Es hat alles zwei Seiten. Scheinbar ist es momentan schick, dass manche Eltern ihre eigenen erzieherischen Defizite und Rücksichtslosigkeiten versuchen, unter dem Deckmantel der Diskriminierung zu verhüllen. "Ich werde diskriminiert" hört sich ja auch "besser" an als "Ich habe meinen Nachwuchs nicht im Griff".
Natürlich schreien und quengeln Kinder mal und natürlich sind sie auch mal laut. Im Sinne eines rücksichtsvollen Miteinanders sehe ich da aber die Eltern in der Pflicht, ihren Nachwuchs in solchen Situationen zu beruhigen, notfalls auch kurz das Geschäft oder das Restaurant zu verlassen, bis die lieben Kleinen ausgebockt haben. Aber was passiert stattdessen? Kinder dürfen teilweise ungehindert herumtoben und Mitmenschen stören und zur Beruhigung kommt maximal ein iPad mit Comics auf den Tisch. Natürlich nicht immer, aber nach meinen Beobachtungen immer öfter.
Geradezu lächerlich der Vorwurf gegen einen Biergartenbetreiber vor einigen Jahren. Da baut er extra einen Kinderspielplatz und unterteilt seinen Biergarten in Familien- und Ruhebereich und muss sich dann "Diskriminierung" vorwerfen lassen?!?
Auch die Sache mit dem Stillen in der Öffentlichkeit. Sicher ist es ein natürlicher Vorgang, aber das ist der Toilettengang letztendlich auch. Muss das mitten in einem Café sein oder kann frau sich dafür nicht eine etwas ruhigere Ecke suchen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass in so gut wie jedem Restaurant/ Café entsprechende Möglichkeiten für stillende Mütter vorhanden sind bzw. improvisiert werden können, wenn frau das wünscht, danach fragt und nicht nur provozieren und um jeden Preis auffallen möchte...