Ich empfinde das Thema Corona nach wie vor sehr spannend. Es gibt fast täglich,
* höchst unterschiedliche politische Bewertungen und Einschätzungen, aus denen dann unterschiedliche Maßnahmen ableitet werden.
* auch auf der medizinischen/virologischen Ebene polarisieren die Erkenntnisse und Ratschläge.
* höchst unterschiedliche wirtschaftliche Interessen prallen aufeinander.
* das Individuum "Mensch" geht mit dem Thema höchst unterschiedlich um. Von Angst, Hilfslosigkeit, über Respekt bis zur Sorglosigkeit und Ignoranz.
* Das ganze Szenario "Impfungen" wird sich noch mit vielen Höhen und Tiefen über uns entfalten und dazu noch extrem polarisieren.
* Wir werden immer mehr Erkenntnisse über COVID 19 bekommen, denn unser Wissen darüber ist erst noch in der Anfangsphase.
* Erst Ende 2021 werden wir erfahren wie die Impfungen bei den Menschen angekommen sind. Akzeptanz, Nebenwirkungen, Erfolge ?
Wir stellen uns verständlich immer wieder die Frage, wann kommt sie zurück die "alte Normalität". Wenn wir das gesamte bisherige Wissen, bündeln und dann daraus Schlüsse ziehen, werden wir auch 2021 noch komplett "mit dem MNS" leben müssen. Erst danach ist mit einer schrittweisen Verbesserung zu rechnen. Aber die "alte Normalität" erreichen wir sicher vollständig erst bis 2025.
Wir müssen jeden Tag "Schritt für Schritt" lernen, wie wir mit dem Virus leben können und müssen, und nicht gegen das Virus anstinken.
Unsere sozialen Kontakte, unsere private und berufliche Kommunikation wird sich zunehmend und noch lange auf die digitale Ebene verlagern. Wir müssen lernen wie wir mit dieser neuen Normalität leben und umgehen können, anstatt mit Frust und Wut dagegen anzulaufen.
Corona hat die Welt verändert. Wir müssen uns aber auch verändern, sonst gehen wir unter in Frust, Wut und Depression und das hilft niemanden. Nicht uns, nicht unserem Umfeld, nicht unserer Familie, nicht unseren Freunden.
Mit jammern erreichen wir nichts - ganz im Gegenteil.
Ich empfinde das alles als extrem spannend, auch wenn ich bisher auf vieles verzichten musste. Speziell in den Bereichen Reisen und Gastronomie. Es gibt aber auch die ein oder andere positive Veränderung. Noch nie konnte man so ruhig und entspannt im ICE/IC reisen. Noch nie waren die Autobahnen so leer. Noch nie konnte man jemanden privat oder beruflich so schnell erreichen. Ohne Corona hätten wir längst nicht so viele Videokonferenzen und damit vieles nicht so schnell gelöst wie aktuell und kaum so viel Skype-Kontakte. Noch nie habe ich Freunde/Geschäftsfreunde so häufig live "vis a vis" auf meinen Handy, Rechner etc. sprechen und erleben können.
Wir stehen und fühlen uns zwar weniger, aber kommunikativ waren wir noch nie so nahe beieinander.
Nein ich möchte natürlich nicht das es so bleibt und sehne mich natürlich auch zurück zur "alten Normalität". Aber ich sacke derzeitig nicht vor Frust in die Knie, sondern versuche mit Corona zu leben.
Eine spannende Zeit, mit vielen neuen Erfahrungen.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (21. November 2020, 11:20)