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Sina

Master Amigo

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1

Sonntag, 29. Dezember 2013, 19:58

Tiere im Hotel - füttern ja oder nein?

Unser letztes Urlaubshotel in Mexiko verfügte über eine riesige, größtenteils natürlich gewachsene Garten- und Mangrovenwaldanlage mit entsprechender Fauna. Leguane, Waschbären, Nasenbären, Eichhörnchen, Schlangen, jede Menge Vögel... da trieb sich alles Mögliche herum, was die mexikanische Tierwelt zu bieten hat. Natürlich weiß ich, dass man Wildtiere in Hotels genausowenig füttern soll wie z. B. streunende Katzen und dass die Wildtiere dort in ihrem Wald haufenweise natürliche Nahrung finden... aber wenn ein Leguan auf Tuchfühlung kommt oder ein Wasch- oder Nasenbär so lieb Männchen macht oder einem schon am Beim hochklettert, dann kann ich auch nur sehr schwer widerstehen :tüte: Bevor ich aber angefangen habe, den Tieren ab und zu ein Häppchen zu geben, habe ich aber erstmal über ihre Ernährung recherchiert, denn schaden wollte ich den Tieren nicht.

Waschbären: relativ unproblematisch, da es praktisch Allesfresser sind (was man auch gesehen hat, wenn sie mal allzu leicht z. B. an die Müllsäcke der Snackbar herangekommen sind und sich mit Cheeseburgerresten den Bauch vollgeschlagen haben). Also mal ein Stück mageres und schwach gewürztes Fleisch ohne Sauce und natürlich ohne Knochen, mal die Haut vom gegrillten Lachs (die mochten sie sehr gerne), mal ein Stück Obst... Besser wären wohl Hundeleckerlies oder trockenes Hunde- oder Katzenfutter gewesen, aber sowas hatte ich nicht dabei.

Nasenbären: Mal ein Stückchen Obst oder eine Scheibe magere Wurst. Aber die wurden bedingt durch ihre sehr zutrauliche Art von anderen Urlaubern schon so reichlichst versorgt, dass sie von mir nichts mehr bekommen haben.

Leguane: Mal ein Stückchen Apfel, eine Weintraube, etwas Melone, eine Erdbeere, vielleicht auch mal etwas Banane (selten, zuviel Banane ist nicht gut für sie). Die ganz zutraulichen Leguane fraßen mir nach etwas Übung und mit viel Geduld auch aus der Hand, nachdem sie begriffen hatten, dass ich nicht vorhabe, sie zu Suppe zu verarbeiten.

Für die Fische, die reichlich in der Lagunenlandschaft des Hotels herumschwammen, gab es löblicherweise zahlreiche Boxen mit Fischfutter, die ich gerne genutzt habe. Somit waren dann die verschiedenen Seevogel - Arten, die nur darauf warteten, dass irgendwer Futter ins Wasser schmeisst und die Fische damit zur leichten Beute macht, auch gleich mit versorgt :verlegen2: :sorry: Für andere Tiere bestand striktes Fütterverbot, was zwar gut gemeint und verständlich, aber in der Praxis nicht umsetzbar ist. Dafür sind Urlauber eben Urlauber und die Tiere zu sehr präsent. Lieber sollten die Urlauber informiert werden, was, wie und wo gefüttert werden darf und was den Tieren auf keinen Fall gegeben werden sollte. Brot ist z. B. für die wenigsten Tiere gut, da es für Verfettung und Verstopfung sorgt - viele Urlauber fütterten trotzdem massenweise Brot, weil sie das vielleicht nicht wussten und bestimmt auch, weil Brot sich gut aus dem Speisesaal mitnehmen lässt.

Wie haltet Ihr das? Werdet Ihr bei Tieren im Hotel auch manchmal schwach und füttert sie? Womit füttert Ihr? Nutzt Ihr z. B. Katzencafés, wenn es sie in Hotels gibt? Würdet Ihr, wenn das Hotel Euch über die artgerechte Ernährung der verschiedenen Tierarten informiert, auch diese Tipps beherzigen und die Bereitstellung von artgerechtem Futter zum "Selberfüttern" ggf. auch durch eine kleine Spende unterstützen?
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Fitschi

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2

Sonntag, 29. Dezember 2013, 20:19

Nein!

Ich hasse es die angefütterten Tiere der Vormieter übernehmen zu müssen :pfft:
Habe also wenig Lust (bei einer Gartenterrasse ) erst mal die "Haustiere" der vorherigen Gäste "verscheuchen" zu müssen.
Ich habe keinerlei Problem wenn man die Tiere abseits / neben dem Hotel , an eigenen Futterstellen versorgt, aber auf den Terrassen ,im Restaurantbereich und in der Anlage ist das für mich ein "No Go"
Mal davon abgesehen das man mit den "verschmähten" Leckerbissen auch Ratten und Ungeziefer gut versorgt.
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Fitschi« (29. Dezember 2013, 20:21)


summerdream

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3

Sonntag, 29. Dezember 2013, 20:28

Ich gestehe, dass ich Katzen im Hotel auch schon gefüttert habe. :tüte: War vielleicht keine gute Idee, aber sie hielten uns die Kakerlaken (auf den Kanaren) fern.

In Mallorca (Paguera) gibt es schon seit Jahren Futterstellen für Katzen und da kann man gekauftes Katzenfutter spenden oder einen Betrag spenden. Machen wir immer wieder gerne und in den Hotelanlagen sieht man kaum Katzen, außer die vom Besitzer eines Restaurants.

Als wir 1993 zum ersten Mal dort waren gab es jede Menge streunende und kranke Katzen. Das war ein jämmerlicher Anblick, bis sich eine Tierschutzorganisation der Tiere annahm. Sie wurden eingefangen, geimpft, sterilsiert oder kastriert und somit die Fortpflanzung reduziert. Für die Tiere wurden zentrale Futterstellen eingerichtet an denen sich pünktlich zur Futterzeit die Tiere einfinden. Es sind nicht mehr so viele und ich hoffe, dass das nur auf den Einfluss der Tierschützer zurückzuführen ist und nicht doch von den Hotelbesitzern "nachgeholfen" wurde. :denk: Sicher bin ich mir da nicht.

Für diese Organisation spenden wir immer gerne wenn wir dort den Urlaub verbringen.
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen (Aristoteles)

Fitschi

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4

Sonntag, 29. Dezember 2013, 20:31

:tüte: wenn der Fisch net herschaut :tüte: werde ich auch ab und zu schwach, aber im Restaurantbereich und auf der eigenen Terrasse nie.
Die Viecherl rennen aber auch bereitwillig nach :pfft:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

5

Sonntag, 29. Dezember 2013, 20:37

Das einzige mal, wo ich Tiere gefüttert habe, war auf Gili Meno, als mir ein Doppelkeks in den Sand fiel,
der war innerhalb nichtmal 1 Minute vollkommen von Ameisen gefressen...das musste ich dann doch mehrfach
wiederholen, so fasziniert war ich :D

Ansonsten kann ich mich voll und ganz Fitschi anschließen.
Freedom's just another word for nothing left to lose...

superfx

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6

Sonntag, 29. Dezember 2013, 21:07

...neeeeee......

....bitte keine viecher füttern, egal welche. das sollte schon im rahmen eines harmonischen miteinander aller hotelgäste oberstes gebot sein, es sei denn, in der hotelbeschreibung steht was anderes.

meine frau hat z.b. eine katzenhaarallergie :mecker: wehe wenn die für anderen süßen kätzchen zu nahe kommen und so manches kleinkind findet einen großen hund bedrohlich, geschweige dem, was er im pelz alles so mit sich trägt.

urlaub auf dem bauernhof ist für alle anderen eine alternative.

p.s. ich bin aber generell kein tierfeind
ich weiß nicht wo ich herkam, ich weiß nicht wo ich bin, mich wundert, dass ich so fröhlich bin.

Sina

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7

Montag, 30. Dezember 2013, 21:35

Das verstehe ich wirklich gut - Allergiker haben es nicht leicht. Auch das Argument mit dem Kind und dem Hund ist nachvollziehbar. In den Außenbereichen von Hotelrestaurants lässt es sich nicht gänzlich vermeiden, dass sich dorthin auch überproportional behaarte Gäste hin verirren bzw. dass diese durch Fütterungen durch Gäste angelockt werden. Das bleibt als Alternative nur der Innenbereich - was für einen Allergiker, der gerne draußen sitzen möchte, keine wirkliche Alternative ist.

Auf der Restaurantterrasse bekommen vierbeinige Besucher von mir in aller Regel auch nichts. Zumindest keine "normalen" wie z. B. Katzen oder Hunde. Aber wenn da so ein Waschbär neben meinem Stuhl ausdauernd Männchen macht oder mich mit seinen kleinen Patschepfötchen anstupst... :tüte: Ich weiß, dass ich da härter und konsequenter reagieren sollte, denn auch der Waschbär würde nicht zur besten Abendessenszeit erscheinen, wenn er nicht ganz genau wüsste, dass er nichts bekommt. Aber.... wenn der einen dann mit seinen feuchten Kulleraugen so anschaut und jedem Bissen, den ich in den Mund schiebe, hinterherjammert... :verlegen2: :verlegen2: :verlegen2:

Ich denke, das Füttern von freilaufenden Tieren kann man in einem Hotel nicht gänzlich unterbinden oder gar verbieten. Aber man kann die Gäste sensibilisieren und dafür sorgen, dass die Tiere nur an festen Futterstellen und nur mit artgerechtem Futter gefüttert werden. Das funktioniert nicht von heute auf morgen, sondern ist ein etwas längerer Prozess. Schließlich dauert es etwas, bis sowohl Tiere als auch Gäste kapiert haben, dass im Restaurant mit magerer Beute zu rechnen ist, während an den festen Futterplätzen immer genug Futter vorhanden ist und von den Gästen auch artgerecht zugefüttert werden kann.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

superfx

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8

Montag, 30. Dezember 2013, 21:52

Ich denke, das Füttern von freilaufenden Tieren kann man in einem Hotel nicht gänzlich unterbinden oder gar verbieten. Aber man kann die Gäste sensibilisieren und dafür sorgen, dass die Tiere nur an festen Futterstellen und nur mit artgerechtem Futter gefüttert werden. Das funktioniert nicht von heute auf morgen, sondern ist ein etwas längerer Prozess. Schließlich dauert es etwas, bis sowohl Tiere als auch Gäste kapiert haben, dass im Restaurant mit magerer Beute zu rechnen ist, während an den festen Futterplätzen immer genug Futter vorhanden ist und von den Gästen auch artgerecht zugefüttert werden kann.

:TOP: und schon ist alles gesagt
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Epprechtstein

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9

Dienstag, 31. Dezember 2013, 00:32

Für mich noch nicht!

Sehr schwieriges Thema und wohl kritischer zu betrachten als hier! FREILAUFENDE Tiere sind in MEINEN Augen etwas anderes, als solche, die sich in einer Hotelanlage aufhalten müssen, deren Ausmaße zwar riesig und NATURNAH sind, aber mit freier Wildbahn nicht vergleichbar! Der Sprung zu den Delfinen ist gar nicht soweit, als mancher es sich hier schönredet! Auch diese Art der "Tierhaltung" ist billigster Kommerz! Wie sagt der Waschbär? " Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" :shock: Sorry, aber solch ein Hotel ist für mich ein Zoo...ich würde es allerdings nicht ablehnen, dort zu wohnen! ABER: Man sollte zumindest sich selbst treu bleiben! Auch wenn ein Viech treue Augen hat/macht! Mir steckt in diesen ganzen Tierschutzdiskussionen zu viel Lüge!

Sina

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10

Dienstag, 31. Dezember 2013, 08:28

FREILAUFENDE Tiere sind in MEINEN Augen etwas anderes, als solche, die sich in einer Hotelanlage aufhalten müssen, deren Ausmaße zwar riesig und NATURNAH sind, aber mit freier Wildbahn nicht vergleichbar!


Die betreffende Hotelanlage wurde praktisch um einen riesigen Mangrovenwald herumgebaut - die ganzen Tiere waren vor Jahren schon da und sind es immer noch. Ob das Resort nun vor zig Jahren überhaupt hätte gebaut werden sollen, ist eine andere Frage, aber zumindest hat es sich bestmöglich in die Natur integriert und nicht etwa die Mangroven plattgemacht. Die Tiere MÜSSEN sich nicht in der Anlage aufhalten, sie können hinlaufen, wo sie wollen und werden nicht etwa in Käfigen oder Gehegen gehalten und zur Schau gestellt. Um das Resort herum gibt es ja auch noch dichte Mangrovenwälder und sehr viel Natur. Nur... warum sollten sie abhauen, wenn sie im Resort jede Menge Nahrung finden und von Biologen betreut werden? :ironic:

Die Tiere sind einfach da, wenn man Glück hat (oder die Tiere einen Leckerbissen abstauben wollen :pfft: ), dann zeigen sie sich - wenn sie keine Lust auf Menschen haben, dann bleiben sie halt in ihren Mangroven.
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11

Dienstag, 31. Dezember 2013, 09:37

Eppi, ich schick Dich mal in ein Dschungel Resort nach Kuchchaveli auf Sri Lanka, oder in die Nordhälfte
Sumatra :D nur ein Beispiel dann verstehst Du die Situation. So wie Sina schon erwähnte, die Flora und vor allem die Fauna war schon vorher da :ironic:

Da gibt es nix kritischer zu betrachten....
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dodo« (31. Dezember 2013, 09:40)


12

Dienstag, 31. Dezember 2013, 10:42

Dazu fällt mir noch mein Aufenthalt auf Komodo ein. Ich hatte nur die Fähre gebucht und
musste mir vor Ort erstmal aussuchen, welche Unterkunft ich nehme. Gut - ist schon lange her -
aber passt iwi . Da sind bekanntlich die Warane eine Attraktion, nur kamen sie bis zum
Restaurant, weil eben viele Touris dort ihre (Trockennudelgerichte, was anderes gabs da nicht, aufgrund
der vielen Ratten) an die Warane warfen. Dann mußte man warten, bis die weg waren, um dann wieder
in sein Stelzenhaus zu gelangen.

Eppi, das ist aber nur das Extrem :D
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Fitschi

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13

Dienstag, 31. Dezember 2013, 12:17

Ein Waran, Waschbär,ein Affe oder was auch immer ist nun mal kein Kuscheltier und wenn das Tier plötzlich nicht mehr kriegt was es gewohnt ist, dann nimmt sich das eben .
Wenn dann einer gekratzt oder gebissen wird ist ganz schnell Schluss mit lustig.
Solange die Tiere keine Problemen machen freut sich jeder und findet es putzig, aber wehe es kommt zu Zwischenfällen, dann ist von Tierschutz plötzlich keine Rede mehr…. sondern dann wird gehandelt.
Egal ob es um verwilderte Hunde, streunende Katzen oder aggressiv gewordene Affen geht.
Ob die Leute auch daran denken wenn sie die Tiere anfüttern?
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Mittwoch, 1. Januar 2014, 22:00

Ein Waran, Waschbär,ein Affe oder was auch immer ist nun mal kein Kuscheltier und wenn das Tier plötzlich nicht mehr kriegt was es gewohnt ist, dann nimmt sich das eben

So sieht es aus. In unserem Hotel gab es auch einige Fälle, wo Urlauber von Waschbären gebissen wurden und auf Hotelkosten sicherheitshalber eine Tetanusimpfung bekamen. In aller Regel aus eigenem Verschulden, z. B., weil sie allen Ernstes einen Waschbär streicheln oder gar auf den Arm nehmen wollten :batsch: Oder weil sie ihre über der Stuhllehne hängende Hand nicht rechtzeitig wegzogen, als ein Waschbär sie auf der Suche nach etwas Essbarem beschnüffelte und probehalber reinbiss. Klar, dass der sich dagegen wehrt und/ oder zubeisst. Das ist und bleibt ein Wildtier, welches sich Menschen zwar um des Futter willens nähert, aber alles andere als ein Schoßhündchen ist. Auch wenn der Waschbär sich die Weintraube noch so possierlich aus der Hand des Menschen nimmt - der Mensch sollte auch ein Gespür dafür haben, wie viel Kontakt von den Tieren erwünscht ist und ab wann sie Angst bekommen und sich verteidigen :mööööööp: Es geht weniger ums "Anfüttern" von Tieren. Es geht darum, WAS man ihnen gibt, wenn man ihnen (trotz jeglicher Vernunft) ein Leckerchen bereiten möchte und WIE man es ihnen gibt, wenn man schon nicht widerstehen kann.
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Fitschi

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Mittwoch, 1. Januar 2014, 22:58

Finde ich nicht.
Das hat mit "Gespür" bzw. "Vernunft" überhaupt nicht zu tun und auch nichts mit Tierschutz oder Tierliebe. Die Tiere werden für ihren normalen Lebensraum einfach verdorben, wenn morgen kein grosszügiger Touri vorbeikommt ist das putzige Tierchen wahrscheinlich dem Tode geweiht..weil es verlernt hat sich selbst zu ernähren.
Schon mal darüber nachgedacht?

Sorry, bei einem putzige Viecher kriegt (fast) ein jeder Kulleraugen und Spenderlaune.
Kein Mensch kommt auf die Idee Spinnen, Frösche , Kakerlaken oder Schlangen zu füttern.
Die sind eben nicht kuschelig………
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Sternedieb

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16

Mittwoch, 1. Januar 2014, 23:17

Das hat mit "Gespür" bzw. "Vernunft" überhaupt nicht zu tun und auch nichts mit Tierschutz oder Tierliebe. Die Tiere werden für ihren normalen Lebensraum einfach verdorben, wenn morgen kein grosszügiger Touri vorbeikommt ist das putzige Tierchen wahrscheinlich dem Tode geweiht..weil es verlernt hat sich selbst zu ernähren.


Bin ich bei dir ... und z.B. ein Nasenbär gehört nicht gefüttert - ich mag es grundsätzlich nicht wenn freie (freilebende) Tiere gefüttert werden. Weder Tauben noch Vögel oder sonst was in heimischen Gefilden oder unterwegs.

Bei Waschbären sehe ich es aber ganz relaxed - jedoch würde ich ihn in der Nähe meines Hauses niemals füttern .... :ironic:

Fitschi

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Mittwoch, 1. Januar 2014, 23:40

Was unterscheidet den Nasen von dem Waschbären (fütterungstechnisch)?
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Sternedieb

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Samstag, 4. Januar 2014, 21:55

@ Fitschi

Es geht ja nicht um das Füttern, sondern um das jeweilige Verhalten der Tiere. Und hier ist der Waschbär gnadenlos. Er holt dich alles, egal wie und wo. Und was in der Nacht nicht irgendwie gesichert ist, wird seines. Auf dem Land, in der freien Wildbahn, im Hotel oder in der Stadt.

Wobei die Nasenbären dem fast in nichts Nachstehen und sich einfach auch alles greifen was geht.

Aber: Der Waschbär ist der bessere Jäger und hat eine größere Beute zur Auswahl außerdem bleibt er eher wild und wenn er nicht gefüttert wird holt er sich alles. Und wenn er gefüttert wird, bleibt er weiter gefräßig und holt sich trotzdem alles was geht.

Sina

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Samstag, 4. Januar 2014, 22:15

So sieht es aus. In unserem Hotel wohnten wir in der obersten (dritten) Etage eines Bungalowgebäudes. Wenn wir abends aufs Zimmer gegangen sind und sahen, dass Zimmernachbarn sich abends noch was vom Roomservice bestellt und das schmutzige Geschirr mit Essensresten vor die Tür gestellt hatten, war klar, dass wir nachts von klirrendem Geschirr auf dem Flur geweckt werden würden. Nicht wegen eines unachtsamen Roomservices oder wegen betrunkener Gäste, die darüber stolpern - sondern wegen der Waschbären, die sich nachts bis in die dritte Etage der Wohngebäude vorwagten und nach Essbarem suchten. Genauso, wie sie auch gerne die Müllsäcke an den Putzwagen im Housekeeping - Office der Etage zerfetzt und den Inhalt über die Flure verteilt haben, wenn die Tür offen stand oder nur angelehnt war (was meist der Fall war). Ich habe es mir da zur Gewohnheit gebracht, abends auf dem Weg zum Zimmer schmutziges Geschirr vom Flur einzusammeln, auf die Putzwagen im Housekeeping - Office zu stellen und die Tür danach zu zuzumachen. Dann war angesehen von gelegentlichem Kratzen an den Zimmertüren Ruhe :pfft:

Der Tier - Füttertrieb ist unerklärlich. Einerseits weiß ich sehr wohl, dass die Fütterei von Tieren in Hotels Probleme verursacht und ich kämpfe z. B. mit durchdachten Katzencafés auch dagegen an. Andererseits... wenn mich dann so ein halbwildes Viech mit seinen Knopfaugen anschaut und mit den Pfötchen tatscht, Männchen macht, etc. :tüte: Ich kann da nicht immer widerstehen. Aber WENN ich mich schon erweichen lasse, dann füttere ich nicht einfach irgendwas, sondern informiere mich, was man welchen Tieren geben kann und was eher nicht und beschränke meine Fütterungen auf minimale Mengen. Ein mundgerechtes Stück Obst pro Leguan muss z. B. reichen. Der verwöhnte Kater, der eh nur Räucherlachs frisst, wird eh ignoriert - und wenn er noch so theatralisch jammert. Der soll erstmal eine Maus fangen, bevor er bei normalem Katzen - Trockenfutter heult :Na warte...: Ok ist es trotzdem nicht und das weiß ich auch :tüte:
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Epprechtstein

unregistriert

20

Sonntag, 5. Januar 2014, 02:10

Nur dass ich nicht IMMERZU falsch verstanden werde! Es ist ein normales Verhalten, dass du so reagierst! Wir öfters auch. ABER: Für mich ist es halt nicht in Ordnung, immer zu anzuprangern, wenn andere Leute auf diesem Weg ein "paar Schritte" mehr machen! Fühlt euch deswegen nicht immer persönlich angegriffen! Ein z.B bekennender Veganer ist für mich noch lange kein Tierschützer.
Wer mit seinen Kindern in den Zoo geht, kein "Verbrecher" :kuller: Ein relativ exzessives Leben fordert halt Tribute, die u.a. ich gerne zolle! Nur Heuchelei mag ich nicht! Dazu gehört für mich z.B., wenn ich durch die Welt reise, nehme ich Vogelschlag in Kauf, aber Hauptsache pünktlich...! Wenn nicht, Wo bekomme ich Geld zurück? Nein! Solche geheuchelten Diskussionen nehme ich nicht billigend in Kauf! Ich will damit wahrlich keinen Forenfrieden stören! Keinen seiner Meinung berauben! Aber diese billige Ehrlichkeit, die sich am Delfin festmacht, die mag ich nicht!