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Mittwoch, 17. August 2016, 12:13

Steigenberger bedauert letztlich berechnete Sonderreinigungskosten

Im Steigenberger Hotel am Los Angeles Platz in Berlin verlangt die Direktion z.B. bei Haustieren für den Mehraufwand der Reinigung eine Kostenpauschale. Eine derartige Kostenbeteiligung verlangte das Hotel auch für einen Hotelgast, der an einer chronischen Hautkrankheit leidet. Das Hotel stellte ihm wegen Hautschuppen auf dem Bett eine Sonderreinigungspauschale in Rechnung. Details dazu:


focus.de/politik/deutschland/er-leidet-an-chronischer-hautkrankheit-sonderreinigungsgebuehr-fuer-schuppen-luxus-hotel-diskriminiert-cdu-politiker_id_5832149.html
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Jimi Hendrix

Sina

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2

Mittwoch, 17. August 2016, 14:30

Haarige Geschichte.

Zitat von » Aus dem Artikel«

Laut "Express" soll der Vize-Chef des Hotels argumentiert haben, dass man bei Gästen mit Haustieren auch so verfahre.


Kommunikativ ziemlich ungeschickt bzw. selten dämlich, einen zweibeinigen Gast mit einem vierbeinigen gleichzusetzen. Zumal der Zweibeiner im Gegensatz zum Vierbeiner ja ohnehin schon für die Übernachtung inkl. Reinigung bezahlt. Bei Hautschuppen hätte das Hotel erkennen müssen, dass der Gast diese nicht mutwillig oder in bösartiger Absicht verliert bzw. verlieren kann. Man kann ja seinem Körper schlecht sagen "Hey, jetzt ärgern wir mal das Hotel, los - schmeiss Schuppen ab!" :batsch: Abgesehen davon verliert jeder Mensch täglich Hautschuppen und Haare. Bei Schuppenflechte mögen es ein paar mehr Hautschuppen sein, aber darauf sollte es nun nicht ankommen. Ein Hotel hat immer Gäste, die im Vergleich mehr Reinigungsaufwand erfordern als andere. Bis zu einem gewissen Grad muss es damit auch leben.

Hätte der Gast sich z. B. im Bett übergeben, die Toilette verfehlt, eine Flasche Rotwein auf dem Teppich umgekippt, verbotenerweise im Zimmer geraucht, etc. - klarer Fall für eine extra Reinigungsgebühr. Aber ein paar Hautschuppen haben sich doch im Normalfall mit Bettwäschewechsel und Staubsaugen erledigt - und beides muss spätestens bei Abreise eines Gastes eh gemacht werden.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Fitschi

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3

Mittwoch, 17. August 2016, 16:18

Super Werbung für den Laden, so mancher wird sich gut überlegen dort Quartier zu nehmen ......
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
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CharlyB

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4

Mittwoch, 17. August 2016, 18:06

:pfft: ...das nächste sind die Haare im sonstwo... könnte ja ein Katzengewölle sein... :patschi:
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

superfx

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5

Mittwoch, 17. August 2016, 20:25

....ich empfehle dem hotel das ausfüllen....

...eines gesundheitsfragebogen...erst dann wir der übernachtungspreis festgelegt. :pfft:
ich weiß nicht wo ich herkam, ich weiß nicht wo ich bin, mich wundert, dass ich so fröhlich bin.

Fitschi

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6

Mittwoch, 17. August 2016, 20:29

Oder eine detaillierte Hausordnung.....Schuppen, Haarausfall usw. wird nur gegen Gebühr toleriert.
Ich denke die Aktion war ein Schuss in's eigene Knie.......
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Sina

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Mittwoch, 17. August 2016, 21:36

Einen Gefallen hat das Hotel sich und der Steigenberger Hotelgruppe damit jedenfalls nicht getan. Angeblich (lt. Bild - Zeitung) fand der Gast nach der ersten Übernachtung und nachdem die Putzfeen da waren, ziemlich viele Möbel mit "Handtuchschutz" versehen vor :skeptisch: Sessel und Stühle wurden demnach mit Handtüchern bedeckt, um sie zu schützen. Was für eine hochnotpeinliche Aktion. Schuppenflechte ist nicht ansteckend - man hat es oder man hat es halt nicht. Wie schon gesagt - jeder Mensch verliert Hautschuppen und das täglich. Die, die Schuppenflechte haben, halt ein paar mehr, aber das ist kein Grund, um in Panik zu geraten. Und Schuppenflechte ist ja nun wirklich keine exotische oder seltene Hauterkrankung.

Bevor solche schwachsinnigen Aktionen gefahren werden, hätte man vielleicht auch einfach freundlich mit dem Gast sprechen und ihn fragen können, was er hat.
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Fitschi

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8

Mittwoch, 17. August 2016, 21:47

Das wäre zumindest fair gewesen, aber Kundendienst bzw. Kundenfreundlichkeit verliert in unseren Breitengraden scheinbar an Bedeutung.
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Mittwoch, 17. August 2016, 22:26

Ja, leider. In meiner Ausbildung war ich auch selbst 1/2 Jahr lang Putzfee. Das gehörte halt mit dazu. Im Alltag gab es auf den Zimmern ab und an so manche Sauerei zu bestaunen und zu beseitigen. In der Minibartür eingeklemmte und geplatzte Leberwurst, haufenweise Teeblätter im Waschbecken, quer durchs Zimmer gespannte Wäscheleinen, nach durchfeierter Nacht vollgekotzte Zimmer, ein neben die Toilette gesetzter Haufen oder Erbrochenes, benutzte Kondome an allen möglichen und unmöglichen Stellen, gebrauchte Tampons und/ oder Binden dekorativ neben dem Waschbecken angerichtet, etc.. Da musste man halt durch, ich war heilfroh, dass diese Etappe der Ausbildung ein absehbares Ende hatte - und habe großen Respekt vor den langjährigen Putzfeen und Housekeepern.

Nur in einem Fall hat dieses Hotel (ein normales 4* - Hotel in einer niedersächsischen Kleinstadt - unter der Woche überwiegend Business, am Wochenende Städtereisen) den Gästen für erhöhten Reinigungs- und Instandhaltungsbedarf etwas extra in Rechnung gestellt. Da hatten wir eine bekannte US - Männerstrip - Gruppe zu Gast. Erst haben sie es in der Hoteldisco nach der Show ordentlich krachen lassen (im wahrsten Sinne... 50% der Kloschüsseln und alle Spiegel mussten danach ersetzt werden :pfft: , dann sind sie jeweils von diversen "Damen" bzw. Groupies begleitet ab auf die Zimmer. Ich habe nur grob abgezählt und pro Zimmer "Mehrfachbelegung" gebucht - je nachdem halt :ironic: Als Fernseher aus den Fenstern flogen und normale Gäste sich (zurecht) beschwerten, habe ich (alleine als Azubi im Nachtdienst an der Rezeption, Housekeeping hatte ich abgeschlossen :pfft: ) die Polizei gerufen... Der Spuk hatte alsbald ein Ende, die Zimmer waren arg verwüstet, der Manager der Strippergruppe kannte das schon, zückte beim Check Out nur seine Kreditkarte und fragte: "How much extra?" :grin:

Unter den Aspekten betrachtet, kann man als Hotelier froh sein, wenn ein Gast nur Schuppenflechte hat.
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10

Donnerstag, 18. August 2016, 20:15

Peinlicher war es Martin Bäumer (kenne ihn zwangsläufig)
das es durch die ganze Presse ging.
Freedom's just another word for nothing left to lose...

Fitschi

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11

Donnerstag, 18. August 2016, 20:34

Mein Mitleid hält sich in Grenzen.......
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LaMujer

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12

Freitag, 19. August 2016, 10:19

Hier bewahrheitet sich mal wieder, dass es meist nur auf Äusserlichkeiten ankommt. :ironic: In Sachen Hygiene sind meiner Ansicht nach die unsichtbaren Dinge viel schlimmer. Ein Vorgänger im Zimmer mit Pilzbefall beispielsweise.
Ich verstehe auch irgendwie die ganze Aufregung nicht. Gibts da keinen Staubsauger im Hotel?
Heutzutage kann man echt froh sein, wenn persönliche Makel nicht sichtbar sind.
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.