Und wenn man in die Frühstückskrte schaut, hat man ein super Anschauungsobjekt für den Thread "verschiedene Preis"
Wenn erlaubt, folgendes ZITAT: "Handwerker Frühstück
7,80 pro Person
(Nur für Handwerker, Feuerwehrleute,
Polizei, Musiker, Bus- und Taxifahrer, die hier
vor Ort ihre Tätigkeit ausüben und klar als
solche zu erkennen sind)
Kaffee oder Tee,
Kräuterrühreier aus 4 Eiern
oder Spiegeleier jeweils mit Speck
und Tomaten,
Brötchen oder Holzofenbrot,
Apfel, Birne oder Banane zum Mitnehmen
auf Wunsch - Bildzeitung
für alle anderen Gäste 13,80 pro Person"
Ist doch in Ordnung. Jeder Gastronom kann seine Preisstellung selber bestimmen, sofern er nicht gegen geltendes Recht verstößt. Ebenso kann er selber festlegen, ob er bestimmten Zielgruppen eine spezielle, attraktive Preisstellung anbietet. Das ist eben
seine Marketing-Konzeption.
Wenn er damit Erfolg hat, wird er dieses Konzept fortsetzen. Wenn nicht, lässt er sich ein anders Konzept einfallen.
Die Kernfrage ist: Erschließt er sich mit dem Angebot neue Zielgruppen, oder verprellt er u.U. andere Gäste ?
Es darf folgendes vermutet werden. Da es sich um eine touristische Destination handelt, wird wohl die Mehrzahl der Touristen in ihren Hotels frühstücken. Damit werden diese nicht angesprochen und damit nicht verprellt.
Die Zielgruppe "Handwerker plus" ist groß. Ein Zielgruppe die gerne am Morgen bei den Bäckereien frühstückt. Da werden dann schnell für 2 gut belegte Brötchen und einen Pott Kaffee mehr als 5,- Euro fällig. Hier erhält er für 7,80 Euro deutlich mehr. Insofern ist das Angebot für die Zielgruppe attraktiv.
Auch das ist Marketing. Mut zur Lücke, Mut zu außergewöhnlichen Ideen. Und dem Handwerker dazu noch die "Bildungszeitung" und Bananen zu schenken, ist für die Zielgruppe ein Mehrwert.
Die Zeiten sind vorbei wo man am Morgen ein Cafe geöffnet hat und gewartet, bis die Gäste kommen. Der Wettbewerb ist größer geworden, die Gäste anspruchsvoller. Das sie kommen, dafür muss man als Gastronom etwas tun. Dieser hier hat sich eben was einfallen lassen. Ob es sich rechnet, muss er kalkulieren.