Reiseforum - Reiseberichte

Besucht im Dezember 2014

Geschätzt werden rund 300 Geparde von Farmern jährlich in Namibia abgeschossen und oftmals bleiben dabei die Jungtiere zurück. Weltweit existieren nur noch etwa 10 000 Geparde, davon sollen in Namibia allein noch 4000 leben (Wikipedia behautet sogar nur noch 2.500).

Das Ehepaar Dr. van Vuuren hat im Jahr 2006 in Namibia eine Farm namens „Naankuse“ (N/a'an ku sê), mit der Zielsetzung zum Erhalt und Schutz der heimischen Tierarten, eröffnet. Aufgenommen werden verwaiste und verletzte Tiere. Sie werden wieder aufgepäppelt und anschließend freigelassen, eventuell sogar ganz ausgewildert.



Dies ist aber nicht die einzige Aufgabe die sich „Naankuse“ zum Ziel gesetzt hat: es werden auch Daten gesammelt und das Verhalten der Tiere wird analysiert (z.B. werden den freizulassenden Tieren Chips implantiert, um deren Lebensweise weiterhin verfolgen zu können) und Fotofallen aufgestellt, die dann ausgewertet werden.

2012 wurde die Wild- und Weinfarm Neuras (14400 Hektar) an der Naukluft von der Naankuse Stiftung aufgekauft. Die Weiterentwicklung der Farm als Naturschutzgebiet steht dabei im Mittelpunkt und dem Namib Carnivore Conservation Centre (NCCC) wurde dort der Hauptsitz eingerichtet.



Das NCCC kümmert sich unter anderem um "Problemkatzen", fängt diese ein und siedelt sie in andere Gebiete um. Waisen, falls man sie denn überhaupt je auffindet, werden auf Naankuse direkt aufgenommen und aufgezogen. Allerdings werden sie ohne ihre Mütter selbstständig die Jagd nicht erlernen können und verbringen somit ihr Leben geschützt und in möglichst natürlicher Umgebung. Stufenweise wird die "Auswilderung" vorbereitet.

Die Solitaire Gästefarm (s. Solitaire: Solitaire Guest Farm) ist Partner der Naankuse Stiftung und deren Namib Carnivore Conservation Centre. 2011 haben die tierliebenden Eigentümer ein 500 Hektar großes Areal ihres Farmlandes für Geparden zur Verfügung gestellt.



Dort leben zur Zeit 6 Problemkatzen, die nicht mehr ausgewildert werden können. Die meisten von ihnen hatten sich auf Farmen an Vieh vergriffen, teilweise sogar darauf spezialisiert. Sie wurden eingefangen, mit einem Sender versehen und umgesiedelt.

Gästen aus der Umgebung von Solitaire (s. Solitaire: Ort Solitaire in Namibia) wird die Möglichkeit geboten die Mitarbeiterin Cara Esterhuizen beim Geparden-Tracking mittels Funkantenne zu begleiten.



Die Cheetah Tracking-Aktivitäten finden in der Regel, nur nach vorheriger Anmeldung, am Morgen oder späten Nachmittag statt.

Dauer entweder 1 Stunde (250 N$) oder 2 Stunden (350 N$), in Abhängigkeit von den Gästewünschen.

Die 2-stündige Nachmittagstour ist zugleich als Sundowner-Tour angelegt. Rechtzeitig zum Sonnenuntergang hält das Fahrzeug im Gepardengehege an, die Gäste steigen aus und bekommen die Drinks serviert. Dabei beantwortet und erklärt Cara sehr kompetent alle Fragen der Teilnehmer (nur Englisch/Afrikaans!).



Mindestens 2 Personen und maximal 25 Personen können an einer Tour teilnehmen.
Keine Kinder unter 4 Jahre erlaubt!
Kinder zwischen 4 und 10 dürfen nur an der 1-stündigen Tour - ohne Aussteigen - teilnehmen und auch nur in Begleitung der Eltern.

Buchungen werden gerne durch die Unterkünfte ausgeführt oder im Zweigstellen-Büro in der Country Lodge in Solitaire (s. Solitaire: Ort Solitaire in Namibia), dort ist auch der Treffpunkt zur Tour. Die Teilnehmer werden gebeten sich 15 Minuten vorher dort einzufinden.

Wer schon früher seine Buchung fix machen möchte oder Fragen hat, kann sich auch direkt an Cara Esterhuizen wenden:

E-Mail an [email]namibccc(at)gmail.com[/email]
oder
Tel: 081 451 2812 Tel: 081 451 2812

Im Rahmen der Sendereihe Paula und die wilden Tiere geht es in diesem aktuellen Beitrag um die Arbeit mit und an den Geparden des NCCC der „Naankuse“ Stiftung:

http://mediathek.daserste.de/Paula-und-d…mentId=27050758

Themen:

Ein 5 Monate altes Geparden Waisenkind wird auf die spätere Freilassung vorbereitet - und eine Mutter mit halbwüchsigen Welpen muß umgesiedelt werden.

Persönliche Anmerkung zur Sendung:

Ich finde die Sendung sehr gelungen.
Jedoch hätte ich mir zu dem Waisenkind noch als Erklärung dazu gewünscht, dass man versucht so wenig Bindung wie möglich zu Menschen entstehen zu lassen. Für eine spätere Auswilderung ist es unerlässlich, dass die Tiere den Menschen als Bedrohung wahrnehmen - das rettet ihr Leben. So sieht es nämlich für den unbedarften Laien etwas martialisch aus, wenn man sieht, wie dort im Gehege mit dem Elektroschocker das Kätzchen auf Abstand gehalten wird.