Hotel Allgemein
Das Beste ist die günstige Lage an der B1, wenige Kilometer von der Ortschaft Otjiwarongo entfernt. Die Lodgezufahrt ist befestigt und nur etwa 1000m von der Hauptstraße entfernt. Somit ist die Unterkunft auch für normale Fahrzeuge - ohne 4x4 - bei jeder Wetterlage gut zu erreichen.
Das ganze Anwesen macht schon direkt hinter dem frisch gestrichenen Eingangstor einen leicht verwahrlosten Eindruck. Die Lodge hat 10 Bungalows mit je zwei Zimmern und soll dem afro-kolonialen Stil nachempfunden sein. Erbaut wurde sie in den frühen 90er Jahren. Seit dem hat sich auch nicht wirklich viel getan.
Im Hauptgebäude befindet sich eine kleine Rezeption, gegenüber liegt der Souvenier-Shop mit mickriger Auswahl und vielen, leeren Regalen. Dahinter schließt sich die Lobby mit der Bar an. Zur Linken befindet sich das Restaurant, zur Rechten der Frühstückraum und geradeaus geht es in den Gartenbereich, der ebenfalls über Tische verfügt. Der Garten macht ebenfalls einen wenig gepflegten Eindruck.
Die Gästestruktur setzt sich hauptsächlich aus Deutschen und Südafrikanern zusammen. Jedoch war die Otjibamba Lodge selbst in der Hauptreisezeit nur etwa zu einem 1/4 belegt - und das auch nur wegen der Regenzeit, da einige Camper dort spontan Zuflucht suchten.
Verpflegung
Gebucht war Übernachtung mit englischem Frühstücksbuffet. Eine Lachnummer! Daß die Verpflegung der staatlichen Restcamps noch zu toppen wäre, hätten wir nun wirklich nicht gedacht und so pilgerten wir zum Frühstück wieder mal mit eigener Ausstattung.
Es gab einen defekten Toaster, etwas Brot. Mal gab es Butterflöckchen, mal nicht - mal gab es einen Topf Margarine, mal nicht. Die Wurst/Käseplatte war "ausgesucht" - und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Wir bestellten Spiegeleier - nach 20 Minuten erschient die Managerin und erklärte uns, daß der Eigentümer leider die Eier eingeschlossen hätte.
Ja klar, damit ihr die nicht auch noch klauen könnt!
In unseren Reiseführern wurde die herausragende Küche und die große Auswahl an Weinen gelobt. Es stand auch viel auf der Karte, aber vorhanden war lediglich ein Bruchteil. Das, was es dann tatsächlich gab, war auch noch suboptimal zubereitet - wenn es nicht auch noch ganz vergessen wurde. Dazu gab es den Weißwein in muckeliger Zimmertemperatur. Zumindestens konnte man sich daran nicht den Magen verderben.
Das Personal bedrängte ständig die Gäste, bei der Rückkehr von ihren Tagesausflügen, doch schon einmal das Essen auszuwählen. Erst vermuteten wir, es müsse noch eingekauft werden - aber weit gefehlt. Der wahre Grund war, die Gäste möglichst schnell abzufüttern und wieder loszuwerden. Um 20 Uhr begann man schon zu trampeln und um spätestens 21 Uhr wurde, wer noch irgendwo saß, rigoros rausgeschmissen.
Die Türen wurden verschlossen und das Personal machte sich über den Bestand an der Bar her, dazu lief der große Fernseher auf voller Lautstärke.
Die Restaurant/Lobby-Toiletten sind ungepflegt und muffeln.
Service
Unter aller Kanone!!!
Ständig musste man das Servicepersonal an irgend etwas erinnern - dies vergessen, das vergessen, jenes vergessen...
Gäste können aber auch lästig sein!
Ab dem Sonnenuntergang dreht ein Wachmann seine Runden am Zaun entlang, die Hauptaufgabe scheint jedoch eher darin zu bestehen, die auf ihren Terrassen sitzenden Gäste um Zigaretten anzuschnorren.
Zimmer
Große Zimmer. Wir hatten 2 Queensize-Betten, das war großzügig bemessen - leider auch hier alles noch auf dem Stand von vor 20 Jahren.
Funktionierender Safe im Kleiderschrank.
Fernseher mit defekter Tastatur und nicht funktionierender Fernbedienung.
Alter Teppichboden.
Klimaanlage mit defektem Ventilator - es fing langsam an: brrrr, brrrrrrrrr, brrrrrrrrrrrrrrr, brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr, brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr - da half nur noch abschalten!
Badezimmer mit Dusche und abgescheuerter, stumpfer Badewanne. Immerhin gab es Kosmetikprodukte: Duschgel, Shampoo & Bodylotion
Tee/Kaffeestation
keine Minibar/Kühlschrank!
Die Zimmerreinigung mühte sich aber um Sauberkeit.
Die Terrassen haben Bestuhlung neueren Datums.
Vor und hinter jedem Bungalow ausreichend Parkmöglichkeiten.
Sport / Unterhaltung
trüber, kleiner Pool
Kinderspielplatz mit ziemlich mitgenommenen Geräten
Flamingogehege, das wirklich zu klein für die Tiere ist
Wanderwege: zugewuchert
Die Pirschfahrten auf dem eigenen Gelände finden gar nicht mehr statt.
Angeschlossen ist ein Golfplatz, der ebenfalls völlig zugewachsen ist.
Kleines, beleuchtetes Wasserloch
Business
Handyempfang
mäßiger Internetempfang, nur direkt neben der Rezeption möglich
Zusätzliche Tipps und Zusammenfassung
Bezeichnenderweise ist die Homepage der Otjibambalodge schon seit fast einem Jahr nicht mehr aufrufbar. Einige Tage nach unserem Aufenthalt erfuhren wir, daß die Lodge bereits vor geraumer Zeit verkauft worden ist. Der neue Eigentümer scheint wenig Interesse an seiner neuen Erwerbung zu haben und weilt offenbar auch nicht im Hause.
Mit welchem Veranstalter sind Sie verreist?
DerTour
Stimmten die Katalogangaben?
nicht wirklich
Buchungsart
Reisebüro
Reisebüroart
stationär
Preis-Leistungs-Verhältnis
sehr, sehr mäßig
Würden Sie das Hotel weiterempfehlen?
wohl nicht
Art und Grund des Aufenthaltes
Selbstfahrer-Rundreise / Urlaub
Dauer des Aufenthaltes
3 Nächte
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Omira« (6. Februar 2019, 16:05)