Reiseforum - Reiseberichte

Wäre auch komisch quer durch einen großen Frühstücksraum ein "Guten Morgen" zu plärren. Es kommt immer auf die Situation an. Wenn mir jemand auf dem Hotelflur begegnet grüße ich meist nur mit einem kurzen Nicken. Wenn ich in einen Aufzug zusteige grüße ich. Im Flieger meinen Sitznachbar auch, aber dann will ich nicht mehr gestört werden durch Geplapper. Klappt meistens auch.

Wenn ich keine Antwort kriege ist mir das auch egal. Begegne ich diesen Menschen wieder grüße ich auch nicht mehr und fertig.

Natürlich stumpft man ab und es ist einem egal. So groß ist unser Frühstücksruam nicht, dass "geplärrt" werden muss, man kann sich von einem Ende zum anderen in gemäßigter Zimmerlautstärke unterhalten.
Ich könnte noch mehe über das veränderte Verhalten/Benehmen der Urlauber und der Menschen generell in den letzten 25 Jahren schreiben.
Man muss eben mit der Zeit gehen, schreibe ich bei einem Blich auf die Schreibmaschine , die auf dem Schrank steht. Die Zeit ändert eben auch das Benehmen und man grüßt eben nicht mehr.

Tschüß

deauville

Ich habe doch geschrieben "in einem großen Frühstücksraum (Speisesaal)". In einem kleinen Frühstücksraum grüße ich selbstverständlich wenn ich ihn betrete. Egal ob eine Antwort kommt oder nicht. Wir haben auch schon in D oder A in Frühstückspensionen übernachtet und dort sind in der Regel die Frühstücksräume kleiner.

Es hat sich vieles verändert in den letzten Jahrzehnten. Nicht immer zum besten, aber man kann es nicht ändern und muss damit leben. Deswegen lasse ich mir den Urlaub nicht vermiesen.

Es gibt zum Thema "Grüßen" keine Generalempfehlung. Ist sehr häufig abhängig von der Situation und von den Gegebenheiten.

Eintritt in einen kleinen Frühstücksraum in einem kleinen Hotel - z.B. 15 anwesenden Gäste. Ja klar ist dort "Grüßen" angebracht. Am im 500 Betten Maritim/Hilton/Interconti reicht es völlig, wenn ich beim Zutritt in die Räumlichkeiten den Hotel-Mitarbeiter ("Ihre Zimmernummer bitte") grüße.

Ansonsten gilt die Regel, besser einmal zuviel als einmal zu wenig grüßen. Warum sollte ich nicht den gut gelaunten Keeper an der Bar begrüßen, der ganz bestimmt ebenso grüßt. Da gehört der Gruß genau so dazu, wie ein freundliches "DANKESCHÖN" gegenüber dem Hotelpersonal, dass leider einige Touristen/Hotelgäste kaum noch aussprechen.

@Epprechtstein

Kommt auf die Örtlichkeit an. Im Puff bestimmt weniger wie in der Eckkneipe.

Höflichkeit und Anstand ist eine schlimme Sache. Wenn man sie nicht hat, regt sich JEDER auf - Wenn man sie hat, merkt es kein Mensch.

Da ist was Wahres dran. Wobei ich es schon positiv zur Kenntnis nehme, wenn Menschen sich freundlich und "wohlerzogen" verhalten. Z. B. freundlich grüßen, mir an der Kasse von sich aus den Vortritt lassen, wenn ich nur 1-2 Teile habe und die einen ganzen Wocheeinkauf, wenn mir die Tür aufgehalten wird, wenn Laufbänder z. B. am Flughafen nicht zu Stehbändern gemacht werden, wenn auf Rolltreppen das Gebot "rechts stehen, links gehen" eingehalten wird. Es gibt so viele Situationen, in denen wir es uns mit etwas Freundlichkeit und Rücksichtnahme einfacher und angenehmer machen können

Ja, die mit den 1-2 Teilen an der Supermarktkasse verweise ich bei Nachfrage immer höflich an die Schlange, wo sie sich bitte durchfragen mögen. Man kann aus Höflichkeit ja niemanden übergehen. Was mir recht ist, muß meinen Mit-Anstehern ja so gar nicht passen

Anders sieht es aus, wenn ich der Einzige im Kassenstau bin.

Zitat von »Sina«

Da ist was Wahres dran. Wobei ich es schon positiv zur Kenntnis nehme, wenn Menschen sich freundlich und "wohlerzogen" verhalten. Z. B. freundlich grüßen, mir an der Kasse von sich aus den Vortritt lassen, wenn ich nur 1-2 Teile habe und die einen ganzen Wocheeinkauf, wenn mir die Tür aufgehalten wird, wenn Laufbänder z. B. am Flughafen nicht zu Stehbändern gemacht werden, wenn auf Rolltreppen das Gebot "rechts stehen, links gehen" eingehalten wird. Es gibt so viele Situationen, in denen wir es uns mit etwas Freundlichkeit und Rücksichtnahme einfacher und angenehmer machen können

Es gibt Herren, die beschränken sich darauf, die Kühlschrank-Türe aufzuhalten.

Solange sie den Weg zum Kühlschrank noch finden, besteht ja noch Hoffnung

Ich will nicht so vermessen sein zu sagen, dass ich mich immer einwandfrei verhalte (das mögen andere beurteilen), aber: ja. Je nach Situation grüße ich meist, wenn ich die letzte in der Kassenwarteschlange bin und da kommt jemand mit nur ein paar Teilen, dann lasse ich ihn gerne vor, wenn ich durch eine Tür gehe oder aus einer herauskomme, halte ich die Tür für den Hintermann/ Entgegenkommer auf und knalle sie ihm nicht vor der Nase zu, ich stehe nicht auf Laufbändern herum und zu zweit nebeneinander Rolltreppe fahren und anderen den Weg versperren ist für mich ein NoGo.

Jetzt wo du es sagst, im Hotel wurde ich von anderen Gästen schon lange nicht mehr gegrüßt, zumindest in Europa. In einem besseren Hotel grüßen dich aber zumindest die Angestellten. Der einzige Ort den ich kenne, wo jeder grüßt, der kommt und geht und dabei niemand komisch angesehen wird ist im Wartezimmer beim Arzt. Wenn man krank ist oder ein Leiden hat, ist es anscheinend wieder angebracht.

Zitat von »Sombrero«

Jetzt wo du es sagst, im Hotel wurde ich von anderen Gästen schon lange nicht mehr gegrüßt, zumindest in Europa. In einem besseren Hotel grüßen dich aber zumindest die Angestellten. Der einzige Ort den ich kenne, wo jeder grüßt, der kommt und geht und dabei niemand komisch angesehen wird ist im Wartezimmer beim Arzt. Wenn man krank ist oder ein Leiden hat, ist es anscheinend wieder angebracht.

Selbst dort bekommt man auf ein fröhliches "Guten Morgen" keine Reaktion mehr! Ist mir jetzt schon mehrfach aufgefallen. Noch nieals zugenickt wird einem im Warteraum.

@malena:
Sehe ich ganz genauso. Je kleiner und familiärer das Hotel ist, desto eher gehört das Grüßen auf dem Gang, im Frühstücksraum oder sonst wo dazu finde ich. In großen Hotels wäre das auf Dauer vermutlich ziemlich anstrengend. Vom Personal erwarte ich es aber in jedem Hotel – egal ob kleines Boutique-Hotel mit 12 Zimmern oder große Hotelkette mit 200 Zimmern.

Wartezimmer beim Arzt ist auch immer so eine situationsabhängige Sache. Ich nicke beim Betreten einmal freundlich in die Runde und das war's. Weil... man geht nicht aus Spaß an der Freude zum Arzt und nicht immer ist es nur eine harmlose Routineuntersuchung. Manche Menschen sind angespannt, manche genervt (weil sie da vielleicht schon 1-2 Stunden hocken), manche haben Schmerzen, Angst vor einer schlimmen Diagnose, etc.. Schwierige Situation. Ein "fröhliches "Guten Morgen"" beim Arzt kann und sollte man seinen Mitmenschen nicht unbedingt abverlangen, solange sie sich sonst anständig verhalten. Was will man auch erwarten? Morgens beim Hausarzt kommen die Leute meist zur Blutabnahme, haben nicht gefrühstückt und nichtmal einen Kaffee oder auch nur ein Schluck Wasser gehabt - nicht unbedingt der richtige Moment für einen fröhlichen Morgengruß

Und was bringt es schon, wenn einen zwar jemand grüßt, aber im Zweifelsfall nicht bei den kleinsten Dingen hilft? Wie oft schon habe ich älteren oder gehandicappten Menschen z. b. schon im Wartezimmer des Arztes aus der Jacke geholfen? Sowas ist z. B. mit Gipsarm nicht ganz so leicht und da ist man froh, wenn man Hilfe bekommt. An so etwas denken leider die wenigsten und da hilft ein Alibi - Gruß nun auch nicht wirklich weiter Bringt ja auch nix, wenn man in den öffentlichen Verkehrsmitteln sitzt, die ältere Dame bzw. den älteren Herrn, die oder der gerade einsteigt, freundlich grüßt... und ihr/ ihm nicht seinen Sitzplatz anbietet