Reiseforum - Reiseberichte

Hotel Allgemein

Es war um 1948, als das Lehrer-Ehepaar Willem und Elsie van Coller von der Süd-West-Verwaltung 33.000 Hektar Land kauften. Der Legende nach nannte Elsie den Besitz "Solitaire" und meinte damit einen "sehr solitären einsamen Platz". Später wurde der westliche Teil der Farm verkauft, dieser bildet heute den „Ortskern“ Solitaire (s. Solitaire: Ort Solitaire in Namibia).

Auf Solitaire Ost, der so genannten "Solitaire Guest Farm", leben heute Simone und Walter Swarts mit ihren beiden Kindern. Nur knappe 10km entfernt von der Tankstelle Solitaire und Namibias berühmtesten Apfelkuchen (s. Solitaire: Ort Solitaire in Namibia)

Neben dem kleinen Gästebetrieb verfolgen Simone und Walter ein weiteres Ziel: sie machten ihre Farm zur Heimat von in diesem Teil Namibias heute nahezu verschwundenen Tierarten. Und sie hoffen ein wenig dazu beitragen zu können, frühere Frevel anderer wieder gut zu machen - so gut es geht: In den 70er und 80er Jahren waren die Farmen im Süden Namibias Heimat riesiger Karakulschaf-Herden, deren Lämmer den begehrten Pelz lieferten.

Die Farmer benutzten damals das Nervengift Strychnin großzügig, um gegen Kleinräuber wie Schakale und Karakale vorzugehen, von denen sie die Lämmer bedroht sahen. Neben den kleinen Raubtieren verendeten aber auch Aasgeier, Perl- und Sandhühner sowie Strauße an dem Gift.

Simone hat in Deutschland den Beruf der Tierarzt-Assistentin erlernt und päppelt mit viel Hingabe immer wieder verwaiste oder verletzte Wildtiere auf, die sich frei auf dem Areal bewegen dürfen. Der nächstgelegene Tierarzt ist entweder in Windhoek oder in Swakopmund zu finden und das bedeutet eine Fahrt von über 200km. Verletzte Tiere sind daher oftmals auf das Können der Farmer und Besitzer angewiesen - oder erhalten den Gnadenschuss.

Die Gästefarm ist Partner der Naankuse Stiftung und deren Namib Carnivore Conservation Centre (s. Solitaire: Namib Carnivore Conservation Centre (NCCC)). Gefördert wird die Rehabilitation und Auswilderung von Großkatzen, insbesondere Geparden, in die natürliche Umwelt. Den Gästen wird die Möglichkeit geboten die Feldbiologen auf Geparden-Tracking-Safaris zu begleiten.

Auf einer Tour durch Namibias Südwesten ist die Farm ein idealer Zwischenstopp. Gäste können wählen zwischen den 16 Gästezimmern, einem luxuriösen Häuschen aus Naturstein mit Küche für Selbstversorger, sowie drei Campsites - jede mit eigener Dusche und Toilette.

Verpflegung - Essen und Trinken

Dinner, Bed & Breakfast

Ganz hervorragende Farmküche mit Produkten der Region. Große Auswahl, gut präsentiert.
Der Kudu-Pie war sensationell!

Tee & Kaffee steht den ganzen Tag zur Verfügung.

Die Bar läuft auf Vertrauensbasis. Die Gäste bedienen sich weitestgehend selbst und führen eine Strichliste, abgerechnet wird beim Check-out.

Spike, die Bulldogge, wacht persönlich über das Wohl der Gäste im Restaurant und fungiert auch gerne als Vorkoster!

Service

Sehr netter, unkomplizierter Empfang. Check-in und-out flott.

Buchung des Cheetah-Trackings an der Rezeption wurde gerne in Erfahrung gebracht und durchgeführt.

Keine Kreditkartenzahlung möglich.


Zimmer

Schöne, große Zimmer im afrikanischen Stil mit Klimaanlage & Ventilator, Safe, kein Kühlschrank. Sehr sauber!
Terrasse mit Bestuhlung.
Parkmöglichkeit direkt vor dem Zimmer.

Leider, leider waren die Matratzen für unser Empfinden einfach zu hart um einen geruhsamen Schlaf zu ermöglichen.

Sport / Unterhaltung

Die Familie Swarts war während unseres Aufenthaltes persönlich leider nicht anwesend. Von daher wurde seitens der Gästefarm keinerlei Aktivitäten angeboten.

Ansonsten Wanderungen auf dem Farmgelände, Pool und das Cheetah Tracking in Solitaire (s. Solitaire: Namib Carnivore Conservation Centre (NCCC))

Business

Handyempfang auf der Gästefarm nicht möglich!

Es gibt eine WiFi-Ecke zwischen Restaurant und Rezeption.


Zusätzliche Tipps und Zusammenfassung

Bis auf die knüppelharten Betten war die Solitaire Gästefarm ein richtiger Glücksgriff. Familiäre Atmosphäre, klasse Farmküche, hübsche Zimmer und entspannte Gäste.

Leider ist die Homepage nicht mehr auf dem neuesten Stand und so waren wir etwas überrascht, dass das NCCC sich nicht mehr auf der Farm befindet. Für uns war es jetzt nicht problematisch, dank des eigenen Fahrzeugs, dafür noch einmal die 10 km zurück nach Solitaire zu fahren. Aber wer jetzt ohne Fahrzeug da ist oder etwa sein Dachzeltgerödel wieder zusammen klappen muss, da wird es dann schon umständlich.

Mit welchem Veranstalter sind Sie verreist?

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Stimmten die Katalogangaben?

Ja!

Preis-Leistungs-Verhältnis:

Sehr gut!

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Unbedingt!

Art und Grund des Aufenthaltes

Selbstfahrer-Rundreise

Dauer des Aufenthaltes

1 Nacht

Datum des Besuches

Dezember 2014