Reiseforum - Reiseberichte

Hotel Allgemein

Etwa 60 Kilometer hinter Otjiwarongo biegen wir links auf die D 2804 ein. Rund 8 Kilometer später erreichen wir die Okaputa Ranch auf der rechten Seite.

Gegründet wurde die Farm Okaputa um 1910 von Dr. Karl Jung. Der in Pirmasens geborene Jung kam im Sommer 1907 als Freiwilliger der Schutztruppe nach Deutsch-Südwestafrika. Ende 1922 kehrte er nach Deutschland zurück und verkaufte Okaputa an Rudolf Erpf. Über Generationen, bis ins Jahr 2006, blieb die Farm im Besitz der Familie Erpf.

Freunde des meist gelesenen deutschen Schriftstellers der Nachkriegszeit, Heinz G. Konsalik, werden den Namen Okaputa aus seinem Roman „Wie ein Hauch von Zauberblüten“ wieder erkennen.

Die heutigen Eigentümer, Jan (Südafrikaner) und Shanie (Namibianerin) Fourie, haben die Farm vor rund 9 Jahren übernommen. Jan züchtet Araberpferde und Shanie hat sich mit ihnen einen respektablen Namen in der Distanzreiter-Szene gemacht.

9000 Hektar von Okaputa sind für Hurst Arab Stud vorgesehen. Überall hängen Bilder von Pferden und das Thema Pferd spiegelt sich immer wieder.

Die Okaputa Gästefarm bietet insgesamt 10 Zimmer für die Gäste, darunter sechs Doppelzimmer, drei Familienzimmer und eine Familieneinheit. Die Zimmer sind funktional und ohne jeglichen Schnick Schnack.

Offenbar ist dort auf der Farm jedoch ziemlich der „Wurm“ drin. Nach einem sehr langen Tag auf der Straße, wurde bei unserer Ankunft sofort klar, dass wir trotz langfristiger Reservierung schlichtweg nicht erwartet wurden.

Die Farmbesitzer hatten vergessen, dass wir kommen würden - und waren gar nicht dort. Zum Glück hatten sie zwei sehr nette Angestellte, die uns, als wir ihnen die Voucher präsentierten, umgehend notdürftig zwei Zimmer herrichteten, da es für eine Weiterreise einfach zu spät war.

Die Zimmer waren demnach nicht besonders sauber. Die Toiletten hatten Flecken, lose Sitze und funktionierten nicht richtig. Die Nachttischlampen waren europäisch zweipolig und passten gar nicht in die südafrikanischen Steckdosen.

Staub lag dick unter den Betten, in den Regalen – ach, eigentlich überall. Es war nicht zu übersehen, dass hier schon lange keine Gäste mehr beherbergt wurden.

Im großen Gartenbereich und auf der Terrasse sah es nicht besser aus – nur kamen hier nicht nur Blätter dazu, sondern auch Unmengen von Vogelkot. Der Pool war schmuddelig und der große, hölzerne Hochstand so verrottet, dass man aufpassen musste nicht durchzubrechen.

Eigentlich wäre die Infrastruktur toll: Bar mit großem Aufenthaltsraum & Kamin und weitläufigem Garten mit Pool.

Die beiden Hausmädchen taten was sie konnten, um für 4 hungrige Personen ein Abendessen aus dem Nichts zu zaubern. Am nächsten Morgen gab es für uns ein richtiges Farmerfrühstück mit Rühreiern, Speck, Millipap.

Business
Handyempfang
Wlan nicht nutzbar, da abgeschaltet

Zusätzliche Tipps und Zusammenfassung
Sehr seltsam finde ich, dass die Eigentümer sich bis heute nicht einmal bei unserer Agentur (Info-Namibia) in Windhoek zurückmeldeten. Sieht man sich jedoch im Web um, so scheint dieses Verhalten durchaus üblich zu sein.

Mit welchem Veranstalter sind Sie verreist?
Mit mir selbst

Stimmten die Katalogangaben?
-

Reisebüroart:
Buchungsagentur in Windhoek, die die Gästefarm ab sofort nicht mehr bucht!

Preis-Leistungs-Verhältnis:
Der volle Preis wurde uns für die 2 gebuchten Nächte von Info-Namibia zurück erstattet!

Würden Sie das Hotel weiterempfehlen?
Nein! Nein! Nein!

Art und Grund des Aufenthaltes
Rundreise

Dauer des Aufenthaltes
verkürzt auf 1 Nacht

Datum des Besuches
Mitte Dezembr 2015