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81

Dienstag, 14. März 2017, 13:17

Der Verbraucher freut sich und die Dienstleister werden nur "benutzt" :püh: , .


Die Angestellten haben sich zu beugen - am besten zu Tarifen aus Bangladesch :ironic: :pfft:

Wir haben vor ein paar Monaten neue Esszimmerstühle gekauft.
In der Zeitung stand bereits vorher, dass es am Sonntag "X" Extra-Rabatte gibt.
Meine Frau und ich sind Donnerstags Abend in das Geschäft und nachdem wir uns einig waren, wollten wir kaufen.
Ich sprach die Verkäuferin auf den Sonntagsrabatt an und wollte diesen auch haben :D
Sie meinte kurz und knackig "Natürlich können Sie den auch haben, aber bitte sagen sie es nicht weiter, sonst kommt am Sonntag niemand" :ironic: :klatschen: Sie meinte auch, dass an Tagen vor Sonntagen das ganze Geschäft nur verschoben wird. Das was die Leute sonst Freitags/Smstags kaufen, kaufen sie nun Sonntags.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

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82

Dienstag, 14. März 2017, 14:01

@Aramis

1.) In Bangladesch verdienen Näherinnen 1,- Euro am Tag. Bei uns mehr als das achtfache in der Stunde. Insofern ist Dein Hinweise auf Bangladesch Tarife völlig sinnfrei und (mal wieder) pure Polemik. Im übrigen siedelt die Textil-Produktionsbranche bereits schon wieder um. In Myanmar kann man noch billiger produzieren, als in Bangladesch. Klingt makaber, ist aber leider so.

2.) In diversen Bundesländern agieren bereits MdL aus verschiedenen Parteien an neuen Gesetzesvorlagen zu den Ladenöffnungszeiten. Damit wird dann hoffentlich verbindlich geregelt, wie und unter welchen Voraussetzungen offene Sonntage durch die Kommunen zukünftig legal durchgeführt werden können. Damit wird dann Verdi auch in diesem Segment ausgehebelt, denn bekanntlich klagt Verdi auf kommunaler Ebene vielfach gegen verkaufsoffene Sonntage.

3.) Natürlich beteiligen sich die Discounter nicht an verkaufsoffenen Sonntagen. Das wäre auch dumm. Die Standorte der Discounter befinden sich im Regelfall und mehrheitlich nicht in "1A Citylagen", sondern in 2B Lagen oder an der Peripherie/Außenbezirken. Also nicht dort, wo sich verkaufsoffene Sonntage rechnen und wo dann die entsprechende Käufer-Frequenz vorhanden ist. Wobei es auch da Ausnahmen gibt. Natürlich öffnet ein Aldi z.B. auf der oberen Düsseldorfer Kö auch an einem verkaufsoffenen Sonntag. Ebenso sind Discounter in ECE Centern auch Sonntags geöffnet, wenn es sich um einen verkaufsoffenen Sonntag handelt. Du scheinst in diesen Handelsbereichen nur sehr oberflächlich informiert zu sein. Aldi (Nord) verfolgt hinsichtlich der Ladenöffnungszeiten ganz aktuell, andere Veränderungen. Nachdem inzwischen diverse Aldi Standorte Werktags bis 21.00 Uhr geöffnet haben, wird man jetzt zunächst im Test einige Filialen bis 22:00 Uhr öffnen. Das resultiert aus den bisher erfolgreichen Öffnungszeiten bis 21:00 Uhr.

4.) Dein Möbelhaus-Beispiel ist ja nett zu lesen, belegt aber nichts. Einzig das man in fast allen Möbelhäusern die Preise verhandeln kann, unabhängig wann man dort einkauft. Wer bei entsprechendem Einkaufsvolumen im Möbelhaus nicht handelt, ist selber Schuld. Ganz persönlich bin ich immer wieder erstaunt, wie die Verbraucher auf die 20%, 30%, 40%, 50% Rabattschlachten immer noch reinfallen. Der Handel hat es verstanden, den Verbraucher zum Rabattkäufer zu erziehen. Die Textil-und die Möbelhändler sind da führend. Wer geschickt agiert, handelt dort einen Preis heraus und keinen Rabatt.

Wir leben in einer "Sale-World". Mit geschickt formulierten Marketing, fällt der Verbraucher auch immer noch darauf herein.

Du kennst doch den uralten Witz der kaufenden Hausfrau. Die kommt am Samstag um 17:00 Uhr stolz nach Hause und berichtet, dass sie bei den fünf gekauften Kleidern, Blusen und Hosen 250,- Euro gespart hat, weil 40% Rabatt angeboten wurde. Auf die Frage des Ehemanns was Sie den ausgeben hätte, gibt sie 600,- Euro an. Der Preis rückt in den Hintergrund, Hauptsache man hat "Rabatte gekauft".

Fitschi

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83

Dienstag, 14. März 2017, 15:13

Handel gegen Onlineshop ist auch so eine Sache.
Wir wollten uns ein Kühlgerät kaufen, im Onlineshop war das gute Stück um fast 150 Euro billiger als im Laden des selben Elektromarktes.
Nachdem ich dazu neige manche Dinge die ich kaufe in Natura sehen zu wollen , sind wir zu dem Geschäft gefahren, haben uns das Teil zeigen lassen und hätten es theoretisch auch sofort gekauft.....wäre da nicht der Preisunterschied von 150 € gewesen :pfft:
Die Verkäufer waren nicht berechtigt im Laden die selben Preise wie im Onlinshop zu geben......wir haben dann im Internet gekauft.
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

84

Dienstag, 14. März 2017, 15:22

Nun ja, das geht auch manchmal anders. Kommt immer auf die Kompetenz im Ladengeschäft an. Informiere mich gerne online, um dann offline zu kaufen. Wenn das Gesamtpaket beim örtlichen Partner paßt (kann auch etwas teurer sein, wenn es beispeilsweise um spätere Garantieleistungen - ohne Einschicken der Geräte etc. - geht.

Zum Sonntagsverkauf bietet ein Einkaufszentrum in der hiesigen Gegend beispielsweise
alternativ jeden Freitag shoppen bis 21:30 statt 20:00 wie üblich. Sehr entspanntes Bummeln - noch.
Früher komm ich meist nicht dazu - oder es ist bspw. samstags einfach zu voll.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

85

Dienstag, 14. März 2017, 16:08

@Aramis


3.) Natürlich beteiligen sich die Discounter nicht an verkaufsoffenen Sonntagen. Das wäre auch dumm. Die Standorte der Discounter befinden sich im Regelfall und mehrheitlich nicht in "1A Citylagen", sondern in 2B Lagen oder an der Peripherie/Außenbezirken. ".


Citylage = 1A Lage = das war einmal .... laaaaaaaaaaaaaaaaaaange ist es her.
Aldi, Lidl in Peripherie/Außenbezirken .... laaaaaaaaaaaaaaaaaaange ist es her.

Unsere 1A-Citylage besteht aus leerstehenden Läden, die dann von Handyshops gemietet werden, oder von den üblich verdächtigen wie Großbäckereien, H&M, Zara, Esprit .... usw.
Dann wurde vor nicht allzulanger Zeit ein Center mitten im Zentrum eröffnet (nicht viele Geschäfte). Damit dort überhaupt jemand rein wollte, hat man sie mit temporären kostenlosen Mieten angelockt.
Die haben sie dann genutzt und sind dann ALLE verschwunden :pfft:

Ein Verwandter von mir hatte aller größte Mühe große und kleinere Verkaufsläden in scheinbar allerbester Lage zu vermieten.
Keine Chance - er hat es verkauft und es entstand dort etwas ganz anderes :ironic:

Wir haben direkt vor der Haustür ein sehr großes und begehrtes Gewerbegebiete in 2B-Lage, welches mittlerweile aber deutlich beliebter ist, als Geschäfte in 1A Citylagen.
Und genau da findest Du Deine Discounter Aldi, Lidl und Co. .............. selbst die üblichen Parasiten H&M, Zara, Esprit ......... drängen mittlerweile dort rein

Cuates Beispiel kann ich in etwa auch für mich beanspruchen :thumbsup:
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

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86

Dienstag, 14. März 2017, 16:15

@Fitschi

"Handel gegen Online-Shop ist auch so eine Sache" > schreibst Du.

Sicherlich meinst Du Stationärer-Handel vs Online-Handel - oder ?

Online gegen Stationär ist in der Tat schwierig, weil es dabei immer Verlierer gibt. Vielmehr sind bestimmte Konzepte dann erfolgreich, wenn man den "Online-Handel" mit dem "Stationären-Handel" verbindet. Einige Handelsunternehmen beherrschen das inzwischen recht gut, andere sind dagegen auf diesem Auge völlig blind.

Die Vertriebsformen im Handel haben sich seit über 100 Jahren immer wieder z.T. dramatisch verändert und werden sich auch weiter verändern. Wer in Handelskreisen da nicht mitmacht oder sich nicht wandelt, wird "gewandelt" und nimmt irgendwann am Markt nicht mehr teil. Wenn ein stationärer Händler sich nicht parallel dazu online präsentiert, wird er bereits mittelfristig im Markt verschwunden sein.

Fitschi

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87

Dienstag, 14. März 2017, 16:19

Ich meine stationärer Shop gegen Onlineshop ein und der selben Kette .
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

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88

Dienstag, 14. März 2017, 16:46

@Aramis

Sorry, aber ich bringe es mal auf den Punkt. Du betrachtest den Markt immer ausgehend von Deinem (Micro) Standort. Wo und wie Aldi, Lidl und Co sich in den Städten A, B, oder C präsentieren ist völlig ohne Relevanz. Es gibt immer Besonderheiten an bestimmten Standorten. Ich habe doch an keiner Stelle behauptet, dass sich die Discounter nur an 2B Standorten niederlassen. Ganz im Gegenteil, ich habe sogar expressis verbis Aldi Standorte in ECE Galerien erwähnt. Aber das ist nicht die Regel. Über 80% der Discounter sind auch weiterhin an 2B oder 2C Standorten positioniert.

Offensichtlich hast Du noch nie die Handbücher für die Standortbestimmungen z.B. der Schwarz-Lidl Gruppe, von Primark, Aldi oder Penny gelesen. Dort gibt es konkrete Vorgaben und Mindest-Voraussetzungen bei der Standortwahl. Ausnahmen sind zulässig, die müssen aber verdammt überzeugend begründet werden. Alles was für die Discounter nicht ins hausgemachte System passt, bereitet hinterher bei der operativen Umsetzung und im Tagesgeschäft u.U. Probleme. Daher hat immer das System höchste Priorität. Darauf ist nämlich der jeweilige Erfolg der Handelsform aufgebaut und ausgerichtet.

Aber wie bezeichnest Du so abwertend bestimmte Handelsformen in Deinem Text ? Als Parasiten. Alleine bereits die Wortwahl deutet darauf hin, mit welcher negativen Basic-Einstellung Du erfolgreiche Handelsformen abqualifizierst.

Man muss Zara, H&M, Reserved und Esprit etc. (übrigens gänzlich unterschiedliche Konzepte) nicht mögen und seinen Bedarf gerne woanders decken. Nur sollte man Werturteile abgeben, die sich auf der Sachebene bewegen. Wer Markteilnehmer pauschalisierend als Parasiten bewertet, hat entweder Frust oder ist nur oberflächlich informiert. Aus dem was "vor meiner Haustüre passiert", kann ich bezogen auf national und international agierende Handelsunternehmen kein Werturteil abgeben. Da bedarf schon einer ganzheitliche Betrachtung.

ps. Aldi Süd expandiert gerade nach China, ohne dort einen einzigen stationären Markt zu eröffnen.Man will den Markt zunächst ausnahmslos online erschließen. Wie Du siehst, Handel unterliegt permanent und immer schneller Veränderungen.

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89

Dienstag, 14. März 2017, 17:08

Ich meine stationärer Shop gegen Onlineshop ein und der selben Kette .
Okay verstanden. Da gibt es höchst unterschiedliche Vorgehensweisen.

Dafür nur 2 Beispiele: Ein sehr großer deutscher Electronic-Markt (hat auch Filialen in Österreich) ist über lange Zeiträume in seinen Märkten bei Anfragen seiner Kunden auf die Online-Angebote des eigenen Hauses eingestiegen, frei nach dem Motte: "Das können wir auch, wir halten mit."

Da der Online-Bereich im Unternehmen eigenständig und damit völlig unabgestimmt mit dem Stationären-Bereich agiert hat, führt das schnell zu einem erheblichem Margenverlust in den Märkten, die Gewinne rutschen ab. Man hatte sich im eigenen Haus gegenseitig kannibalisiert. Der Online-Bereich hat den eigenen Märkten aktiv Konkurrenz gemacht. Er kann das zwar wirtschaftlich, weil er geringere Betriebskosten hat. Strategisch war es aber der völlig falsche Weg und hat dem Konzern richtig viel Geld gekostet.

Ganz anders dagegen eine Touristik-Konzern. Der hat es geschafft, dass der Verbraucher im Internet seine Pauschalreisen nicht günstiger kaufen kann, wie z.B. im Reisebüro.

Beide Vertriebssysteme (Electronic-Markt + Touristik-Unternehmen) sind zwar nicht vergleichbar und völlig verschieden, aber das ist für dem Verbraucher völlig egal. Da zählt zunächst nur mehrheitlich der Preis.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (14. März 2017, 17:09)