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Samstag, 11. Februar 2017, 22:32

Skeleton Coast: Cape Cross

Reisetipps, Meinungen und Erfahrungen: Cape Cross (Kreuzkap) an der Skelettküste (Skeleton Coast) in Namibia.



Bilder: 34

Adresse / Lage:
Cape Cross
Skeleton Coast


Hier kann man einen Reisetipp über Cape Cross an der Skelettküste veröffentlichen.

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Sonntag, 12. Februar 2017, 20:10

Cape Cross

Das etwa 120 Kilometer nördlich von Swakopmund gelegene Cape Cross verdankt seinen Namen dem steinernen Kreuz (Portugiesisch: "Padrao"), das der portugiesische Seefahrer Diego Cão, der 1486 als erster europäischer Entdecker namibischen Boden betrat, dort zu Ehren seines Königs errichten ließ. Es war Brauch der Portugiesen überall dort, wo sie landeten, ein Holz- oder Kalksteinsandkreuz zu errichten.



Das Kreuz diente nicht nur als Symbol des christlichen Glaubens, sondern auch als Baken für Seefahrer und als Zeichen der Inbesitznahme Namibias durch die portugiesische Krone. Vorbeifahrende Schiffe sahen dieses Kreuz später von der See aus auf ihrem Weg von der Kongo-Mündung über Angola und Cape Cross weiter nach Lüderitzbucht.



Das von Cão errichtete und rund 360 Kilogramm schwere Padrao hielt rund 400 Jahre der rauen Witterung stand, bis es schließlich einstürzte. Neun Jahre nach der 1884 erfolgten Gründung von Deutsch-Südwest-Afrika wurde das halb unter dem Sand verborgene Kreuz von einem deutschen Kapitän entdeckt und nach Deutschland gebracht, wo es bis heute in einem Museum in Berlin steht. Im Auftrag von Kaiser Willhelm II wurde das Padrao zunächst durch ein schlichtes Holzkreuz und dann durch eine Nachbildung aus schwarzem Granit ersetzt, die 15 Meter von dem Standort des Padrao aufgestellt wurde.



Auf Initiative des namibischen Denkmalsrates wurde 1980 eine 3,5 Meter hohe und aus Dolerit gefertigte Replika des Cão-Kreuzes (samt Inschrift) angefertigt und genau an der Stelle errichtet, wo das Original stand, so dass sich heute zwei Kreuze bei Cape Cross befinden.



Die Deutschen versuchten über mehrere Jahre das Kreuzkap durch die Verwertung der dort vorkommenden Robben und den Abbau von Guano wirtschaftlich zu erschließen. Der Boom, aus dem ein über 100 Einwohner zählendes Dorf entstand, von dem noch heute ein kleiner Friedhof zeugt, war jedoch nur von kurzer Dauer.

Die Zufahrt nach Cape Cross erfolgt von Henties Bay auf der C34 Küstenstraße. Sie ist nicht asphaltiert, und kann – vor allem bei Seenebel – recht schlüpfrig sein. Vorsichtiges Fahren ist angesagt.

Das Naturreservat mit der Cape Cross: Robbenkolonie liegt wenige Meter neben dem Cape Cross und ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Eintrittsgebühren betragen 80 N$ pro Person und 10 N$ für das Fahrzeug.

Besucht im Dezember 2016