In einem gewissen Rahmen sind Convenienceprodukte schon ok, auch in der Gastronomie. Ich kann jeden verstehen, der z. B. zu fertigem Blätterteig greift, anstelle ihn selbst zu machen. Oder auch mal Tortellini aus dem Kühlregal. Bei fertigen Würzmischungen und Tütensaucen hört der Spaß dann aber irgendwann mal auf
Es könnte kommen, dass gewisse gastronomische Grundwerte verloren gehen - wobei ich davon überzeugt bin, dass es nach wie vor eine Zielgruppe gibt, die man z. B. mit einem TK - Flammkuchen nicht unbedingt dazu bewegen kann, ein Restaurant zu besuchen. Die diversen Kochsendungen und -shows, die es im TV gibt, zeigen ja auch, dass durchaus Interesse am "Selbermachen" und am Genuss besteht. Zwar sicher nicht bei jedem, aber doch bei vielen.
Was allerdings nicht wegzudiskutieren ist, das ist der Fachkräftemangel in der Gastronomie. Ausbildungsberufe wie z. B. Koch, Restaurantfachfrau, etc. sollten imho viel stärker gefördert und attraktiver gemacht werden. Ist nur die Frage, ob der Verbraucher letztendlich gewillt ist, dies in gewissem Rahmen finanziell mitzutragen und für gute Leistung, die von angemessen bezahltem Personal mit qualitativ guten und frischen Zutaten erbracht wird, auch angemessene Preise zu bezahlen. Ich selbst gebe für ein gutes, frisches Essen gerne gutes Geld aus - aber bei Fixprodukten und vielem anderem Fertigzeugs bin ich geizig. Das ist mir das Geld nicht wert bzw. denke ich in manchen Fällen, dass die Verpackung mehr wert ist als der Inhalt (z. B. Pfannkuchenteig aus der Shakerflasche

).