Reiseforum - Reiseberichte

Dem kann ich zustimmen denn der Wunsch die Pyramiden mal sehen war bevor es krieselte. Der grenznahe Zustand der Türkei zum IS-Konflikt ist diskutabel.

Hatte dieser Tage schon mit dem Gedanken gespielt, so einen ähnlichen Sachverhalt wie von Dir hier geschildert anzusprechen. Das war zu dem Zeitpunkt, als die Nachricht von einem Touristen verbreitet wurde, der in Algerien in "Geiselhaft" genommen wurde und dessen Schicksal weiterhin ungeklärt ist.

Hatte darauf verzichtet, weil aus meiner Sicht durch die Verbreitung solcher Meldungen dieser für uns nicht nachvollziehbaren Handlungen dem ganzen System noch Vorschub geleistet wird. Das ist offenbar auch das, was erreicht werden soll: Angst verbreiten - Unsicherheit herstellen.

Und ich schlage um mich wenn mich noch einer auf Ebola anspricht!



Die letzten waren heute Morgen der Schmied und heute Mittag hatte ich ein ausführliches Gespräch mit der Mutter meiner Freundin, die nächstes Jahr im Dezember mit uns nach Namibia-Botswana fährt.

Nein, es gibt nicht in ganz Afrika Ebola! Afrika ist ein Kontinent und kein Land.

Einfluss auf die Urlaubsplanung - gänzlich keine !

Warum auch ?

* Der Konflikt Russland vs Ukraine wird den Tourismus in den klassischen Touristengebieten nicht beinflussen. Der mutmaßliche Abschuss der MH017 ist bereits nach wenigen Wochen aus dem Fokus der Medien verschwunden. Der Mensch reagiert einerseits (berechtigt) schnell geschockt und vergisst fast genau so schnell die Ereignisse wieder. Vielleicht ist es auch nur verdrängen. Würden sich allerdings solche (mutmaßlichen) Abschüsse wiederholen, wäre die Zivilluftfahrt geschädigt. Aber selbst der "11. September" hat sich zeitlich nur begrenzt auf den Tourismus und Luftverkehr ausgewirkt. - Leider ist zu befürchten, dass Putin bei nächster Gelegenheit wieder versuchen wird, ein weiteres Land zurück ins russische Reich "heimzuhohlen".

* Den islamischen heiligen Krieg, ihn hat es schon immer gegeben. Mal mehr mal weniger ausgeprägt. Allerdings ist die daraus resultierende Kommunikation über das Internet und die diversen "Sozialen Netzwerke" viel schneller geworden. Diese werden von den Terroristen genutzt. Solange aber nicht touristische Gebiete betroffen sind (wie noch vor einiger Zeit in Ägypten oder Tunesien), wird der Tourist weiter reisen. Natürlich hat sich der Tourismus auf Grund der Vorkommnisse in Ägypten von ehemals knapp 15 Millionen Touristen auf "nur noch" 10 Millionen Touristen im Jahr reduziert, aber immerhin reisen noch jährlich 10 Millionen Touristen dort hin. - Aktuell muss man positiv werten, dass sich gestern die Mehrzahl der islamischen Länder ausdrücklich gegen die "IS" ausgesprochen hat, inklusive Katar.

* Völlig richtig, die Weltlage ist aktuell etwas angespannt. Aber solche oder ähnliche Situationen hat es in den letzten 50 Jahren (leider) immer wieder gegeben. Ja in Teilen war es noch brisanter. Vor der "Ostöffnung" stand die Welt mehrfach vor dem 3. Weltkrieg und nach dem "11 September" hatte man terroristische Angriffe in ganz neuen Dimensionen befürchtet, die aber so nicht eingetreten sind. Lassen wir uns nicht verunsichern, denn genau diese Verunsicherung ist von den terroristischen Gruppierungen gewollt. Seien wir wachsam aber nicht überängstlich. Die große Mehrzahl der Menschen - weder in Europa, noch in Amerika und auch nicht im Nahen Osten - steht nicht hinter diesen Aktivitäten.

Allerdings kann sich Deutschland als führende Wirtschaftsnation in Europa nicht aus der Verantwortung stehlen. Wenn Frankreich und GB die USA im Kampf gegen die "IS" militärisch unterstützen, sind auch wir gefordert. Alle die sich dagegen stellen, zeigen leider keine Alternativen auf.

Fazit: Die Urlaubsplanung 2015 wird durch das aktuelle Weltgeschehen nicht beeinflusst. Ob sich das ändern wird - wir wissen es nicht. Bleiben wir Optimisten und lasssen uns bitte nicht von Teroristen beeinflussen. Denn genau das ist das Ziel der radikalen Islamisten

Zitat von »CharlyB«

Dem kann ich zustimmen denn der Wunsch die Pyramiden mal sehen war bevor es krieselte. Der grenznahe Zustand der Türkei zum IS-Konflikt ist diskutabel.

In welchem kausalen Zusammenhang steht den "IS" mit den Systemveränderungen in Ägypten ?

Schon mal verfolgt was sich seit der Ernennung von Präsident Sisi in Ägypten in nur wenigen Monaten positiv verändert hat ?

Richtig, Ägypten wird noch Jahre brauchen, um da aufgestellt zu sein wo das Volk die Ziele sieht. Wenn aber hier das Thema "IS" angesprochen wird und dann dazu im gleichen Atemzug "Ägypten-Pyramiden" ins Spiel gebracht wird, werden Zusammenhänge konstruiert, jenseits der Realität. Und das ist gegenüber Ägypten - vorsichtig formuliert - unfair, oder resultiert auf Wissensdefizite.

Das Thema hier ist "Sicherheitslage weltweit" - und da sind Beiträge zu Ägypten sicherlich nicht fehlplatziert.

Zitat von »cuate«

Das Thema hier ist "Sicherheitslage weltweit" - und da sind Beiträge zu Ägypten sicherlich nicht fehlplatziert.

Richtig ! Die aktuellen Vorkommnisse haben nun wirklich nichts mit "den Pyramiden" zu tun.

@WXYZ, es ist nicht erkennbar der . zwischen krieselte und Der, demnach zwei Sätze und schon wird's eindeutig. Der Mensch über 50 ist nun mal sicherheitsempfindlicher im Umgang mit Krisengebieten, das liegt in der Natur.

Zitat von »CharlyB«

@WXYZ, es ist nicht erkennbar der . zwischen krieselte und Der, demnach zwei Sätze und schon wird's eindeutig. Der Mensch über 50 ist nun mal sicherheitsempfindlicher im Umgang mit Krisengebieten, das liegt in der Natur.

Nö wieso ? Die "Pyramiden" - und damit Egypt - stehen in keinem Zusammenhang mit der aktuellen Lage. Und wer sagt bitte dass die Generation Ü 50 sicherheitsempfindlicher ist ? War gerade einige Wochen in Ägypten. Nach Ende der Sommerferien lag in den Hotels der Alterschnitt bei "guten 50 plus". Natürlich ist das nicht repräsentativ. Genau so wenig repräsentativ wie Deine Aussage über die "Ü 50" !

Zurück zum Thema !

Am meisten Sorge macht mir der IS. Die sind ihmo unberechenbar und zu allem bereit. Nur, weil es bislang noch keine touristischen Einrichtungen getroffen hat, heißt das nicht, dass es auch so bleibt. Verunsichert bin ich aber deswegen nicht.

Die IS wird es ebenso treffen wie Idi Amin, Gadafi und Bin Laden nur das wann kann keiner beantworten.
Genau so könnte man die Malediven meiden wegen der noch verbreiteten Piraterie.

Ich denke jeder vernünftige Mensch blickt mit gewisser Sorge auf das Weltgeschehen.
Auf unsere Urlaubsplanung hat es insofern ( noch) keinen Einfluss , weil islamisch geprägte Staaten ( ausser Ägypten/Kultur) oder solche wo Frauen unterdrückt werden nicht unbedingt zu unserern ( meinen ) Favoriten zählen .
Gibt so viel schöne Plätze auf der Welt, ich muss nirgends hin wo ich nicht willkommen bin.

Ich halte es ähnlich wie WXYZ und lasse mich nicht beeinflussen

Die derzeitig angespannte Lage, ist (leider) nicht neu - mal mehr, mal weniger.
Wie Fitschi auch schon sagt, stehen die islamisch geprägten Länder bei uns sowieso nicht auf der Prioliste.

Zitat von »CharlyB«

Die IS wird es ebenso treffen wie Idi Amin, Gadafi und Bin Laden nur das wann kann keiner beantworten.
Genau so könnte man die Malediven meiden wegen der noch verbreiteten Piraterie.

Nicht nur wegen Piraterie - auch wegen islamischen Fanatikern.

Es ist schwer, in Worte zu fassen, aber ich versuche es mal:

In letzter Zeit habe im Bereich der türkischen Hotellerie gewisse Schwingungen wahrgenommen. Nicht von den Hoteliers selber (ganz und gar nicht) - aber von türkischen Gästen. Sowohl von denen, die aus der Türkei angereist sind als auch (und vor allem) von Deutschtürken (deren deutsche Ehefrau zum Islam konvertiert ist und stärker verschleiert war als jede "Normaltürkin" an der tr. Riviera. Hallooo???) Da wurde z. B. gemeckert, weil in der WM - Deko die türkische Flagge fehlte (Hallooooo??? Türkei war bei der WM nicht dabei... das Hotel hat nach der Beschwerde kurzerhand die türkische Flagge dazugehängt ). Da wurde gemeckert, weil es Schweinespeck auf dem Frühstücksbuffet gibt (ist klar deklariert, muss keiner essen - aber wer will, der darf.). Da wurde gemeckert, weil europäische Urlauberinnen doch tatsächlich im Bikini am Pool lagen. Ok, ist jetzt nicht unbedingt den islamischen Regeln entsprechend... aber war bislang nie ein Problem. Die Touristin steigt im Bikini in den Pool, die gläubige Muslima im Burkini. Das hat eher die Touris befremdet, aber nicht die Einheimischen. Leben und leben lassen. Auch "oben Ohne" wird sehr thematisiert - das kann ich verstehen. Sowas macht frau in einem muslimischen oder sonstwie religiös stark geprägtem Land einfach nicht.

Dann werden irgendwelche Partyfotos, auf denen Alkohol zu sehen ist (z. B. Oktoberfest, Cocktailparty, Poolparty, etc.) auf Hotel - Facebookseiten mit teils sehr bösen Kommentaren auf türkisch bedacht. Das geht so ungefähr in Richtung "ungläubige, sündige Bastarde, erschiesst sie alle", etc.. Die Kommentare haben meist keine lange Überlebensdauer

Es gibt eine gewisse Form der Radikalisierung in der Türkei. Alles bislang noch im kleinen Rahmen und sicher nicht ausgehend von den Tourismusgebieten und den Leuten, die im Tourismus arbeiten... Besorgt über die allgemeine Tendenz bin ich aber schon.

@Sina

Ja Sina, völlig richtig beobachtet. Die "schleichende Radikalisierung" in der Türkei ist eine Entwicklung die Erdogan mit seiner Politik fördert.

Einserseits eine sehr "Pro-Westliche" wirtschaftliche Entwicklung, aber pareallel dazu eine extrem konservative Entwicklung im Inland. Das ist kontraproduktiv und wird mittelfristig nicht funktionieren. Die Folgen daraus ergeben sich zwangsläufig. Während früher in der Türkei die "westliche Orientierung" bereits Teile der Bevölkerung erreicht hatte, gibt es inzwischen eine türkische Politik, die erzkonservativ geprägt ist. Jetzt fühlen sich konservative Traditionalisten durch die Regierung bestätigt und glauben das damit ihr "tun und handeln" legitimiert ist.

Wenn ich allerdings dann sehe wie aktuell hier in Deutschland gegen eine türkische Migrantin (Muslima) vorgegangen wird, nur weil Sie ein Kopftuch trägt, dann wird genau das in der türkischen (regierungsfreundlichen) Presse gegen Deutschland verwendet.

Die christliche (evangelische) Augusta-Klinik in Bochum hat einer 36 jährigen Krankenschwester das Tragen eines Kopftuches untersagt. Die Krankenschwester klagt dagegen durch alle Distanzen. Letztendlich gab das Bundesarbeitsgericht (Erfurt) dem Krankenhaus gestern am 24.09.2014 Recht.

Solches kleinkarriertes Denken (Freie Religionsausübung ?), dazu noch in einer Klinik die christlich geführt ist, wird man gegen Deutschland ausschlachten. Gerne können wir beklagen, wie in Teilen "westliche Lebensgewohnheiten" von Muslimen kritisiert werden. Aber sorry, verhalten wir uns umgekehrt anders ?

* Neue Moschee in Duisburg - wollen wir nicht. * Die neue Moschee in Köln - wollen wir nicht. * Eine Moschee nahe der Wuppertaler City - wollen wir nicht. * Krankenschwester mit einem Kopftuch in einem evangelischen im Krankenhaus - wollen wir nicht. So oder ähnlich lauten diverse Meinungen, die so oder ähnlich offen oder versteckt täglich in Deutschland zu hören und zu lesen sind. Keine Frage, dass legitimiert keine terroristischen Vorgehesweisen von "IS & Co", Salafisten und anderen radikalen Kräften. Aber förderlich im Umgang mit dem Islam sind solche Parolen auch nicht.

Wir sollten uns hüten den Islam unter Generalverdacht zu stellen. Aber genau das passiert leider immer noch täglich.

Deine Sorgen Sina über die Entwicklung kann ich gut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich. Aber ich betrachte mit Sorgen beide Entwicklungen. In der Türkei (und anderen islamischen Staaten), genau so wie in Deutschland.

Mit "wollen wir nicht" wird aber extrem pauschalisiert, WXYZ. Und die Sicherheitslage weltweit an das Tragen von Kopftüchern anzulehnen ...

Ein Kopftuch soll tragen wer will, alte Frauen am Land tragen auch noch Kopftücher, aber die Vollverschleierung muss nun echt nicht sein.
Das ist meiner Meinung nach auch ein Sicherheitsaspekt. Unter einer Burka kann weis Gott wer stecken .
Sorry, aber wer hier dauerhaft leben will, der soll zumindest Teile seines Gesichts zeigen.