf jedenfall am Meer sein.
Länder am Mittelmeer oder Atlantic wären da meine Wahl, gibts schon recht schöne Fleckerl :mööööööp:
Da aber meine Familie, Eltern, leider nicht gesund, und mein Sohn hier leben, ist es nicht möglich
Zahme Vögel singen von Freiheit - wilde Vögel fliegen

Fitschi

Master Amigo

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3

Mittwoch, 8. Juli 2009, 08:41

Ich liebäugle schon länger mit dem Gedanken, aber erst wenn ich/wir nicht mehr arbeiten brauchen und ausreichend Rente bekommen, was ja bei der heutigen Wirtschaftlage gar nicht so sicher ist :kuller:

Ich kann mir durchaus vorstellen im Ausland zu Leben und Urlaub in Österreich zu machen :thumbsup:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

tequila

Mexiko Amigo

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4

Mittwoch, 8. Juli 2009, 10:22

Ich habe mich mit einem Kellner in Mexiko unterhalten. Er arbeitete 7 Tage die Woche abends in einer Bar und über Tag in einem Restaurant. Es reichte gerade mal um sich mit seinem Cousin ein Zimmer zu teilen.

Als Rentnerin könnte ich es mir gut vorstellen zu mindest die Wintermonate n warmen Gefilden zu verbringen. Dazu muss man aber gesund bleiben.

LaMujer

Master Amigo

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5

Mittwoch, 8. Juli 2009, 12:12

Könntet Ihr Euch vorstellen, auszuwandern?

Ja, kann ich und werde ich auch. ;)
Sie haben einmal das Land gesehen und sich darin verliebt- so wie ich auch! Nur haben sie vergessen, das dem Gast im Dunstkreis der AI-Anlage die gebratenen Tauben in den Schnabel fliegen, sobald man ihn aufsperrt.

Man muß aber auch ein Land gesehen und erlebt haben um das Gefühl zu bekommen dort leben zu wollen. Ob man es kann oder auch wirklich will, wird sich meist erst herausstellen wenn man
die ersten Behördengänge hinter sich hat.
Ich denke mal daran scheitert die erste Euphorie.
Wie man an den og. Reportagen sieht, setzen sich immer wieder besonders Blauäugige darüber hinweg und glauben an die erwähnten Tauben. ;)
Das sind dann die, die im Ausland Deutschland mit Sonne suchen. :D
Wie gesagt, ich kann mir sehr gut vorstellen auszuwandern und ich arbeite daran. Es ist keine Hau-Ruck Aktion. Besonders nicht wenn man Kinder hat.
Deswegen lasse ich mir auch Zeit.
Step bei Step.
Man braucht einen Rechtsanwalt vorort, der einen in Dingen wie Wohnsitz, ID Card, Kontoeröffnung, Behörden etc. unterstützt. Alles ziemlich mühsam.
Vitamin B ist sicher von Vorteil.
Allerdings sollte man darauf achten, dass man sich in Sachen Job, Wohnung etc. nicht abhängig macht vom Wohlwollen des Vitamins. ;)
Ein paar „Einheimische des Vertrauens“ sind auch sehr hilfreich und das Geld für`s Alter ist in einem kleinen Häuschen vorort meist auch bestens angelegt.
Wie hat Herr Adenauer einst so schön formuliert?
Man darf niemals 'zu spät' sagen. Sogar in der Politik ist es niemals zu spät. Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang ..... :TOP:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

6

Mittwoch, 8. Juli 2009, 15:44

Könnte ich mir schon vorstellen aber nur in ein Land mit europäischem Standard also Amerika, Kanada oder Neuseeland.
Aber auch nur dann wenn ich schonmal dort war. War bis jetzt nur in Amerika, vielleicht gefällt mir ja Neuseeland so gut das ich garnicht zurück will.
Und wenn mit einem Plan und einer Anstellung nix mit so ich mach Würstchen oder backe Brot oder Bar. Aufkeinenfall selbständig das würde ich nichtmal hier in Österreich machen wollen.


ElBuitre

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7

Donnerstag, 9. Juli 2009, 07:22

Seit den 70ern

ist mein Lebensziel lange und gesund Rentner auf Mallorca zu sein. Eigentlich sollte ich dort schon seit fast 2 Jahren leben, aber das Kriterium "gesund" hat nicht gepasst. Sollte ich bald ne neue Niere bekommen ist diese Idee wieder ins Blickfeld gerückt. Aber ich genieße das mit Vorsicht. Ich werde es erst langfristiger testen und mich dann entscheiden!

Und nach den letzten Nachrichten über meinen Lieblingsort Cala Figuera ist Einiges an Euphorie verloren gegangen!

Werner

Thorben-Hendrik

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8

Donnerstag, 9. Juli 2009, 08:16

Ich denke wir werde es machen wenn wir Rentner sind.
Eines ist heute schon sicher, sollten wir oder einer von uns beiden Pflege brauchen gehen wir definitiv ins Ausland, haben uns diesbezüglich schon mal in Thailand umgesehen.
Ein deutsches Pflegeheim kommt nicht in Frage.

LaMujer

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9

Donnerstag, 9. Juli 2009, 13:19

Ich denke wir werde es machen wenn wir Rentner sind.

Ich denke, die Leute, die sich einen Altersruhesitz im Ausland suchen sind nicht so unbedarft wie die, die sich in der Ferne etwas Neues aufbauen wollen.


Leider tun aber auch diese Reportagen ihr Übriges dazu die Leute anzumachen. Manchmal bekommt man schon das Gefühl die Leute sollen dazu animiert werden das Land zu verlassen. ;)
Damit meine ich nicht die Reportage über Familie K. die noch nie auf Gran Canaria waren und mit 5000 Euro dorthin gezogen sind nur weil dort immer die Sonne scheint, sondern die Berichte von Leuten, bei denen alles so herrlich leicht ging ....
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

10

Donnerstag, 9. Juli 2009, 13:24

Hab mal - ich glaub das war in einem Airline-Magazin im Flieger - eine Reportage gelesen. Da wurden Deutsche interviewt, die schon seit langem auf Mallorca leben und dort etabliert sind. Die einen haben einen Lebensmittelladen, eine Boutiquen-Besitzerin, ein Yacht-Broker,... Einer von denen hat gesagt: "Wenn Deutsche nach Mallorca ziehen, befasse ich mich erst nach 1 1/2 od. 2 Jahren mit denen, merk mir die Namen, etc. Das ist die Zeitspanne, in der die meisten scheitern."

LaMujer

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11

Donnerstag, 9. Juli 2009, 13:29

Das ist generell so Sitte dort. Ich hab ja auch mal ein Weilchen dort gelebt und immer wenn "Ausländer" im Ort neu zugezogen sind liefen abends in der Kneipe die Wetten wann das Schild "SALE" an der Hauswand hängt. :kuller: :kuller:
Besonders auf Mallorca sind sie den Neuankömmlingen gegenüber sehr skeptisch. Man muß nur mal rund um die Stadtmauer von Palma gehen und in die Höhlen in den Mauern gucken ... da hausen sie .... haben alle mal den Traum vom süßen Leben auf der Insel geträumt ... :püh:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

12

Donnerstag, 9. Juli 2009, 13:34

Ich denke, um als Selbständiger was auf die Beine zu stellen, was auch funktioniert muss man SCHON IM EIGENEN LAND was auf dem Kasten haben. Und dann erst im Ausland... Da kommen noch zusätzliche Probleme und Herausforderungen dazu.

Ich hab mal gehört: "Ich hab jetzt lange genug gearbeitet. Mir reicht's. Ich mach mich selbständig." So funktioniert's nur in ganz seltenen Fällen, meist steckt - zumindest in den Anfangsjahren - sehr viel Arbeit dahinter.

Thorben-Hendrik

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13

Donnerstag, 9. Juli 2009, 13:46

Ich denke, die Leute, die sich einen Altersruhesitz im Ausland suchen sind nicht so unbedarft wie die, die sich in der Ferne etwas Neues aufbauen wollen.


Wie kommst Du zu der Aussage? :cool:

Also ich bin mir meiner Sache SEHR sicher.....und sehe keine großen Probleme.....sofern das Einkommen gesichert ist -> das ist natürlich das A und O

LaMujer

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14

Donnerstag, 9. Juli 2009, 13:52

@ TH
Ich meinte damit, dass die Planer für das Rentenleben im Ausland nicht so blauäugig losziehen wie so manch einer, der sich im Ausland selbständig machen will.
Laut meinen Erfahrungen ist das so. ;)
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

tequila

Mexiko Amigo

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15

Donnerstag, 9. Juli 2009, 14:00

Du hast Erfahrungen mit dem Rentnerleben? :shocked:

LaMujer

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16

Donnerstag, 9. Juli 2009, 14:06

Zumindest auf Mallorca fiel mir auf, dass sich die eingewanderten Rentner wesentlich länger halten als die, die dort beruflich Fuss fassen wollen. Auf Malta ist das ebenfalls so. ;)
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Thorben-Hendrik

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17

Donnerstag, 9. Juli 2009, 14:16

Ich hatte es anders rum verstanden :whistling:

18

Donnerstag, 9. Juli 2009, 19:09

Ich denke wir werde es machen wenn wir Rentner sind.
Eines ist heute schon sicher, sollten wir oder einer von uns beiden Pflege brauchen gehen wir definitiv ins Ausland, haben uns diesbezüglich schon mal in Thailand umgesehen.
Ein deutsches Pflegeheim kommt nicht in Frage.


Sehr interessanter Aspekt! Ich habe zuletzt einen Bericht gesehen über einen deutschen Rentner, der auf den Philippinen schwer erkrankte, langfristig bettlägerig wurde und für rund € 500,00 monatlich voll verpflegt wird von einheimischen Pflegekräften. Jeder von uns weiß, was das hier in Deutschland kostet, und jeder weiß auch, was ihn möglicherweise in einem deutschen Pflegeheim erwartet: er wird "abgewickelt" ohne jeglichen menschlichen Bezug.

Es gibt ansonsten sowohl positive als auch negative Beispiele von Auswanderern. Allerdings überwiegen die negativen. Eines haben wir immer wieder feststellen können bei unseren Kontakten mit Auswanderern, auch solchen, die uns von hier bekannt waren: sie haben sich sehr verändert, so daß oft der Spruch zutraf "Gott schütze uns vor Regen und Wind und Deutschen, die im Ausland sind."

19

Donnerstag, 9. Juli 2009, 22:04

Ich habe bereits in 6 Ländern gelebt und gearbeitet, mal länger, mal kürzer. Bis auf USA könnte ich mir vorstellen, dort zu leben. Auch andere Länder wären vorstellbar. Aber nicht als Frustauswandern, also Flucht, sondern wenn man mir dort Perspektiven eröffnen oder ich welche sehen würde, die mich neugierig machen. Lust auf Auswandern ist bei mir vorhanden, aber kein sehnendes verlangen.
Gruß, Peter

ElBuitre

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20

Freitag, 10. Juli 2009, 08:33

Also meine Überlegungen

als Rentner nach Mallorca zu ziehen sind keine Spontaneingebung sondern das Ergebnis jahrelanger Überlegungen. Und gedacht war eigentlich der April 2007 - wenn der Vorruhestand ausbrach! Dies hat sich leider zerschlagen - beruflich und gesundheitlich.

Mit ner gesicherten Rente als Background kann man gut und gerne sicher dort leben! Im Gegensatz zu den Abenteurern die im TV zu bewundern sind, die ohne Sprachkentnisse und z.T. ohne berufliche Perspektive losziehen.

Ich habe schon gewachsene soziale Kontakte vor Ort, kenne viele der einheimischen Familien dort und bin trotzdem noch vorsichtig. Ich werde erst dort einen langen Urlaub machen um zu sondieren ob ich überhaupt da hinpasse (außerhalb des 3 Wochen Urlaub Schemas ) um dann zu sehen ob ich dort bleibe. Dann noch die Frage ob ich ein Haus miete oder ne Stadtwohnung und solange das nicht geklärt ist, behalte ich die Wohnung in Deutschland.

Aber die Vorstellung dort mit Krückmann und Stohhut auf dem Rathausplatz von Santanyi dem Markttreiben zuzusehen und mit den Einheimischen einen Schwatz zu halten oder auf dem Balkon meinen Bücher zu schreiben und dabei einen Rioja zu schlürfen ist zu verlockend!

Werner