Nette Anekdote am Rande zu dem Thema:
Ich war ja kürzlich in Griechenland unterwegs. Beim Galadinner, welches in einem 5 - Sterne - Hotel mit viel Tamtam durchgeführt wurde, stand ich gemeinsam mit dem Direktor am Eingang des Restaurants, verteilte Aperitifs und machte mich ein wenig nützlich. Dann kam ein älteres, schwules Päärchen angeschlappt. US - Griechen. In fadenscheinigen T- Shirts (die sich bei der nächsten Wäsche wahrscheinlich selbst eliminieren), kurzen Schlabbershorts und Badeschlappen
Der Direktor verschwand blitzartig, die Guestrelation auch und der Restaurantchef begann plötzlich eifrig, Gläser zu polieren (
). Bei dem Päärchen handelte es sich um Stammgäste, die seit 15 Jahren in das Hotel kommen, ein Höllengeld zahlen und mit schöner Regelmäßigkeit über den Roomservice nachmittags Champagner und Erdbeeren an den privaten Pool der Suite ordern. Das wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht - ich wusste nur: Hier muss eingegriffen werden und in dem Aufzug kommen die mir im Leben nicht zum Galadinner. Stammgäste hin oder her. Also bin ich auf die beiden Herren zugegangen, habe sie freundlich begrüßt, sie informiert, daß gerade das Gala Dinner stattfindet und bemerkt, daß ich möchte, daß sie den Abend genießen, aber nicht möchte, daß sie von anderen Gästen wegen ihrer Kleidung komisch oder missachtend angeschaut werden - und ihnen daher geraten, nochmal kurz zurück aufs Zimmer zu gehen und sich gescheit anzuziehen. In der Zwischenzeit würde ich ihnen auch einen schönen Tisch mit gutem Blick aufs Meer freihalten
Es hat funktioniert - sogar besser als gedacht. 20 Minuten später erschienen die beiden geschniegelt und gebügelt im Anzug
. Sogar mit Krawatte
Ok - schöne Jeans und Kurzarmhemd hätten auch gereicht, aber lieber ein bissl zuviel als zuwenig. Der Direktor, der mittlerweile wieder aufgetaucht war, hat mich gefragt: "Was hast Du mit denen gemacht?" Meine Antwort war: "Ich hab mit ihnen gesprochen...."